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Am Anfang jeder erfolgreichen Gründung steht eine gute Geschäftsidee. Doch oft genug müssen Gründer feststellen, dass eine gute Idee allein nicht automatisch ein Garant für Erfolg ist. Wie sehr das Scheitern zur Start-up-Szene gehört, zeigt das halb ironisch und halb ernst gemeinte Format der sogenannten „Fuck-up-Nights“. Dabei berichten Gründer von ihren Misserfolgen – einerseits natürlich aus Gründen der Unterhaltung, doch andererseits auch, um andere Gründer vor den gleichen Fehlern zu bewahren.

Anstatt das Scheitern in den Blick zu nehmen, sollen hier im Folgenden vielmehr die Erfolgsfaktoren im Zentrum stehen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Tipps, die Gründern im digitalen Zeitalter dabei helfen, ihre Ideen in erfolgreiche Unternehmen zu verwandeln.

    1. Nutze Coworking-Spaces
    2. Profitiere von den Möglichkeiten von Projektportalen
    3. Open-Source-Technologien sorgen für optimierte Kosten
    4. Der Businessplan ist nach wie vor unerläßlich
    5. Innovative Ansätze sorgen für eine agile Organisation
    6. Die eigene Relevanz mit SEO & SEA steigern
    7. Mit E-Mail-Marketing den Kundenkreis kontinuierlich erweitern
    8. Networking, Networking, Networking
    9. Offenheit bewahren: Jede Idee kann verbessert werden
    10. Mut und Ausdauer zahlen sich am Ende aus

1. Nutze Coworking-Spaces

Coworking-Spaces bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Oft finden sich dort Gleichgesinnte, so dass gemeinsame Themen und Austausch sichergestellt sind. Gleichzeitig minimieren diese Orte ein Stück weit das Gründungs-Risiko: Sie bieten kalkulierbare Mieten und flexible Verträge. Sollte das Unternehmenswachstum mehr Kapazitäten notwendig machen, lassen sich schnell und unkompliziert ein paar Arbeitsplätze hinzubuchen.

Nicht selten dienen Coworking-Spaces auch dem Networking und legen die Grundlage für künftige gemeinsame Projekte. Das Motto der digitalen Großstadtnomaden gilt auch für Coworking-Spaces:

„Die Welt ist dein Büro.“

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2. Profitiere von den Möglichkeiten von Projektportalen

Online-Projektportale sind in vielerlei Hinsicht eine gute Anlaufstelle für Gründer. Allen voran sind Projektportale ein idealer Ort, um die besten Fachkräfte und Freelancer zu finden. Auch bei der Suche nach den ersten Aufträgen sind Projektportale heute unverzichtbar.

Nicht zuletzt stellen Projektportale auch einen Querschnitt des aktuellen Marktes dar. Was ist aktuell besonders gefragt? Welche neuen Trends gibt es? Mit der richtigen Wissensbasis trifft man die besten Entscheidungen – besonders beim Gründen sollte der Markt immer im Blick behalten werden.

3. Open-Source-Technologien sorgen für optimierte Kosten

Gerade am Beginn einer Gründung stehen Wirtschaftlichkeit und Kostendruck an erster Stelle. Maßgeschneiderte Technologien und Lösungen, die zudem erst einmal das Funktionieren des Geschäftsmodells und die Nachfrage am Markt unter Beweis stellen sollen, sind da kaum möglich.

Doch das Spektrum an kostenlosen Open-Source-Technologien und -Angeboten ist heute enorm: Angefangen vom Betriebssystem Linux über Big-Data-Anwendungen wie Hadoop bis hin zu Web Servern, Datenbanken und Programmiersprachen. Mit dem entsprechenden Know-how ausgestattet, versetzen Open-Source-Technologien Gründer in die Position, ihre Ideen kostenoptimiert umsetzen zu können.

4. Der Businessplan ist nach wie vor unerlässlich

Eine Gründung ohne Businessplan ist wie eine Weltreise ohne Vorbereitung.

Spätestens wenn es um Fragen der Finanzierung und Förderung geht – sei es beim ersten Gespräch mit der Bank, mit Investoren oder Beratern –, ist die Frage nach dem Businessplan unausweichlich. Und das zu Recht. Denn ein Businessplan ist das Dokument, mit dem Gründer unter Beweis stellen, dass sie den Erfolg einer Geschäftsidee nicht dem Zufall überlassen haben und ihre Annahmen realistisch sind.

Denn bekanntlich ist Papier geduldig und eine exponentielle Wachstumskurve ist schnell gezeichnet. Worauf es aber tatsächlich ankommt: Der Businessplan soll ein detailliertes, fundiertes und plausibles Bild von der Zukunft entwerfen. Die Geschäftsidee sowie deren technische Umsetzung, das Team und seine Vision, der Markt und die eigenen Möglichkeiten darin – ein guter Businessplan kann spannender sein als ein Roman.

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5. Innovative Ansätze sorgen für eine agile Organisation

Nach der Gründung selbst steht das Team beziehungsweise die eigene Organisation im Fokus. Der ikonische Kicker im Eingangsbereich reicht in der Regel nicht für ein erfolgreiches Team-Building aus. Wichtig ist, dass alle Beteiligten motiviert sind und das gleiche Ziel im Auge haben.

Das Problem dabei ist: Eine Gründung bedeutet, einem permanenten Stresstest ausgesetzt zu sein. Je klarer Verantwortung und Aufgaben verteilt sind, desto reibungsloser kann eine Organisation ablaufen. Das gilt für große Unternehmen ebenso wie für kleine Start-ups. Heute stehen mit Scrum oder Holacracy innovative Ansätze zur Selbstorganisation von Teams beziehungsweise Projekten zur Verfügung.

6. Die eigene Relevanz mit SEO & SEA steigern

Wenn sich Kunden über Produkte und Dienstleistungen informieren, ist Google im digitalen Zeitalter mit Sicherheit die Anlaufstelle Nummer Eins. Um dort die eigene Relevanz zu steigern, ist es heute unabdingbar, die erste Seite der Google-Suche als Zielmarke zu setzen. Denn mehr als 98 Prozent der Menschen, die die Suchmaschinen verwenden, vertrauen auf die ersten zehn Ergebnisse des Suchalgorithmus. Ein großer Teil davon nutzt sogar nur die ersten drei Suchergebnisse.

Umso wichtiger ist es für Gründer, mit ihrer Geschäftsidee dort präsent zu sein. Um dies zu gewährleisten, sind SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SEA (Suchmaschinenwerbung) unverzichtbar.

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7. Mit E-Mail-Marketing den Kundenkreis kontinuierlich erweitern

Totgesagte leben bekanntlich länger. Das gilt in ganz besonderem Maße für die Kommunikation via E-Mail. Die E-Mail ist inzwischen ein Urgestein des digitalen Zeitalters und in Ihrer Bedeutung für die Unternehmenskommunikation unschätzbar wertvoll. Wenn es ums Marketing und die kontinuierliche Erweiterung und Pflege des eigenen Kundenstamms geht, ist die E-Mail laut mehreren Studien und Umfragen nach wie vor eines der effektivsten Mittel. Die Relation von Kosten und Nutzen eines Newsletters ist kaum zu toppen. Wie bei jeder anderen Form von Content gilt jedoch auch hier:

Der Erfolg steht und fällt mit der Qualität des Inhalts.

8. Networking, Networking, Networking

Gründer haben eine Vision. Oft wollen sie nicht weniger als die ganze Welt verändern. Gerade das fasziniert viele Menschen an Gründerpersönlichkeiten und ihren Geschichten. Aus dieser Faszination und aus der eigenen Leidenschaft sollten Gründer Kapital schlagen. Das gelingt insbesondere dann, wenn sie damit in ihr Netzwerk investieren.

Ihre Geschichten eignen sich hervorragend für Events oder Panel-Diskussionen. Jeder Kontakt, der hier entsteht, trägt dazu bei, die eigene Geschäftsidee zu verbreiten, potentielle zukünftige Mitarbeiter anzusprechen oder Kooperationspartner zu finden. Networking heißt im digitalen Zeitalter selbstverständlich auch in Social Media präsent zu sein und diese ebenfalls für das Networking zu nutzen.

9. Offenheit bewahren: Jede Idee kann verbessert werden

Jeder Gründer brennt für seine Idee.

Was ein wichtiger Treibstoff für die Gründungsphase ist, kann auch zu einer Hürde werden. Im Verlauf einer Gründung kann es notwendig werden, die erste Idee den Gegebenheiten am Markt anzupassen. Neue Technologien entstehen heute in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, so dass es auch für innovative Start-ups wichtig ist, mitzuhalten und offen für Veränderungen und Optimierungsmöglichkeiten zu bleiben.

10. Mut und Ausdauer zahlen sich am Ende aus

Ein Unternehmen zu gründen, ist Sprint und Marathon zugleich.

Gründen kann darum durchaus an die Substanz gehen und über lange Strecken viel Durchhaltevermögen erfordern. Viele der Entscheidungen, die täglich zu treffen sind, haben weitreichende Folgen. Gerade angesichts eines immer dynamischer werdenden Marktumfeldes, das im digitalen Zeitalter zur Norm geworden ist, sind eine gehörige Portion Mut und Ausdauer oft die entscheidende Zutat, die darüber entscheidet, ob man sein Ziel erreicht.

Thomas Müller

Thomas Müller ist Gründer und Gesellschafter der SOLCOM GmbH, einem der führenden branchenübergreifenden Projektdienstleister in den Bereichen IT, Engineering und Management Consulting. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet SOLCOM als Partner global agierender Spitzenunternehmen. Aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung heraus schreibt er über das Thema Unternehmensgründung.

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