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In dem Businessplan für eine Existenzgründung wird die geplante Geschäftsidee schriftlich dargelegt. Dabei kommen einem professionellen Businessplan zwei grundlegende Funktionen zu:

  • Zum einen dient er als Plan für die interne Handlungsstrategie innerhalb des Unternehmens, wodurch er eine laufende Erfolgskontrolle ermöglicht.
  • Zum anderen dient er zur externen Kommunikation, um potenzielle Geldgeber und Geschäftspartner vom eigenen Konzept zu überzeugen.

1. Professionelle Kalkulation überzeugt

Bei einem professionellen Businessplan kommt es vor allem darauf an, dass dieser auf realistischen Zahlen beruht und die einzelnen Inhalte logisch aufeinander abgestimmt sind. Hierzu sind umfangreiche Branchen und Wettbewerbsanalysen erforderlich. Branchenkennzahlen erhälts du zum Beispiel bei Banken (z. B. Sparkassen-Branchenbriefe) oder über deinen Existenzgründungsberater. Dieser verfügt über umfangreiche Erfahrungen und sollte Zugriff auf fundierte Branchenkennzahlen haben.

Falsch wäre es jedoch, den Businessplan komplett von einer fremden Person schreiben zu lassen. Der Unternehmer muss sich selbst mit den einzelnen Punkten beschäftigen. Nur so kann er später den Plan auch kompetent und überzeugend präsentieren.

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2. Businessplan auf Zielpersonen zuschneiden

Um seine externe Funktion als Informationsdokument zu erfüllen, ist es wichtig, sich Gedanken zu machen, um wen es sich bei den Lesern handelt – und welche Informationen diese benötigen. Genau wie bei der eigentlichen Geschäftstätigkeit gilt es hier, immer die Zielgruppe im Auge zu behalten. In vielen Fällen handelt es sich hierbei um Banker oder Manager, die entscheiden, ob sie sich am betreffenden Unternehmen beteiligen oder nicht. Diese Personen haben zum Teil täglich mit Businessplänen zu tun und wollen in erster Linie schnell die relevanten Daten einsehen, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Deshalb kommt es darauf an, dass der Businessplan eine schnelle Orientierung bietet. Der Aufbau muss logisch und klar strukturiert sein und einfache sowie sachliche Formulierungen beinhalten. Des Weiteren gilt es immer zu bedenken, dass Businesspläne in der Regel von Personen aus dem kaufmännischen Bereich gelesen werden. Deshalb sollten technische Informationen immer so formuliert werden, dass diese auch für Laien gut verständlich sind.

Je nach Zielperson des Businessplans kommt bestimmten Inhalten eine besondere Bedeutung zu. So legt ein Venture Capitalist Wert auf andere Fakten als beispielsweise ein Banker. Der Venture Capitalist wird verstärkt auf ein hohes Wachstum und einen großen Markt achten.

Außerdem legt er Wert auf eine genaue Analyse der Wettbewerber sowie der Chancen und vor allem der Risiken des Unternehmens. Für den klassischen Banker kommt es dagegen auf die solide Geschäftsidee sowie eine realistische und eher konservative, sprich „sichere“ Finanzplanung an. Entsprechend der jeweiligen Zielpersonen muss der Businessplan also schnell und übersichtlich Auskunft über die jeweils wichtigen Punkte geben.

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3. Schlüssiges Gesamtbild öffnet Türen

Maßgebend für den Erfolg einer Existenzgründung ist zudem, dass der Gründer von seiner Geschäftsidee überzeugt ist. Diese Tatsache sollte ein Businessplan auch unbedingt zum Ausdruck bringen. Die Stärken des Gründers müssen sofort erkennbar sein. Deshalb sollte ein Businessplan immer optimistisch formuliert werden, ohne jedoch übertrieben oder unrealistisch zu wirken.

Zu einem realistischen Businessplan gehört auch, auf etwaige Risiken bei einer Neugründung einzugehen. Es sollte dabei zum Ausdruck gebracht werden, dass der Unternehmer diese kennt und auch weiß, wie diesen Risiken begegnet werden kann. Zudem ist es wichtig, nicht nur nackte Zahlen in einem Businessplan zu präsentieren. Besonders für Kapitalgeber ist es wichtig, wie der Unternehmer zu diesen Zahlen kommt. Es ist deshalb ratsam, vorhandene Gesprächsnotizen und Informationsquellen zu archivieren, um diese bei Bedarf jederzeit parat zu haben.

Natürlich sollte ein Businessplan vor allem durch seine Inhalte überzeugen. Man sollte jedoch nie vergessen, dass er auch die erste „Visitenkarte“ des Unternehmens ist. Deshalb gilt es, auch auf eine saubere und korrekte äußere Form zu achten. Denn auch wenn der Plan inhaltlich noch so korrekt ist, niemand wird einem Gründer zutrauen, ein Unternehmen zu leiten, wenn der Businessplan beispielsweise unsauber gedruckt oder mit Rechtschreibfehlern gespickt ist.

Der gesamte Businessplan sollte zwischen 15 und 30 Seiten umfassen. Zunächst kommen ein Deckblatt sowie ein Inhaltsverzeichnis, sodass jeder Leser direkt die für ihn wichtigen Punkte findet. Technische Zeichnungen oder Ähnliches kommen als Anlage an das Ende des Plans. Es sollte durchweg eine gut lesbare Schrift, ein einheitliches Design sowie eine durchgängig gleiche Schriftgröße verwendet werden. Um für einen guten ersten Eindruck zu sorgen, verwendet man am besten eine optisch ansprechende Präsentationsmappe oder man lässt den Plan in einem Copyshop drucken und binden.

Infografik: So geht ein Business-Plan!

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Nico Reichelmann

Dipl.-Kfm. Nico Reichelmann leitet die Unternehmensberatung Businessplan.org. Nico Reichelmann und sein Team haben sich seit über 10 Jahren auf die Erstellung professioneller Businesspläne für Existenzgründer und Unternehmer in Deutschland spezialisiert. Auf den Websites findet man eine Menge hilfreicher Tipps zur Erstellung fundierter Businesspläne und viele Informationen rund um die Unternehmensgründung.

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