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Je älter eine Frau wird, desto größer wird das Lohngefälle.

Bei etwa 50-Jährigen ist der Unterschied in den Bruttostundenlöhnen in etwa drei Mal so groß wie zwischen Frauen und Männern im Alter von bis zu 30 Jahren. Im höheren Alter liegt der Durchschnitt bei 21 Prozent. Trotz jahrzehntelanger, allmählicher Fortschritte sind Frauen in den Führungsetagen – insbesondere auf Chefebene – unverhältnismäßig unterrepräsentiert, und es gibt weit weniger Unternehmerinnen als männliche Geschäftsinhaber. Der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland beträgt nur 29 Prozent.

In dem Bestreben, einer vielfältigen Belegschaft Priorität einzuräumen, sollten Unternehmen auf geschlechtsspezifische Unterschiede in Führungspositionen achten und gleichzeitig eine Kultur schaffen, die nicht nur Führungskräfte, sondern auch das Unternehmertum selbst fördert.

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Das Lohngefälle ist nicht die einzige Lücke

AnalystInnen geben Unternehmen Ratschläge, wie sie den Zugang von Frauen zu sozialem Kapital verbessern und wiederherstellen können, um ihren beruflichen Aufstieg zu fördern. Die Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles ist vielleicht der einfachste Schritt, den Arbeitgebenden unternehmen können, um berufstätige Frauen besser zu unterstützen. Lohngleichheit zum Zeitpunkt der Einstellung ist wichtig, aber die Organisationen müssen im Laufe der Karrieren weiterhin darauf achten.

Frauen sollten in die Lage versetzt werden, ihre unternehmerischen Ambitionen innerhalb der traditionellen Unternehmensstruktur zu verwirklichen. Die Förderung dieser Art von Kultur kann eine wirksame Strategie zur Unterstützung von Frauen während ihrer gesamten Laufbahn sein. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass eine Organisation in der Lage ist, Experimente zu fördern, Fehler zu akzeptieren (oder sogar zu würdigen) und die Bildung von Netzwerken und Lernmöglichkeiten zu erleichtern – und zwar ohne formelle oder informelle Sanktionen.

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Die unternehmerischen Interessen von Frauen müssen berücksichtigt und zielgerichtet unterstützt werden – auch wenn dies außerhalb der Firma geschieht. Dies könnte in Form von Zuschüssen oder Freistellungen für Nebenbeschäftigungen, flexibleren Arbeitszeiten zur Förderung der Autonomie oder einer Umstellung auf ergebnisorientierte Leistungsstrukturen erfolgen.

Die Förderung von Frauen auf allen Ebenen des Unternehmens trägt dazu bei, dass die Führungskräfte die Talente, in die sie investiert haben, nicht vergeuden. Die Bindung und Förderung von mehr Frauen im Rahmen umfassenderer Bemühungen um Vielfalt und Integration fördert die Flexibilität des Unternehmens, und die Gleichstellung der Geschlechter in Führungspositionen ist durchweg mit höherer Rentabilität, höherem Engagement der Mitarbeitenden und sogar mit mehr Innovation verbunden. Indem sie Verantwortung für die Karriere- und Führungsentwicklung von Frauen übernehmen, können Führungskräfte nicht nur für Frauen, sondern auch für das Unternehmen und die Gemeinschaft als Ganzes sinnvolle Veränderungen bewirken.

Henri Schmidt

Henri Schmidt ist Mitglied der deutschen Geschäftsleitung von ADP und berichtet als Senior Director Implementation & Business Development an Martijn Brand. Henri ist mit seinem Team verantwortlich für die Geschäftsfeldentwicklung der ADP Deutschland. Gleichzeitig verantwortet er das gesamte Projektgeschäft der ADP Deutschland. Henri ist seit mehr als 7 Jahren bei ADP und bekleidete vor seiner heutigen Rolle verschiedene Funktionen im Key Account Management. Er legt großen Wert auf die Vernetzung mit den Kunden, um die Bedürfnisse der HR-Welt und speziell der Kunden jederzeit und optimal beurteilen zu können. Privat lebt Henri in der Nähe von Hamburg, ist verheiratet, hat 2 Kinder und spielt gerne Badminton.

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2 Comments

  • Frauen an die Unternehmensspitze zu bringen ist ein wichtiges Ziel, das in vielen Ländern und Branchen noch nicht ausreichend erreicht wurde. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum es wichtig ist, Frauen in Führungspositionen zu haben:

    1. Vielfalt: Untersuchungen haben gezeigt, dass Unternehmen mit einer ausgewogenen Geschlechterverteilung in Führungspositionen besser abschneiden. Frauen bringen unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Denkweisen mit, die zu innovativeren Lösungen und besseren Entscheidungen führen können.

    2. Talentpool erweitern: Indem Frauen Zugang zu Führungspositionen erhalten, wird der Talentpool erweitert und es stehen mehr qualifizierte Kandidatinnen zur Auswahl. Dies kann dazu beitragen, dass Unternehmen die besten Talente anziehen und halten können.

    3. Gleichberechtigung: Die Förderung von Frauen in Führungspositionen ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt. Es ist wichtig, dass Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer, um ihre Karriereziele zu erreichen.

    4. Vorbildfunktion: Frauen in Führungspositionen können als Vorbilder für andere Frauen dienen und sie ermutigen, ihre eigenen Karriereziele zu verfolgen. Durch die Sichtbarkeit von erfolgreichen Frauen in Führungspositionen können Stereotype und Vorurteile abgebaut werden.

    Um Frauen an die Unternehmensspitze zu bringen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich:

    1. Förderprogramme: Unternehmen können spezielle Programme und Initiativen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen implementieren. Dies kann Mentoring, Coaching und gezielte Schulungen umfassen, um Frauen bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Karrieren zu unterstützen.

    2. Chancengleichheit sicherstellen: Unternehmen sollten sicherstellen, dass Frauen die gleichen Chancen wie Männer haben, um Führungspositionen zu erreichen. Dies kann bedeuten, dass diskriminierende Praktiken und Barrieren abgebaut werden, wie zum Beispiel unbewusste Vorurteile, die Frauen benachteiligen.

    3. Flexibilität am Arbeitsplatz: Die Schaffung einer flexiblen Arbeitsumgebung kann Frauen helfen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren und ihre Karrierechancen zu verbessern. Dies kann beispielsweise durch flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit oder Homeoffice-Möglichkeiten erreicht werden.

    4. Unternehmenskultur ändern: Unternehmen sollten eine Kultur schaffen, die Vielfalt und Inklusion fördert. Dies kann durch die Förderung von Frauen in Schlüsselpositionen, die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds und die Bekämpfung von Diskriminierung und Sexismus erreicht werden.

    Es ist wichtig, dass Unternehmen, Regierungen und die Gesellschaft als Ganzes zusammenarbeiten, um Frauen an die Unternehmensspitze zu bringen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine gerechtere und inklusivere Arbeitswelt schaffen.

  • Jana sagt:

    In unserer modernen Arbeitswelt ist es unerlässlich, den Wert von Vielfalt zu erkennen und aktiv zu fördern. Der Artikel beleuchtet treffend, wo die aktuellen Defizite und Chancen liegen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das Bewusstsein für Gleichstellung und Vielfalt in Führungspositionen entwickelt, aber es bleibt noch viel zu tun. Flexible Arbeitsmodelle und eine Kultur des Miteinanders sind Schlüssel zum Erfolg. Lasst uns gemeinsam diesen Weg beschreiten und dafür sorgen, dass Talente nicht ungenutzt bleiben. Es ist Zeit für Veränderung!

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