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Unterschiedliche Persönlichkeiten spielen ihre eigenen Rollen im Team und wollen bzw. müssen verschiedene Aufgaben übernehmen: Leicht ergeben sich dadurch Konflikte im Team.

Unterschiedliche Voraussetzungen der Team-Mitglieder

Jeder im Team bringt persönliche und unterschiedliche Noten mit:

  • Erwartungen (an Aufgaben, TeamkollegInnen, Ergebnisse)
  • Ängste (vor Fehlern, Vorgesetzten, Misserfolgen)
  • Stärken (in Form von Wissen, Kompetenzen, Charaktereigenschaften)
  • Schwächen (in Form von Wissenslücken, fachlicher Unsicherheit, Charaktereigenschaften)

Dementsprechend hat man als Team-Mitglied Interesse daran, dass

  • eigene Erwartungen erfüllt,
  • eigene Ängste zerstreut,
  • eigene Stärken geschätzt und
  • eigene Schwächen nicht erkannt werden.

Dies sollte idealerweise in der Position im Team, in den Aufgaben und der gegebenen Verantwortung und Wertschätzung wiederhallen. Und dafür bist du als Führungskraft/Team-Leader zuständig.

Lesetipp: Zusammenarbeiten statt nur zusammen arbeiten

Team-Leader: Das Team sinnvoll zusammenstellen

Nachdem du jetzt weißt, was in Kopf und Herz deiner Team-MitgliederInnen vorgeht, ist ein Perspektivenwechsel nötig: Dein Kopf und dein Herz sind nun gefragt:

Sei der Dirigent, der aus einem Haufen Tröten ein Orchester macht!

Konkret heißt das, dass du folgende Aspekte bei deinem Arrangement bedenken musst:

  • Alle sachlichen Anforderungen für das Projekt müssen abgedeckt sein.
  • Vergib maximal 2 Aufgaben pro Mitarbeiter.
  • Sorge dafür, dass Kompetenzen & übertragene Aufgaben übereinstimmen.
  • Sorge dafür, dass mögliche Schwächen intern ausgeglichen werden können.
  • Nimm dadurch den Team-MitgliederInnen ihre Ängste vor Fehlern & Co.!

Wichtig ist bei alledem, dass du offen und transparent kommunizierst, wer warum für welche Aufgaben verantwortlich ist. Weise auch gleich darauf hin, wer für welche Angelegenheiten als AnsprechpartnerIn bzw. Hilfe bei Schwierigkeiten zuständig ist.

Du bist verantwortlich dafür, dass alle Rollen im Team sinnvoll und klar verteilt sind.

Team: Verschiedene Rollen, gemeinsames Ziel

Bei der Rollenverteilung im Team ist es wichtig, sich über Folgendes im Klaren zu sein: Die individuellen Stärken und Schwächen der einzelnen Team-MitgliederInnen kennen spätestens kurz nach Projektstart alle Beteiligten nicht nur selbst, sondern auch gegenseitig.

Parallel zu deiner Ein- bzw. Zuteilung bilden sich folgende Rollenmuster innerhalb des Teams – mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen für dein Orchester:

Tragende Rollen: Die 1. Geige

Vorteile:

Sie bringen sich aktiv, engagiert und motiviert ein. Und: Sie spielen im Takt zu deinen Vorgaben, arbeiten zugleich aber prozess- und lösungsorientiert. Ihnen kannst du vertrauen und Verantwortung übertragen – das wissen und verstehen alle im Team.

Nachteile:

Gegenüber den anderen verhalten sich 1. Geigen aber schnell dominant oder überfordernd, wenn bzw. weil sie den Ton angeben. Auch schießen sie vielleicht mal übers Ziel hinaus. Übersieh also ihretwegen nicht die anderen im Team und unterbinde – wo nötig – aufkommenden Aktionismus.

Ausgleichende Rollen: Die Begleitung

Vorteile:

Sie arbeiten gewissenhaft und wirken dabei ausgleichend und integrativ auf das ganze Team. Ihnen ist oft das Wir-Gefühl im Team* zu verdanken, da sie zurückstecken und zwischen anderen vermitteln.

Nachteile:

Manchmal zeigen sie sich aber infolgedessen weniger entscheidungsfreudig und selbst eher konfliktscheu. Motiviere sie daher, gute Ideen aktiv vorzubringen und den eigenen Standpunkt bei Diskussionen und Entscheidungsprozessen zu vertreten.

Passive Rollen: Die Hintergrundmusik

Vorteile:

Sie arbeiten sozusagen meist hinter den Kulissen und erledigen das, was man schnell übersieht oder was kein anderer so gern machen will. Administratives und Dokumentationen sind bei ihnen als stille, aber aufmerksame Beobachter in guten Händen.

Nachteile:

Suche und halte mit ihnen regen Kontakt, um unterforderndem oder gar hemmendem Arbeiten entgegenzuwirken. Häufig ist „Dienst nach Vorschrift“ für sie das Motto: Ihre Passivität ergibt sich manchmal auch daraus, nicht mehr als unbedingt nötig zu tun.

Abweichende Rollen: Die schrägen Töne

Vorteile:

Sie denken „outside the box“, spielen ihre eigene Melodie und sind Ideen und Ansätzen anderer gegenüber immer erstmal kritisch. Das bringt dir und deinem Team erfrischende Perspektivenwechsel und sorgt so für reflektiertes Handeln auf mehreren Ebenen.

Nachteile:

Das Problem: Übermäßige Kritik – v.a. wenn sie nicht konstruktiv ist – kann genauso wie allzu direkte Aussagen schnell für verletzte Gefühle sorgen. Die Stimmung kann ihretwegen leicht kippen. Halte sie daher durch klare und deutliche 4-Augen-Gespräche im Zaum.

Lesetipp: Effiziente Mitarbeitergespräche führen

Teamwork & Teamgeist: Symphonie einer glücklichen Gruppe

Wenn du als Führungskraft also

  • die individuellen Voraussetzungen kennst,
  • die Aufgaben dementsprechend verteilst und
  • die Rollen geschickt moderierst,

stellst du ein hohes Maß an Teamgeist sicher. Die Folge: Das Team arbeitet effizienter zusammen und erzielt entsprechend bessere und schnellere Resultate. Die Zahlen und Erfolge, die dir dann vorgestellt werden können, werden Musik in deinen Ohren sein. Aber vergiss nicht:

Ein Orchester ist nur so gut wie der Dirigent.

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Michael Maußner

Michael Maußner ist Lehrer an einem bayerischen Gymnasium. Von 2015 bis 2017 war er als Online Marketing Manager für unternehmer.de tätig. Neben Content und E-Mail-Marketing betreute er die Kooperationen und schrieb regelmäßig Beiträge zu Themen wie Zeitmanagement, People Skills und (Selbst-)Management.

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