Der Advent ist nicht nur die Zeit des Hochdrucks, um letzte Zahlen zu verbessern, Dinge zu erledigen, die seit Monaten liegen geblieben sind, oder von einer Feier zur nächsten zu jagen. Es ist auch die Zeit für mehr Glück bei der Arbeit als üblich. Der Advent spielt einem besonders glücklichen Betriebsklima sozusagen direkt in die Hände:
Der Advent bringt Sicherheit
Zumindest in unserem Kulturkreis können wir uns relativ sicher sein, dass auch in diesem Jahr Weihnachten stattfindet. Es ist eine Tradition mit gesellschaftlichem Konsens über Rituale wie Tannenbaum, Singen, Besinnlichkeit u. ä. Diese Rituale geben Sicherheit in einer Zeit, in der sich vieles schnell und unvorhersagbar verändert. Diese Sicherheit wiederum macht uns glücklich.
Der Advent bringt Vorfreude
Der ganze Dezember lebt davon, dass Weihnachten vor der Tür steht. Für viele Menschen sind damit glückliche Gedanken verbunden. Sei es die Vorfreude, die ganze Familie zu sehen, die freien Tage zu genießen, zu dekorieren oder ein traditionelles Essen zu genießen. Ganz viele glückliche Gedanken liegen in der Luft.
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Der Advent basiert auf guten Erfahrungen
Wir beziehen uns dabei auf unsere Erinnerungen. Viele davon sind positiv. Wie wir mit Oma gebacken haben oder welche Geschenke es gab. Ein positiver Blick in die Vergangenheit erhöht die Wahrscheinlichkeit für positive Gedanken in der Gegenwart und für die Zukunft.
Im Advent zählt das kleine Glück
Keine Zeit des Jahres bietet so viele Chancen zu sehen, wie gut es uns geht und Gutes zu tun. Besonders viele Menschen wollen anderen Freude bereiten. Wir sind aufmerksamer, rücksichtsvoller und vor allem dankbarer. Dankbarkeit ist der direkte Weg zu Glück und kann jeden Tag erlebt werden.
Der Chef als „Glücksfluencer“: Die 11 Regeln
Diese vier Glücksvorteile im Advent kannst du als Sprungbrett für ein besonders gutes Betriebsklima nutzen. Es sei an dieser Stelle deutlich gesagt, dass der Chef nicht verantwortlich dafür ist, wie es jedem Einzelnen geht.Diese Verantwortung trägt jeder selbst. Er kann jedoch Vorbild sein und alle mitziehen.
Wir stecken uns im Team gegenseitig mit unseren Gefühlen an. Leider oft mit negativen, doch mit positiven geht das auch. Und davon haben alle etwas. Denn glückliche Menschen sind produktiver, kreativer, engagierter, mobben weniger und – gerade für den Jahreswechsel interessant – erreichen höhere Ziele und werden besser bewertet. Sie wechseln auch weniger wahrscheinlich den Arbeitsplatz und stärken durch Kontinuität die Teams.
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Um das eigene und fremde Glück zu potenzieren solltest du diese Spielregeln beachten:
1. Investiere in das richtige Glück
Wir kennen verschiedene Wurzeln des Glücks. Sie haben verschiedene Auswirkungen auf Stress und damit die Gesundheit. Hedonistisches Glück entsteht durch eine kurzfristige Befriedigung eines Bedürfnisses, beispielsweise leckeres Essen oder einen bewegenden Film. Die zweite Form ist das eudämonistische Glück. Es entsteht aus einem tieferen Sinn, etwa beim Lernen, dem Engagement für höhere Ziele, wie für Familie, Freunde, Kollegen oder einen gemeinnützigen Verein. Nur bei letzterem Glückstyp wird auf Zellebene Stress abgebaut.
Tipp: Ermutige deine Mitarbeiter, Gutes zu tun, zu spenden oder etwas gemeinsam zu organisieren.
2. Öffne die Augen für das Glück
Man könnte auch sagen, das Adventsglück bestimmen wir selbst. Denn: Ob du Glück hast, beispielsweise bei der Auswahl des Ortes für die Weihnachtsfeier, kannst du wenig beeinflussen. Ob und wann du glücklich bist, schon. Denn das hängt von deiner Bewertung einer Situation ab. Siehst du das Gelingende oder das Fehlende? Was du hast oder nicht hast? An der Art der Gedanken hängt die Art der Gefühle.
Tipp: Übe, viele verschiedene Aspekte einer Situation wahrzunehmen.
3. Setze die Mess-Latte für Glück herab
Stell weniger Bedingungen, die für ein Glücksgefühl erfüllt sein müssen. Umso leichter und öfter erreichst du es.
Du definierst, wann du zufrieden bist und wie perfekt alles sein muss.
Tipp: Teste einen Tag ohne To-Do Liste und fühle dich unabhängig von dem, was geschafft wurde, glücklich.
4. Lächel dich glücklich
Finde immer und überall einen Grund zum Lächeln. Wer freundlich ist, hält sein Gehirn jünger und entspannt sich körperlich. Oxytozin ist ein Hormon, welches zu Entspannung und Wohlbefinden führt. Es wird vom Gehirn und dem Herzen produziert. Gebildet wird es zum Beispiel wenn wir lächeln und bei direktem Augenkontakt.
Tipp: Schau deine Mitarbeiter öfter an als dein Handy – und das freundlich.
5. Relativiere negative Ereignisse
Sie sind immer ein Einzelfall in einer Summe von vielem Guten. An Gutes wie den schönen Blick aus dem Fenster, den modernen Arbeitsplatz oder nette Kollegen gewöhnt sich unser Gehirn sehr schnell. Dann übersehen wir es einfach.
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10 Schritten negative Gedanken loswerden, unnötiges Grübeln stoppen und Ängste überwinden
Taschenbuch: 41 Seiten
Erschienen am: 13. Juli 2018
Preis: 7,99 €
Tipp: Führe einen Tag lang eine Strichliste. Was hat alles geklappt, Spaß gemacht, ist gelungen? Denke auch an scheinbar Selbstverständliches wie einen guten Schlaf oder eine staufreie Autofahrt.
6. Tu alles aufmerksam
Die Forschung sagt, dass wir etwa die Hälfte der wachen Zeit in Gedanken nicht bei dem sind, was wir tun. Dies unabhängig davon, ob es angenehm oder unangenehm ist. Das macht unglücklich. Und weniger erfolgreich – wir finden nämlich nicht die besten Lösungen.
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Tipp: Trenne mediale von nicht medialen Zeiten um dich besser zu konzentrieren.
7. Sorge für Ausgleich
Ziele sind gut, Tempo ist gut, Anstrengung ist gut. Alles zu seiner Zeit. Energetisch sind sie dem Yang Prinzip, der aktiven Energie, zugeordnet. Doch so, wie es keinen Tag ohne Nacht und umgekehrt gibt, dem lebendigen Sommer der ruhige Winter folgt, brauchen wir auch das Yin Prinzip, die ruhige Energie, um im Gleichgewicht zu leben. So gehört zur Ungeduld die Geduld, zu Tempo die Langsamkeit und zu Anstrengung die Erholung.
Tipp: Nasche langsam und genussvoll. Nimm dir Zeit für jede Art von Genuss.
8 Orientiere dich an Tatsachen
Was ist wirklich geschehen? Was ist deine Interpretation? Dein Kunde hat die Rechnung nicht bezahlt. Dies ist eine Tatsache. Dass er deine Arbeit nicht schätzt ist eine Spekulation. Interpretationen oder Spekulationen machen unglücklich.
Tipp: Frage nach, wenn Informationen fehlen und du dir über etwas Sorgen machst.
9. Reduziere negative Interaktionen
Halte dich raus aus Klatsch und negativen Gesprächen, reduziere den Konsum von negativen Informationen. Schalte die Eilmeldungen auf dem Handy aus. Du bestimmst selbst, womit du dich wie oft und wie lange beschäftigst, wem du dein Ohr leihst und welche Zeitungen du kaufst.
Tipp: Starte Teammeetings mit einem Austausch über gute Erfahrungen und Erlebnisse.
10. Unterlasse es, ständig zu bewerten
Vor allem abzuwerten. Wir versuchen, die Welt in eine Ordnung von richtig und falsch, gut und schlecht einzuteilen. So ist sie aber nicht. Vieles kann man so oder so sehen. Und jede negative Bewertung führt zu negativen Gefühlen statt guten Lösungen.
EXTRA: Ist doch unfair! Warum wir oft ungerecht entscheiden
Tipp: Wenn du schon negativ über eine Situation oder Person denkst frage dich, ob man das auch anders sehen könnte.
11. Hör auf, ständig Recht haben zu wollen
Beides zusammen geht oft nicht. Wir sind viel zu häufig versucht, unsere Sichtweise als einzig richtige anzusehen. Wir setzen Zeit und Kraft ein, dies uns selbst und anderen zu beweisen. Das führt eher zu Beziehungsstörungen als zu guten Ergebnissen.
Tipp: Frage dich, bevor du eine Argumentation beginnst, ob diese wichtig genug ist, um deine kostbare Zeit dafür einzusetzen.
Der Advent ist die Chance dafür, sich Glück zur Gewohnheit zu machen. Je öfter du übst, umso leichter wird es. Je öfter du glücklich bist, umso mehr Glück verbreitest du.
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