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Als Teamleiter bist du der „Regisseur“ deiner Mannschaft. Nutze das Know-how erfolgreicher Filmemacher, um deine Crew zum Erfolg zu führen. Dein wichtigstes Requisit: der Perspektivenwechsel.

1. Setze auf verschiedene Charaktere

Das A-Team oder die Ocean’s Eleven machen es vor: Komplexe Herausforderungen sind nur mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zu bewältigen. Denn kein Teammitglied vereint alle notwendigen Fähigkeiten in sich. Doch da beginnen schon die Probleme:

  • Erstens ziehen uns Gleichgesinnte magisch an (die Wissenschaft bezeichnet das als Similarity Attraction Effect).
  • Zweitens betrachten wir Andersgeartete als bedrohlich oder unsympathisch.

Trotzdem: Besetze dein Team mit unterschiedlichen Charakteren. Denn nur durch die Summe all ihrer Stärken gelangt ihr zum Erfolg. Um den nötigen Teamspirit zu wecken, animiere deine Crew zum Perspektivenwechsel. Wer die anderen unter dem Gesichtspunkt ihrer abweichenden Fähigkeiten betrachtet, wird ihre Andersartigkeit auf einmal als Vorteil für den eigenen Erfolg begreifen.

2. Diese Teamrollen solltest du besetzen

Die Einsicht in die Notwendigkeit verschiedener Rollen ist der erste Schritt. Der zweite ist die richtige Besetzung. Je nach Teamgröße und Aufgabe sollten diese Charaktere nicht fehlen:

  • der handlungsorientierte „Macher“
  • der soziale „Teamarbeiter“
  • der schnelle „Wegbereiter“
  • der nach innen gewandte „Perfektionist“
  • der kreative „Neuerer“ in Kombination mit dem pragmatischen „Umsetzer“
  • der zuverlässige „Koordinator“
  • der „Beobachter“ für die rationale Sicht von oben
  • der „Spezialist“ mit dem nötige Fachwissen

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3. Zoom bei Teamkonflikten aus der Szene heraus

Sollte es im Team einmal richtig krachen, müssen alle möglichst schnell raus aus der Sequenz. Sonst kann die Situation auf destruktive Weise eskalieren. Häufig sind wir zu nah am Geschehen, haben unsere innere Kamera auf Zoom gestellt. Das lässt die Emotionen hochkochen. Also heißt es: Schnitt – und weg von dieser Nahaufnahme des persönlich eingeschränkten Blickwinkels.

Schickt die Kamera zusammen mit einer Drohne in die Vogelperspektive – so hoch, bis die Totale der Situation erkennbar wird. Von dort ist es für das Team wieder möglich, das Verbindende zu sehen.

4. Sorge für die richtige Beleuchtung von Spannungen

Wenn die Perspektive wieder stimmt, ist es Zeit für die Wahl der richtigen Scheinwerfer. Am besten ist es, wenn ihr gemeinsam eure unterschiedlichen Sichtweisen beleuchtet und prüft, wo es Überschneidungen und Unstimmigkeiten gibt. Stellt euch die Fragen:

  • Was ist im Fokus jedes einzelnen, wenn er/sie auf die Aufgabe schaut?
  • Was ist sein/ihr besonderer Beitrag und was würde fehlen, wenn dieser Blickwinkel nicht vertreten wäre?

Erst, wenn jeder die Gelegenheit hatte, seine eigene Sichtweise zu schildern und sich von der positiven Absicht der anderen überzeugen konnte, ist diese „Szene“ im Kasten.

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5. Lass den Humor nicht zu kurz kommen

Nicht umsonst sind viele Blockbuster Komödien: Humor ist ein verbindendes und befreiendes Element.

Wichtig ist nur, miteinander statt übereinander zu lachen.

Wer die Aufgaben heiter angeht und die Andersartigkeit der Teammitglieder mit einem Augenzwinkern betrachtet, ist von der Erfolgsspur nicht mehr zu verdrängen. Nehmt euch Ocean’s Eleven als Vorbild. Dann seid auch ihr ein echtes Dreamteam.

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Klaus Vollmer

Klaus Vollmer arbeitet seit 20 Jahren als Wirtschaftspsychologe, Berater und Coach in Essen. In seinem Buch "Perspektivenwechsel als Methode" schildert er anschaulich, wie man aus gewohnten Denkmustern und altbekannten Konfliktschleifen ausbricht. Psychologische Theorien, Modelle und Methoden verpackt er in bildhafte Beispiele und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Ein praxisorientierter Ratgeber – nicht nur für Führungskräfte.

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