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Wie kann es gelingen, in der schnelllebigen digitalen Zeit, mit dem Wandel Schritt zu halten?

Wie können die Innovationen des eigenen Unternehmens mit den veränderten Bedingungen am Markt mithalten? Diese Fragen stellen sich viele Unternehmer. Schließlich dreht sich die digitale Welt gefühlt täglich schneller. Und mancher überlegt, ob er noch auf diesen Schnellzug aufspringen kann. Die Sorge teilen ebenso Arbeitnehmer, die Angst um ihren Job haben. Höchste Zeit also, dass jeder Einzelne von uns eine „Halb-Voll-Haltung“ einnimmt. Aber wie kann das gelingen, wenn man gar nicht weiß, wo man anfangen soll?

Als Erstes solltest du Effektivität vor Effizienz setzen. D. h. erst zu überlegen, was „das Richtige“ ist, und erst dann dies „richtig zu tun“. Dies gilt insbesondere für die Optimierung von Prozessen.

Leider verstehen viele Unternehmen die Digitalisierung als reines Kostenoptimierungsprogramm.

Prozesse werden digitalisiert und automatisiert. Das allein ist leider keine Strategie, die Digitalisierung anzupacken. Überlege erst, ob ein Prozess in der Form überhaupt noch nötig ist, bevor du ihn digitalisierst. Und denke vor allem darüber nach, was es effektiv zu tun gilt, statt nur die Vergangenheit in die Zukunft zu denken.

Hier zwei praktische Werkzeuge dazu, die du in deiner täglichen Arbeit direkt einsetzen kannst:

1. Der Chancenraum

Wie sieht dein Chancenraum aus? Es gibt mögliche Chancen für Produkte oder Services in fünf Perspektiven mit je drei Ausprägungen:

  1. Marke: Ist es eine existierende Marke, ein Relaunch oder eine neue Marke?
  2. Innovation: Wird es ein Relaunch, eine Evolution oder Revolution?
  3. Digitalisierung: Ist das Produkt analog, „digilog“ oder digital?
  4. Zielgruppen: Werden bestehende Zielgruppen adressiert, mehr Loyalität angestrebt oder ganz neue Zielgruppen?
  5. Märkte: Sind bestehende, verwandte oder neue Märkte im Fokus?

2. Methodenkoffer

Der Methodenkoffer zum Chancendenken hilft dir im täglichen Tun dabei, Prioritäten zu setzen und Ziele zu erreichen. Viele davon klingen ziemlich einfach und das sind sie auch. Schwierig ist nur, sie wirklich ständig im Kopf zu haben und anzuwenden. Du kannst sie gleich heute noch einsetzen und so Chancen statt Risiken adressieren.

Wenn du magst, drucke dir die Zeichnung „Anleitung zum Chancendenken“ aus. Hier findest du auch einen Link zum großen Poster. Und hier nun drei ausgewählte Methoden:

1. Geh raus aus der Komfortzone

Neurobiologisch sind wir so programmiert, dass wir unnötigen Aufwand und großes Risiko vermeiden.

Jede Veränderung erhöht die Komplexität und unser Hirn schaltet unweigerlich auf Komplexitätsreduktion um und damit auf weniger Anstrengung – wir bleiben sinnbildlich auf dem bequemen Sofa sitzen statt uns in ungewohnte Gewässer zu begeben. Es gilt also sich bewusst aufzumachen und die Komfortzone zu verlassen, um dort Neues zu schaffen. Zugegebenermaßen ein anstrengendes, aber lohnenswertes Unterfangen.

EXTRA: Wie man (berufliche) Ziele formuliert

2. Setz Schnellboote auf

Wenn du Teams hast, mit der Aufgabe, Innovationen zu entwickeln, dann setze Schnellboote auf. Das sind kleine Teams aus zwei oder maximal drei Leuten. Gib ihnen die Verantwortung und das Budget und lasse sie in kurzer Zeit (Monate, nicht Jahre) eigenverantwortlich etwas Neues schaffen.

3. Digitale Pionierdenke – 10 x nicht 10 %

In den Google Moonshot Labs lernte ich diesen Pioniergedanken kennen. Wenn du dir ein Ziel setzt, dann sei visionär. Überlege, wie du 10 x so viel erreichen kannst, nicht nur 10 %. Du wirst erstaunt sein, welche Ideen dir kommen.

Der Methodenkoffer dient als Wegweiser und unterstützt dabei, innovative Prozesse in der Digitalität umzusetzen und so persönlichen Wandel zu gestalten. Also dann, viel Spaß beim Ausprobieren.

Andera Gadeib

Andera Gadeib ist Online-Enthusiastin und Vollblut-Entrepreneurin. Mit ihrer digitalen Marktforschungsagentur Dialego erforscht und entwickelt die Wirtschaftsinformatikerin Marktpotenziale für globale Blue-Chip-Unternehmen und starke Marken. Die viel gefragte Digitalexpertin ist berufenes Mitglied des Beirats Junge Digitale Wirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und berät Top-Entscheider aus Politik und Wirtschaft zum Thema Digitalität.

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