Skip to main content

Wer ein klares Ziel vor Augen hat, zähes Durchhaltevermögen zeigt und ein hohes Maß an Flexibilität mitbringt, ist im wirtschaftlichen Umfeld auch dann noch erfolgreich, wenn es um ihn herum kriselt und kracht.

„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind ein günstiger.“

Das hat treffend der römische Philosoph Seneca schon gesagt. Konkrete Ziele erlauben eine detaillierte Planung, eine fokussierte Umsetzung und eine wirkungsvolle Kontrolle. Sie geben Klarheit und Sicherheit. Und sie schaffen Vorfreude auf das Ergebnis.

Checkliste: 13 Tipps, um berufliche Ziele zu formulieren

Zur Formulierung wirkungsvoller Ziele ist folgende Checkliste hilfreich:

Checkliste: Wie man (berufliche) Ziele formuliert

1. Optimistisch sein

Geh optimistisch an deinen Zielfindungsprozess heran. Die Zukunft ist voller Erfolgschancen! Ein Ziel soll begehrenswert sein, damit es lohnend ist, sich dafür ins Zeug zu legen. „Think big“ sagen dazu die Amerikaner.

EXTRA: Optimismus in 11 Schritten lernen [Praxistipp]

2. Schriftlich notieren

Schreiben fordert das Denken heraus. Formuliere also deine Ziele immer schriftlich. Diese bekommen damit etwas Fassbares, so als wollten sie zum Leben erweckt werden. Deponiere das Schriftstück an einem wichtigen Ort – wenn du magst, verbunden mit einem kleinen „Viel-Glück-Ritual“: Lies dein Ziele-Papier immer wieder, am besten laut.

3. Als Zielfoto formulieren

Formuliere deine Ziele als Zielfoto, also als bereits realisierten Zustand, zum Beispiel so:

„Am 31.12.2019 haben wir X verlorene profitable Kunden zurück gewonnen.“

Quantitative, also mit konkreten Zahlen verbundene Ziele (Ergebnisse/Termine) machen diese messbar und damit steuerfähig.

4. Auf die Wortwahl achten

  • Formuliere deine Ziele verständlich, konkret und präzise in der Ich- oder Wir-Form.
  • Wähle deine Worte sorgfältig. Verwende nur positive Begriffe.
  • Meide Worte wie: keine, nicht mehr, nur, usw. Begriffe prägen Denkweisen – und damit Verhalten!
  • Hüte dich vor Konjunktiven wie „könnte“ oder „sollte“ sowie vor „Weichmachern“ wie: möglichst, teilweise, eigentlich, ungefähr usw. Solche Worte behindern den Glauben an das Machbare.

5. Realistisch bleiben

Setze deine Ziele ambitiös, aber erreichbar. Ein Hochspringer, der zwei Meter packt, für den sind zwei Meter fünf eine Herausforderung, zwei Meter fünfzig dagegen Utopie.

6. Weniger ist mehr

Wenige große Ziele sind besser zu packen als viele kleine. Setze Prioritäten. Und wähle mindestens ein Ziel, das schnelle Erfolge verspricht. „Quick-Wins“ setzen das Glückshormon Dopamin frei und spornen zu größeren Taten an!

EXTRA: Schluss mit Quick-Wins: Langfristig Ergebnisse & Erfolg erzielen

7. Über Hindernisse nachdenken

Überlege, was dich daran hindern könnte, deine Ziele zu erreichen. Hindernisse von außen, die später als „Sündenböcke“ herhalten müssen, sind inakzeptabel.

  • Halte einen Plan B (= Besser-als-erwartet-Szenario) und
  • einen Plan S (= Schlechter-als-erwartet-Szenario) parat, damit du im Fall des Falles schnell reagieren kannst.

8. Mitarbeiter involvieren

Beziehe deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Zielfindung und vor allem in die anschließende Maßnahmenplanung mit ein. Nur an dem, woran sie selbst Anteil hatten, werden sie unternehmerisch mittragen und aktiv unterstützen. Die bloße Kommunikation bereits festgelegter Ziele reicht nicht. Wer arbeitet schon gern nach fremden Vorgaben?

9. Die Umsetzung planen

Plane die Umsetzung Schritt für Schritt in konkreten Zeitabschnitten. Beginne zügig und mit großer Entschlossenheit. Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste, denn hierbei muss die Komfortzone verlassen werden. Wie Konfuzius schon sagte:

„Der Anfang ist schon die Hälfte des Wegs.“

10. Über Ziele reden

Sprich mit anderen über deine Ziele. So machst du dir selbst etwas Druck und erreichst diese oft früher als erwartet.

Infografik: Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt

Eine andere Methode erläutert der ehemalige Football Spieler Reggie Rivers bei einem TEDx-Talk:

„If you want to achieve your goals, don’t focus on them.“

11. Visualisieren

Lass vor deinem inneren Auge einen Film ablaufen. Beispielsweise mit dem Titel: Heute in einem Jahr. Male diesen Film groß, spannend und bunt. Sieh ihn dir in Zukunft im Geiste regelmäßig an und teile diese „Vision“ mit deinem Team und deinen Freunden.

EXTRA: Unternehmenserfolg: Visionen & Strategien entwickeln

12. Lob aussprechen

Sprich allen, die zur Zielerreichung beitragen, Anerkennung und Wertschätzung aus, sobald Zwischenziele erreicht wurden. Verknüpfe ein Zwischenlob immer mit dem Ausblick auf das Endziel.

13. Erfolge feiern

Lege eine Belohnung bei Zielerreichung fest und gönne dir diese dann auch. Unser Gehirn mag Belohnungen und verknüpft sie mit der Motivation, immer größere Ziele zu meistern.

Also: Feiere deine Fortschritte. Unser Hirn liebt das Happy End.

Du willst nichts mehr verpassen?

Anne M. Schüller

Anne M. Schüller ist Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmensführung. Sie zählt zu den gefragtesten Rednern im deutschsprachigen Raum. 2015 wurde sie in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Ihre jüngsten Bücher heißen „Die Orbit-Organisation“ und „Querdenker verzweifelt gesucht“.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply