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Kleine und mittlere Fertigungsunternehmen sind aktuell mit drängenden Herausforderungen konfrontiert, die ihnen ein rentables Wachstum in zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten erschweren. Dabei handelt es sich um komplexe Probleme, die bei KMU Margen sowie Rentabilität und damit die erwirtschafteten Gewinne erheblich beeinflussen. Eigentlich unverzichtbare Investitionen in die Zukunft werden dadurch erschwert. Doch mit dem richtigen Know-How und dem richtigen Werkzeug lassen sich aktuelle Herausforderungen meistern.

1. Fachkräftemangel

Eine der größten Herausforderungen ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Der Mangel ist – trotz Energiekrise und anderer Turbulenzen – unverändert die größte Sorge des Mittelstands. Die Gründe hierfür sind eine alternde Belegschaft und Bevölkerung, unzureichende Investitionen in Qualifikation und Ausbildung sowie die Konkurrenz durch Unternehmen in anderen, vermeintlich attraktiveren Branchen und Sektoren.

Willst du diese Aufgabe meistern, kannst und musst du Talente durch ein modernes Arbeitsumfeld mit leistungsfähigen und idealerweise webbasierten Tools, attraktiven Sozialleistungen und Weiterbildungs- sowie Aufstiegsmöglichkeiten gewinnen und an dich binden. Zudem kann die Einführung moderner Technologien – etwa Automatisierungslösungen, Cobots oder Roboter – den Druck auf die Belegschaft verringern und gleichzeitig die Produktivität zu verbessern.

2. Steigende Kosten

Steigende Kosten für Energie, Rohstoffe und Transport erhöhen den Druck auf die Gewinnmargen im produzierenden Mittelstand. Resultat: Für die Unternehmen der Branche wird es durch diese zusätzlichen Kosten immer schwerer, noch angemessen in die Umsetzung einer Wachstumsstrategie zu investieren. Du solltest dich deshalb mit Verbesserungen des Lieferkettenmanagements beschäftigen, ressourcensparende Produktionsprozesse etablieren oder dich mit den Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft befassen. Derartige Maßnahmen – umgesetzt idealerweise mithilfe professioneller, digitaler Werkzeuge – können dazu beitragen, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

3. Gesetzliche Vorschriften und Compliance-Regelungen

Auch KMU unterliegen einer zunehmenden Zahl von Vorschriften und Compliance-Anforderungen, die komplexe Prozesse mit sich bringen und deren Umsetzung nicht selten sehr zeitaufwendig ist. Haben diese Vorschriften auch ihren berechtigten Sinn, so binden sie dennoch Ressourcen und beeinträchtigen damit die Innovations– und Wachstumsfähigkeit eines Unternehmens. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sieht durch diese Ausgaben langfristig sogar die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen der Branche gefährdet.

Unternehmen müssen jederzeit über aktuelle regulatorische Anforderungen auf dem Laufenden sein und sicherstellen, dass sie über robuste interne Compliance-Prozesse und -Systeme verfügen. Investitionen in geeignete Applikationen sorgen für die Automatisierung von Compliance-Prozessen, sodass die Belegschaft sich wichtigeren Aufgaben widmen kann.

4. Eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten

Der beschränkte Zugang zu angemessenen Finanzmitteln ist auch ohne die aktuellen politischen Entwicklungen eine Herausforderung für kleine Fertigungsunternehmen. Insbesondere junge Unternehmen haben seit jeher mit Vorbehalten zu kämpfen. Denn traditionelle Kreditgeber zögern oft, Kredite an KMU zu vergeben, die noch keine lange Erfolgsbilanz vorweisen können. In dem Fall kann die Prüfung alternativer Finanzierungsquellen lohnend sein. Zu nennen sind hier etwa Peer-to-Peer-Kredite, ein Crowdfunding oder auch staatlich unterstützte Kredit- und Förderprogramme. Die Einführung und Nutzung einer ERP-Lösung steigert die Transparenz und Kontrolle über die Finanzen eines Unternehmens, was die Chancen bei Kreditgebern sehr deutlich erhöhen kann.

5. Die digitale Transformation

Die Notwendigkeit zur digitalen Transformation ist auch für kleine Unternehmen unbestritten wollen sie mittel- und langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Viele von ihnen haben jedoch angesichts begrenzter Ressourcen und mangelnder Fachkenntnisse merkbar Schwierigkeiten, mit dem Tempo des technologischen Wandels Schritt zu halten. Dies hat massiven Einfluss auf die Zukunftsaussichten eines Unternehmens und kann langfristig seine Existenz bedrohen. Wer aber in digitale Systeme – etwa eine cloudbasierte ERP-Lösung – investiert, bekommt ein in vielerlei Hinsicht hilfreiches Instrumentarium an die Hand.

Er kann damit Prozesse rationalisieren, gewinnt an Transparenz und Kontrolle über sein Unternehmen und wird in die Lage versetzt, fundierte, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen – zum Vorteil für Wachstum und Innovation seines Unternehmens.

Mit einer sorgfältigen Lageanalyse, der richtigen Strategie und technologischen Ausstattung kann der Mittelstand Herausforderungen besser bewältigen und ist auch optimal aufgestellt für eine unsichere Zukunft.

Nadeem Ahmad

Nadeem Ahmad ist Managing Director beim Cloud ERP-Pionier myfactory und leitet das Geschäft in Deutschland und der Schweiz. Mit über 20 Jahren Erfahrung in Vertrieb und Marketing für Technologieunternehmen, ist er insbesondere spezialisiert auf den Bereich Software-as-a-Service (SaaS). Er studierte Betriebswirtschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

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One Comment

  • Aktuell kommt der Markt leider nicht zur Ruhe. Erst die Corona-Krise, dann der Krieg in der Ukraine, damit zusammenhängend Chip- und Fachkräftemangel. Im Mittelstand kommt man nur sehr schwer über die Runden. Viele meiner Kollegen mussten bereits schweren Herzens das Handtuch schmeißen, uns hat glücklicherweise ein Factoring Anbieter dabei unterstützt, zumindest einen halbwegs brauchbaren Cashflow zu erhalten. Mir bangt es aber dennoch davor, was als nächstes kommt.

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