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Ähnlich einem Theaterstück, kann man auch bei einer Präsentation nie übervorbereitet sein. Die Vorbereitung ist es, was uns Sicherheit gibt, wenn wir vortragen. Schauspielprinzipien sind hierbei universell einsetzbar und helfen dabei, Kommunikationsskills zu verbessern. Vielleicht fragst du dich nun, was Schauspiel mit deiner Präsentation zu tun hat. Nun, im Grunde ist es doch so, dass wir im wahren Leben ebenfalls verschiedene Rollen einnehmen. Wir sind Mutter, Lebenspartner, Arbeitgeber oder Freund. Überlege einmal selbst, welche Rollen du in deinem Leben einnimmst und wie du sie mit Leben füllst.

Warum also Schauspiel-Tools nutzen?

Schauspiel und Kommunikation können richtig eingesetzt, eine Einheit bilden. Und um diese zu erreichen, nutzen wir sogenannte Acting-Tools. Im Schauspiel geht es um Emotionen und Gefühle. Es reicht nicht, diese im entscheidenden Moment zu fühlen, wir müssen auch in der Lage sein, diese Emotionen nach außen zu kommunizieren, damit der Funke überspringt. Ziel ist schließlich immer eine Kommunikation auf Augenhöhe. Gutes Schauspiel übernimmt hier die Aufgaben der Kommunikation, damit die Botschaft beim Publikum ankommt.

Du kannst noch so für ein Thema brennen, über das du sprichst, aber falsch kommuniziert, ist ein Scheitern vorprogrammiert. Denn was vielen nicht bewusst ist, ist das Kommunikation niemals eine Einbahnstraße ist. Kommunikation braucht mindestens zwei Beteiligte. Genauso verkehrt ist es davon auszugehen, dass deine Botschaft beim Empfänger ankommt.

Die Aufgabe des Absenders ist es, die Botschaft klar zu formulieren und sicherzugehen, dass sie beim Empfänger ankommt. Der Empfänger wiederum muss die Botschaft erhalten, sie verstehen und in der Lage sein, sie wiederzugeben. Er sollte auch den Absender wissen lassen, dass seine Botschaft angekommen ist.

Zusammengefasst bedeutet das: Wenn man als Empfänger nicht in der Lage bist, die Botschaft in eigenen Worten wiederzugeben, ist kein Kommunikationsprozess möglich.

Richtige Kommunikation ist alles andere als einfach. Es gibt einfach zu viele Störfaktoren, die die Endlosschleife der Kommunikation beeinträchtigen kann. Dabei ist sich zu langweilen noch die geringste unserer Sorgen. Und noch einmal: Das Ziel sollte immer sein, dass wie andere dazu bringen, unseren Gedanken und Ideen zu folgen.

Kommunikation ist keine Einbahnstraße, sie ist eine Endlosschleife.

Anfänge des Theaters

Eine der wichtigsten Schriften, auf die sich heute viele Werke stützen, ist Aristoteles Grundlagenwerk „Kunst der Rhetorik“. Dieses Werk ist die wichtigste Referenz für das Studium der Theaterkunst und der Kommunikation. Die Essenz seines Werkes gibt uns drei wichtige Mittel zur Hand, um Überzeugung zu bewirken. Und oh Wunder, es sind auch die Bausteine, die für gutes Storytelling und einer überzeugenden Rede wichtig sind:

  1. Logisch argumentieren
  2. Den menschlichen Charakter verstehen
  3. Emotionen verstehen

Ins Tun kommen

Es geht nun also darum, seine Rede oder Präsentation auswendig zu lernen ohne als solche zu wirken. Denn am Ende ist nur wichtig, Wörter und Sätze zum Leben zu erwecken, um damit innere Bilder, Erinnerungen oder Gefühle beim Publikum zu erzeugen. Sehr gute Schauspieler beispielsweise schaffen es, genau dies zu vermitteln. In der Schauspielerei geht es um Improvisation, Gefühle und Vorstellungskraft. Alle drei sind wichtige Bausteine, um eine überzeugende Präsentation oder Rede zu halten. Sehr gute Redner vertrauen dabei auch auf ihre Instinkte.

Erforsche das, was du vortragen möchtest

Bei allem, was du vortragen möchtest, spielt deine Atmung eine wichtige Rolle. Wenn wir nervös sind, atmen wir in der Regel zu schnell, wodurch wir kurzatmig werden. Deswegen ist es wichtig, dass was du sagen willst, vorab zu erforschen und deine Atmung zu regulieren. Dadurch wirst du in der Lage sein, Emotionen und Gefühle zu erzeugen, wodurch du deiner Darbietung mehr Tiefe verleihst.

Atemübung
Nimm für diese Übung deinen Text zu Hand. Wenn du tief einatmest, liest du dabei den ersten Satz. Dann hältst für einen Moment die Luft und beim Ausatmen sprichst du den Satz.

Diese Vorgehensweise wird dir helfen, Ordnung und Ruhe in deine Gedanken zu bringen und nicht aus Nervosität heraus, etwas zu vorschnell zu sagen. Diese Methode aktiviert auch deine Fantasie und ermöglicht es dir, mit Wörtern zu spielen und zu arbeiten. Am besten wiederholst du auf diese Art dreimal den Satz, um zu sehen, welche inneren Bilder dabei erzeugt werden, um diese nutzbringend einzusetzen. Und schon bist du mittendrin im kreativen Prozess, um eine überzeugende Präsentation oder Rede zu erstellen. Am besten beschreibt Harold Guskin, diesen Prozess:

„Der kreative Prozess erfordert das Aufgeben der normalen Logik. Wir müssen in einem Trial-and-Error Zustand sein, wo unwahrscheinliche Verbindungen hergestellt werden können.“

Wenn du so im Vorfeld mit deinem Text arbeitest, wirst du schnell in diesen Modus verfallen, um das Beste aus deinem Vortrag zu holen.

Sara-Isabell Buch

Seit über 10 Jahren arbeitet Sara-Isabell Buch als Grafikerin, ist Fachbuchautorin und kreativer Freigeist. Während ihrer kreativen Laufbahn hat sie bereits zahlreiche Projekte realisiert und war als Gastrednerin an Schulen und Unis geladen. Nebenher setzt sie Kreativprojekte unter ihrem Künstlernamen MagicTales um und ist stets auf der Suche nach Herausforderungen und Wissen, was dazu führte, dass sie zusätzliche Fortbildungen absolvierte: • Texter & Konzeptioner • Social Media Manager • Grundlagen Psychologie

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