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Beschäftigt man sich tiefgehender mit der digitalen Transformation in der mittelständischen Praxis, so trifft man immer wieder auf den Gedanken, dass es das zentrale Ziel ist, von einem nicht-digitalen Zustand (A) zu einem digitalen Zustand (B) zu gelangen. Doch darin steckt ein fataler Irrtum. Nämlich der, dass man die digitale Transformation irgendwann final
gemeistert haben kann und dann schlussendlich ein “digitalisiertes Unternehmen” ist.

Die Wahrheit ist jedoch, dass die digitale Transformation kein Ziel, sondern ein dauerhafter Zustand ist. Sie wird nie mehr enden, sondern – im Gegenteil – zunehmend an Fahrt gewinnen. Somit muss das zentrale Ziel für Unternehmen nicht die Digitalisierung verschiedener Prozesse per sé, sondern das Erreichen von Organisationsstrukturen sein, die Veränderung dauerhaft möglich machen.

Digitale Transformation – wo soll ich ansetzen?

Diese weitläufige Aufgabe, die am Fundament einer jeden Organisation ansetzt, stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Die große Frage ist – wo soll ich anfangen?

Unternehmen sollten bei der Implementierung einer Digitalstrategie damit zu beginnen, ihre Kommunikationsstruktur zu hinterfragen. Gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, alle MitarbeiterInnen kommunikativ zu erreichen? Worin bestehen aktuell Probleme und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Unternehmenskommunikation? Haben MitarbeiterInnen einen Ansprechpartner, wenn sie Fragen zur digitalen Strategie haben?

Eine gut funktionierende Kommunikationsinfrastruktur ist eine wichtige Voraussetzung für einen funktionierenden Veränderungsprozess.

EXTRA: Digitalisierung und ältere Mitarbeiter: So lässt du niemanden zurück

Warum Kommunikation bei der digitalen Transformation so wichtig ist

“Warum gerade mit der Kommunikation beginnen? Geht es bei Digitalisierung nicht primär um Technologie und die IT-Abteilung?”

Grundsätzlich ist es zwar richtig, dass Digitalisierung ein technologisch getriebener Wandel ist. Das Entscheidende ist jedoch, dass sie weitreichende Auswirkungen auf alle Aktivitäten, Bereiche und Strategien eines Unternehmens hat. Und das spüren MitarbeiterInnen. Die Welt um sie herum verändert sich und das macht ihnen oft Angst und führt zu Skepsis.

Gerade dann, wenn man sie nicht proaktiv über entsprechende Vorgänge informiert. Man muss ganz klar festhalten, dass digitale Transformation nur dann funktioniert, wenn die Belegschaft mitzieht und sich aktiv in die Veränderungen einbringt. Das kann man nur durch eine hochfrequente, wertschätzende und transparente Kommunikation erreichen.

Warum soll Kommunikation ein Allheilmittel sein?

“Kommunikation als Allheilmittel für digitale Transformation – geht das nicht ein bisschen zu weit?”

Zugegebenermaßen ist der Titel in der Tat recht reißerisch formuliert. Doch wenn es so etwas wie ein Allheilmittel gibt, dann kommt Kommunikation dem recht nahe.

Gerade im Bereich der Unternehmenskultur ist so gut wie jedes im Kontext der digitalen Transformation auftretende Problem auf schlechte oder nicht existente Kommunikation zurückzuführen. Gerade dann, wenn MitarbeiterInnen grundsätzlich nicht mitziehen oder an traditionellen Strukturen festhalten wollen. Wenn sie sich nicht wertgeschätzt fühlen, Angst um ihren Arbeitsplatz haben oder eigentlich wertvolle Impulse und Ideen nicht einbringen – das liegt sehr häufig daran, dass die strategischen Eckpfeiler der Transformation nicht transparent kommuniziert wurden.

Niklas Volland

Niklas Volland ist Mitgründer und CEO Human von bytabo®. Er ist studierter Kommunikationswissenschaftler und interessiert sich vor allem dafür, welche Herausforderungen für den Menschen durch die Digitalisierung entstehen, die oftmals sehr technologie-zentriert betrachtet wird.

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