Die innere Kündigung ist ein innerlicher Prozess der durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann. Es ist oftmals ein langsamer und stillschweigender Prozess und für Außenstehende häufig nicht – oder erst sehr spät – ersichtlich.
Die innere Kündigung muss nicht immer bewusst geschehen, sondern kann häufig auch unterbewusst laufen.
Doch woran erkennst du als UnternehmerIn oder Führungskraft, ob deine MitarbeiterInnen im Prozess der innerlichen Kündigung stecken?
Wir haben 5 Anzeichen für dich, an denen du eine innere Kündigung erkennen kannst!
- Die Eigeninitiative an der Arbeit sinkt und die MitarbeiterInnen leisten im Vergleich zu vorher nur noch ein Mindestmaß an vorgeschriebener Arbeit.
- Die Fehlzeiten und Krankheitstage der MitarbeiterInnen steigen an.
- Ein Desinteresse an Weiterbildungsmöglichkeiten oder weitere Planungen innerhalb des Unternehmens ist vorhanden.
- Private Interessen werden stark auf der Arbeit vertreten.
- Der Umgang mit dem Vorgesetzten und KollegInnen verändert sich und es wird sich vermehrt negativ unterhalten.
Die MitarbeiterInnen distanzieren sich, bewusst oder unbewusst, vom Unternehmen und können sich nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren.
Welche Ursachen kann es dafür geben?
- Überlastung am Arbeitsplatz mit ersten Anzeichen für Burnout
- Die eigene Tätigkeit im Unternehmen wird als sinnlos erlebt
- Viele Auseinandersetzungen und Konflikte mit ArbeitskollegInnen
- Keine Förderungsmöglichkeiten oder Perspektiven für die Weiterentwicklung der MitarbeiterInnen
- Fehlverhalten der Führungskraft durch mangelnde oder falsche Kommunikation
- Keine organisierten Mitarbeitergespräche mit klaren Zielvorgaben
- Fehlende Wertschätzung am Arbeitsplatz
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Innere Kündigung: Entgegenwirken und Vorbeugen
1. Sinnstiftende Tätigkeit
Biete deinen MitarbeiterInnen die Möglichkeit ihr persönliches „Warum“ und ihren eigenen Sinn zu finden, denn eine sinnstiftende Tätigkeit bildet einen intrinsischen Antrieb. Somit erkennen die MitarbeiterInnen den Grund warum sie jeden Tag gerne ins Büro kommen oder in deinem Unternehmen tätig sind. Es kann eine starke Mitarbeiterbindung aufgebaut werden. Sinnstiftende Unternehmen haben eine starke Anziehungskraft für Menschen. MitarbeiterInnen, welche stark nach einer sinnstiftenden Tätigkeit ein Unternehmen auswählen, sind langfristig motiviert, innovativ, kreativ und bringen sich stark ins Unternehmen mit ein. Daher wähle deine MitarbeiterInnen nicht aufgrund von perfekt passender Expertise aus, sondern weil ihr einen gemeinsamen Sinn verfolgt.
2. Gemeinsame Zielsetzungen
Durch gemeinsame Zielsetzungen und Entwicklungsperspektiven kannst den MitarbeiterInnen die Möglichkeit geben sich ins Unternehmen mit einzubinden. Sie identifizieren sich mehr mit dem Unternehmen und entwickeln ein Wir-Gefühl. Durch gemeinsame Ziele gibst du den MitarbeiterInnen die Möglichkeit zur persönlichen und beruflichen Entwicklung und zeigst, dass du über den beruflichen Kontext hinaus die persönlichen Bedürfnisse deiner MitarbeiterInnen wahrnimmst und förderst.
3. Transparente und offene Kommunikation
Offene und ehrliche Gespräche am Arbeitsplatz zwischen Vorgesetzten und MitarbeiterInnen sind essenziell, denn eine regelmäßige und transparente Kommunikation ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Arbeitsklima. Nur durch ehrliche Gespräche kann eine Vertrauensbeziehung aufgebaut werden. Auch die Kommunikation unter den KollegInnen sollte offen und ehrlich sein. Als Vorgesetzter oder Führungskraft ist man verantwortlich die passenden Kommunikationsstrukturen zu schaffen, um auf die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen eingehen zu können und das Betriebsklima positiv zu fördern. Denn Vorgesetzte sollten ihre MitarbeiterInnen in erster Linie als Persönlichkeit und Menschen kennenlernen und beobachten. Folglich können Veränderungen besser wahrgenommen werden.
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4. Empathisch sein
Empathie ist die Fähigkeit und die Bereitschaft, die innere Welt und die Persönlichkeitsmerkmale seiner MitarbeiterInnen zu erkennen und sie zu verstehen. Dieses Verstehen ist zunächst einmal neutral. Gerade wenn Probleme im Unternehmen herrschen, wollen diese wirklich verstanden werden, sonst wird an Symptomen herumgedoktert.
Empathie ist nicht dazu da, einfach nur nett zueinander zu sein, sondern Motivationen und Hindernisse ehrlich zu verstehen und gemeinsam Problemlösungen anzugehen.
Solches Herangehen gelingt nicht nur besser, sondern unterstützt auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Und es erübrigt Kontrollverfahren. Empathie macht in höchstem Maße authentisch und klar. Vorgesetzte, die sich in diesen Bereichen schulen, zeigen zudem einen hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein. Durch diese Integrität entsteht Glaubwürdigkeit.
An diesem Artikel waren Lucia Talotti, sowie Dalia Dembler beteiligt.
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