Die Digitalisierung steigt. Doch welche Auswirkungen bringt unser digitaler Konsum mit sich? Steigert er unser Gesundheitsrisiko? Eine aktuelle Studie des PräDiTec hat dies untersucht.
An der Studie waren das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und das Betriebswirtschaftliche Forschungszentrum für Fragen der Mittelständischen Wirtschaft beteiligt. Hierzu wurden ca. 5.000 Berufstätige im Alter von 18-67 Jahren befragt.
Insgesamt leiden 53 Prozent der Teilnehmer zumindest an geringem digitalen Stress. Auffällig ist, dass acht Prozent (sehr) starkem digitalen Stress ausgesetzt sind. Doch erhöht digitaler Stress wirklich unsere gesundheitlichen Probleme?
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Die Infografik zeigt: Ja tut es! Personen mit starkem digitalem Stress haben ein höheres Risiko krank zu werden. 39 Prozent der Personen mit starkem digitalen Stress leiden unter psychischen Beeinträchtigungen. Dagegen geben nur 14 Prozent der Personen mit geringem digitalen Stress an, dass sie unter psychischen Beeinträchtigungen leiden. Dieser Trend bleibt bei allen befragten Krankheitsbildern unverändert.
Infografik: Steigert digitaler Stress das Gesundheitsrisiko?
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Digitalen Stress mindern
Digitale Geräte bieten eine temporäre Ablenkung in Stresssituationen. Aber diese digitale Prokrastination kann auch die technologische Abhängigkeit fördern. Es ist nicht schlimm, wenn du am Abend Youtube-Videos auf deinem Handy anschaust oder deine Lieblingsserie auf Netflix einschaltest – es bietet eine kleine Ablenkung. Dennoch ist es wichtig digitale Grenzen zu setzen.
Plane bewusste Pausen ein, um deinen digitalen Stress zu verringern. Versuche eine „Digital-Detox“ sowohl auf der Arbeit, als auch in deiner Freizeit bewusst wahrzunehmen. In dieser Zeit solltest du alle digitalen Geräte ausschalten oder aus deiner unmittelbaren Reichweite bringen:
- Lege dein Handy für eine Stunde in die Schublade
- Schalte den Laptop aus und verstaue ihn in deiner Laptoptasche.
Im Büro ist es deutlich schwieriger auf digitale Geräte zu verzichten. Dennoch kannst du auch hier einiges tun:
- Nimm dein Handy nicht mit in die Pause
- Schone deine Augen, indem du deinen Blick vom Bildschirm löst. Fokussiere dich auf fünf Punkte in verschiedenen Distanzen, um deine Augen zu trainieren
- Lasse dein Handy in der Tasche und nicht auf dem Schreibtisch liegen
- Mache bewusst fünf- bis zehnminütige Pausen und stehe von deinem Schreibtisch auf
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7 Digital-Detox-Tipps
Beim Thema „Ditigal-Detox“ wird häufig ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zitiert. Er gibt sieben Tipps an die Hand, wie du deinen digitalen Konsum reduzierst. Hier sind die sieben Tipps zusammengefasst:
1. Assistenten auslagern, zum Beispiel deinen Wecker, Uhr, Taschenlampe oder eine Landkarte.
2. Verwende weniger Apps, um lästige Push-Nachrichten zu vermeiden. Stelle dein Smartphone auf lautlos oder nutze vermehrt deinen Browser.
3. Nutze Digital-Detox-Apps, um deine Bildschirmzeit zu überprüfen. Somit kannst du deinen digitalen Konsum leichter reflektieren.
4. Breche gesellschaftliche Erwartungen, indem du nicht sofort auf deine Nachrichten antwortest. Falls sich deine Mitmenschen beschweren, solltest du mit ihnen ein klärendes Gespräch führen.
5. Smartphone – Freie Zeit, um nicht ständig für andere Menschen erreichbar zu sein.
6. Smartphone – Freie Räume: Zum Beispiel das Schlafzimmer oder der Esstisch. Somit wird die Familienzeit wieder zur Qualitätszeit.
7. Smartphone ausschalten oder in den Flugmodus stellen, um im Straßenverkehr nicht in gefährliche Situationen zu geraten.
Technologien können unser Leben besser machen. Deshalb musst du nicht vollständig offline gehen. Dennoch solltest du deinen digitalen Konsum hinterfragen. Werde dir bewusst, was du deinen Mitmenschen und Kindern vorlebst. Frage dich: Wie würdest du dich ohne digitale Geräte ablenken?
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