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Die Anschaffung von Firmenfahrzeugen stellt für Unternehmer oft eine wichtige Investition dar. Die Frage, wie diese Investition am besten finanziert werden kann, ist von großer Bedeutung. Aber was ist besser: Kredit oder Leasing? In diesem Artikel werden die verschiedenen Optionen zur Autofinanzierung für Unternehmer mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen vorgestellt. Zudem werden wertvolle Tipps gegeben, die bei der Entscheidungsfindung helfen.

Kreditfinanzierung für langfristige Investitionen

Für Unternehmer, die ihre Firmenfahrzeuge langfristig besitzen möchten, ist eine Kreditfinanzierung eine geeignete Option. Hierbei wird ein Kredit aufgenommen, um den Kauf des Fahrzeugs zu finanzieren. Die monatlichen Raten werden über einen festgelegten Zeitraum zurückgezahlt. Im Unterschied zum Leasing besitzt der Unternehmer das Fahrzeug nach der vollständigen Rückzahlung. Es ist ratsam, verschiedene Kreditangebote zu vergleichen, um den besten Zinssatz und die besten Konditionen zu erhalten. Denn nur so kann man die perfekte Autofinanzierung finden. Bei der Beantragung eines Kredits werden in der Regel Unterlagen wie der Geschäftsplan, Jahresabschlüsse und Einkommensnachweise benötigt.

Vorteile der Kreditfinanzierung für Firmenfahrzeuge

  • Eigentumserwerb: Bei der Kreditfinanzierung erwirbt der Unternehmer das Fahrzeug nach vollständiger Rückzahlung des Kredits. Dadurch steht das Fahrzeug langfristig als Vermögenswert im Unternehmen zur Verfügung.
  • Größtmögliche Freiheit: Im Gegensatz zum Leasing ist der Unternehmer bei der Kreditfinanzierung nicht an Vertragsbedingungen wie Laufzeit, Kilometerbegrenzung oder Rückgabekosten gebunden. Er hat die Freiheit, das Fahrzeug nach eigenen Vorstellungen zu nutzen und zu gestalten.
  • Steuervorteile: Die Zinsen und Tilgungsraten bei der Kreditfinanzierung können als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden. Dies kann zu einer Senkung der Steuerlast des Unternehmens führen.
  • Keine Kilometerbegrenzung: Anders als beim Leasing gibt es bei der Kreditfinanzierung keine Einschränkungen hinsichtlich der gefahrenen Kilometer. Der Unternehmer kann das Fahrzeug uneingeschränkt nutzen, ohne zusätzliche Kosten befürchten zu müssen.
  • Aufbau von Bonität: Durch die rechtzeitige Rückzahlung des Kredits kann der Unternehmer seine Bonität verbessern. Dies kann sich in Zukunft positiv auf die Finanzierungsmöglichkeiten für weitere Investitionen auswirken.

Nachteile von Fahrzeugkrediten

  • Kapitalbindung: Durch die Aufnahme eines Kredits wird Kapital gebunden, das an anderer Stelle möglicherweise besser eingesetzt werden könnte. Dies kann die finanzielle Flexibilität des Unternehmens einschränken.
  • Zinsbelastung: Kreditfinanzierungen sind mit Zinszahlungen verbunden, die über die Laufzeit des Kredits hinweg geleistet werden müssen. Dadurch entstehen zusätzliche laufende Kosten für das Unternehmen.
  • Kreditwürdigkeit: Um eine Kreditfinanzierung zu erhalten, ist eine gute Kreditwürdigkeit erforderlich. Dies kann für junge Unternehmen oder solche mit einer schwächeren Finanzlage eine Herausforderung darstellen.
  • Verantwortung für Wartung und Reparaturen: Im Gegensatz zum Leasing trägt der Unternehmer bei der Kreditfinanzierung die volle Verantwortung für Wartung und Reparaturen des Fahrzeugs. Dies kann zu zusätzlichen Kosten und administrativem Aufwand führen.
  • Wertverlust des Fahrzeugs: Im Laufe der Zeit verliert ein Fahrzeug an Wert. Bei der Kreditfinanzierung trägt der Unternehmer das Risiko des Wertverlusts, da das Fahrzeug nach der vollständigen Rückzahlung des Kredits in seinem Besitz ist.
Infografik zur Fahrzeugfinanzierung für Unternehmer.
Infografik zur Fahrzeugfinanzierung für Unternehmer.

Finanzierung von Firmenfahrzeugen – Leasing als flexible Alternative

Ebenfalls eine beliebte Option für Unternehmer ist das Leasing von Firmenfahrzeugen. Es bietet Flexibilität und geringere monatliche Kosten im Vergleich zum Kauf. Beim Leasing zahlt der Unternehmer eine monatliche Rate für die Nutzung des Fahrzeugs. Am Ende des Vertrags gibt er das Fahrzeug zurück oder hat die Möglichkeit, es zu einem vorher vereinbarten Restwert zu erwerben. Die Vorteile des Leasings liegen in der niedrigeren Kapitalbindung und den möglichen Steuervorteilen. Allerdings sollte der Unternehmer genau auf Vertragsbedingungen wie Laufzeit, Kilometerbegrenzung und Rückgabekosten achten.

Vorteile des Leasings bei der Finanzierung von Firmenfahrzeugen

  • Geringere Kapitalbindung: Im Vergleich zum Kauf eines Fahrzeugs ist beim Leasing nur eine geringere Anfangsinvestition erforderlich. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihr Kapital für andere geschäftliche Bedürfnisse freizusetzen.
  • Niedrigere monatliche Kosten: Beim Leasing zahlt der Unternehmer eine monatliche Leasingrate, die oft niedriger ist als die monatliche Rate bei einer Kreditfinanzierung. Dies kann die finanzielle Belastung des Unternehmens reduzieren.
  • Aktuelle Fahrzeugmodelle: Leasingverträge haben in der Regel eine begrenzte Laufzeit, beispielsweise zwei oder drei Jahre. Dies ermöglicht es Unternehmern, regelmäßig auf neuere Fahrzeugmodelle umzusteigen, die mit den neuesten technologischen Entwicklungen ausgestattet sind.
  • Geringere Wartungskosten: Leasingfahrzeuge sind oft noch innerhalb der Werksgarantie, was bedeutet, dass Reparatur- und Wartungskosten durch den Hersteller abgedeckt werden können. Dies kann zu niedrigeren Kosten für das Unternehmen führen.

Nachteile des Leasings von Firmenfahrzeugen

  • Kein Eigentum: Beim Leasing erwirbt das Unternehmen nicht das Eigentum am Fahrzeug. Es handelt sich um eine reine Nutzungsvereinbarung. Am Ende des Leasingvertrags muss das Fahrzeug zurückgegeben werden.
  • Kilometerbegrenzung: Leasingverträge enthalten oft eine Begrenzung der jährlichen Kilometerzahl. Überschreitet das Unternehmen diese Kilometerbegrenzung, können zusätzliche Kosten anfallen. Es ist wichtig, die Kilometerbegrenzung sorgfältig zu berücksichtigen und gegebenenfalls anzupassen.
  • Vertragsbindung: Leasingverträge haben in der Regel eine feste Laufzeit, während der das Unternehmen den Vertrag nicht vorzeitig kündigen kann. Dies bedeutet, dass das Unternehmen an den Vertrag gebunden ist, auch wenn sich seine geschäftlichen Anforderungen ändern.
  • Nutzungseinschränkungen: Leasingverträge können bestimmte Einschränkungen für die Nutzung des Fahrzeugs enthalten. Dies kann beispielsweise die Möglichkeit der Anbringung von Werbung auf dem Fahrzeug betreffen. Es ist wichtig, die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie mit den Bedürfnissen des Unternehmens übereinstimmen.

Finanzierung von Firmenfahrzeugen: Betriebliche Nutzung versus Privatnutzung

Bei der Finanzierung von Firmenfahrzeugen müssen Unternehmer auch die Unterschiede zwischen der betrieblichen und privaten Nutzung berücksichtigen. Die betriebliche Nutzung bezieht sich auf Fahrzeuge, die ausschließlich für geschäftliche Zwecke verwendet werden, während die private Nutzung eine Kombination aus geschäftlicher und privater Verwendung umfasst. Die steuerlichen Auswirkungen können je nach Art der Nutzung variieren. Bei der betrieblichen Nutzung können beispielsweise die Leasingraten oder Kreditzinsen als Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Es ist ratsam, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen, um die bestmögliche Nutzung und Finanzierung zu gewährleisten.

Unternehmer sollten vergleichen, bevor sie eine Entscheidung treffen

Die Wahl des richtigen Finanzierungspartners ist entscheidend, um die bestmöglichen Konditionen und Serviceleistungen zu erhalten. Bevor ein Vertrag abgeschlossen wird, sollten Unternehmer verschiedene Finanzinstitute oder Leasinganbieter vergleichen. Dabei ist es wichtig, auf die Reputation und Erfahrung des Partners zu achten. Zudem sollten die angebotenen Zinssätze, Gebühren, Vertragsbedingungen und Flexibilität bei Vertragsanpassungen berücksichtigt werden. Eine gründliche Recherche und das Einholen von mehreren Angeboten können dabei helfen, den passenden Finanzierungspartner zu finden.

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