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Die sprichwörtliche Goldsuche hat sich, wie so vieles, ins Internet verlagert. Entstanden ist ein digitaler Möglichkeitsraum, der denjenigen Chancen auf Reichtum verheißt, die das Internet durchschauen und verstehen, wie das Spiel funktioniert. Beim Thema Trading stehen den Enthusiasten die Dollarzeichen förmlich ins Gesicht geschrieben. Trading, wie der Börsenhandel über das Internet heißt, ist eine Lebensaufgabe, bei der Trader mit jedem Jahr und mit jeder Erfahrung wachsen.

Sehr häufig müssen Trader aber zu Beginn ihrer Karriere mächtig Lehrgeld zahlen. Nach der 80-80-80-Regel verlieren 80 Prozent der Anfänger allein in den ersten 80 Tagen 80 Prozent ihrer Investition. Damit Ihnen so ein Debakel nicht widerfährt, machen wir auf typische Fallstricke für Einsteiger beim Trading aufmerksam und geben Tipps, um die Weichen gleich auf Anhieb richtigzustellen.

Übung macht den Meister

Eine gute Vorbereitung gehört zum Trading dazu. Dies gilt für allgemeine wirtschaftliche Zusammenhänge ebenso wie für die Gesetzmäßigkeiten an der Börse. Trading lernen mit Deltavalue ist ein erster wichtiger Schritt, dem weitere folgen sollten, wie das Studium der einschlägigen Fachliteratur und das Belegen von hochwertigen Trading-Seminaren. Um die beim Training gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis zu erproben, sollten Trader das kostenlose Demokonto nutzen, das die meisten Broker für ihre Kunden auf ihrer Plattform integriert haben.

Eine Infografik zum Thema Trading.
Infografik zum Thema Trading – Foto: © unternehmer.de

Die wichtigsten Kriterien für den Brokervergleich

Vor dem Trading haben die Götter den Broker gesetzt. Trader sind auf ihn als Vermittler angewiesen, da dieser ihnen das Depot und die Plattform mit dem Zugang zu wichtigen Handelsplätzen bereitstellt. Der Konkurrenzkampf unter den Brokern ist groß und die Anbieter buhlen um jeden Kunden. Eine entsprechende Emphase sollten Trader in den Brokervergleich legen, um für sich das Optimum herauszuholen. So unterscheiden sich die Intermediäre zunächst durch ihren Umfang an Gebühren voneinander. Die Seriosität können Trader mit Blick auf die zuständige Regulierungsbehörde, die Zertifikate, die Historie und die Kundenbewertungen einschätzen. Der Kundenservice sollte auf Deutsch verfügbar sein, schnell antworten und fachkundig helfen können.

Der für Trader interessanteste Teil des Brokervergleichs ist naturgemäß das Portfolio an Unterstützungen, das der Vermittler seinen Kunden angedeihen lässt. Die Anzeige von Börsenkursen in Echtzeit, personalisierte News aus dem Wirtschaftsbereich und umfangreiche Verwaltungen des Kontos gehören zum Standard. Die Qualität und Quantität von Charts für die Trenderkennung und anderen Indikatoren nehmen Trader beim Anbietervergleich mit besonderem Interesse unter die Lupe. Ebenso sollte die Plattform vom Design her ansprechend sein, einer logischen Ordnung unterliegen, sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit auszeichnen und mit schnellen Ladezeiten überzeugen.

Spannungsverhältnis zwischen technischer und Fundamentalanalyse

Trader müssen sowohl die technische als auch die Fundamentalanalyse beherrschen. Während die technische Analyse der Trenderkennung von Kursentwicklungen dient, lässt sich mithilfe der Fundamentalanalyse der intrinsische Wert von Anteilscheinen ableiten. Beide Ansätze sind die zwei Seiten derselben Medaille. Dennoch lässt sich festhalten, dass sich das Verhältnis zwischen beiden Analysearten mit steigendem Anlagehorizont zugunsten der Fundamentalanalyse verschiebt. Wer lange Positionen hält, muss wissen, welche Potenziale in dem Asset schlummern.

Die Fundamentalanalyse beim Trading

Wirtschaftliche Eckdaten des Unternehmens, Prognosen, Geschäftsberichte und Managementbewertungen liefern Aufschluss über den inneren Wert des Assets, während sich mögliche Wachstumspotenziale oder grundsätzliche Risiken anhand von Wirtschaftsnachrichten ablesen lassen. Möglich sind ebenfalls Untersuchungen zum Markenwiedererkennungswert und zur Kundenzufriedenheit. Bestimmte politische Entscheidungen und besondere Ereignisse können die Entwicklung von Unternehmen nachhaltig beeinflussen.

Eher allgemeine Schlüsse vermitteln makroökonomische Kennzahlen wie das BIP, die Inflationsrate, der Arbeitslosenanteil der Volkswirtschaft und der für das Land oder den Wirtschaftsraum gültige Leitzins. Spannend ist eine fundierte Branchenanalyse, die vor allem von Börsianern bevorzugt wird, die auf junge Technologien mit hohen Wachstumschancen setzen. Analystenberichte vermitteln weitere Sicherheit, da es hier die Profis der Börse sind, die ihre Einschätzungen zur möglichen Wertermittlung von Börsenteilnehmern veröffentlichen.

Die technische Analyse beim Trading

Zu den Tools für die technische Analyse gehören Charts, Indikatoren und Oszillatoren. Dabei stellen Charts grafische Darstellungen zur Anzeige bestimmter Muster dar, die für das jeweilige Muster definierte Ereignisse wahrscheinlicher machen. Die Chartanalyse basiert auf der Grundannahme, dass sich anhand aufgedeckter Merkmale in der Historie der Börsenkurse verschiedene Gesetzmäßigkeiten aufdecken lassen, die auf den weiteren Trend der Assets hindeuten. Kritiker problematisieren, dass diese Prämisse in den Grenzen der Empirie gefangen bleibe.

Oszillatoren dienen ebenfalls der Trenderkennung, basieren aber nicht auf Mustern, sondern auf Berechnungen, um Hinweise für den Einstieg zu finden. Dazu gehören der Relative Strength Index (RLS), der Stochastic Oscillator, die Moving-Average-Convergence-Divergence (MACD), der Average True Range (ATR) und der Money Flow Index (MFI). Mit diesen Oszillatoren lassen sich die Geschwindigkeit von Börsenkursen messen, Kauf- und Verkaufssignale anzeigen, Ermittlungen der Volatilität des Marktes anstrengen, die Volumina am Handelsort berechnen, Widerstandslinien zur Anzeige der Kaufbereitschaft berechnen und vieles mehr. Weitere Hinweise auf Handelssignale liefern Indikatoren wie die Bollinger Bänder, gleitende Durchschnitte und Fibonacci-Retracements.

Unser Tipp: KI-basierte Indikatoren bieten Mehrwert für Trader und zeigen an, dass der Broker innovativ ist und ein Gespür für wichtige Entwicklungen an der Börse hat. Dies lässt darauf schließen, dass neue Funktionen für Trader schneller implementiert werden. Bevorzugen Sie deshalb Broker mit KI-unterstützten Indikatoren mit neuesten Errungenschaften wie genetische und neuronale Anwendungen!

Volatilität und Liquidität

Dass manche Indikatoren die Volatilität von Handelsmärkten messen, hat ihre Ursache in der hohen Nachfrage von Börsianern. Trader mit hoher Risikosympathie bevorzugen Handelsplätze mit niedriger Volatilität, sodass ihnen die damit verbundenen geringen Schwankungen und Ausschläge der Börsenkurse entgegenkommen. Darüber hinaus wird Anfängern geraten, solche Handelsplätze mit niedriger Volatilität aufzusuchen. Dies liegt nicht nur am eben beschriebenen geringeren Risiko, sondern auch daran, dass sich Märkte mit hoher Volatilität leichter analysieren lassen.

Hinzu kommt, dass eine hohe Volatilität oft mit einer geringen Liquidität korreliert. Hierbei handelt es sich um die Handelsfrequenz am Markt. Handelsplätze mit niedriger Liquidität weisen eine geringere Handelsaktivität auf, was finanzstarken Teilnehmern Manipulationen erleichtert. Außerdem können Orderausführungen an Märkten mit nur wenigen Volumina eine gewisse Zeit beanspruchen.

Risikomanagement: Spanne ein Sicherheitsnetz auf!

Bei einem Bankrott ist das Spiel aus. Das muss auf jeden Fall vermieden werden. Das persönliche Risikomanagement ist ein bewährtes Sicherheitssystem, das sich an der Börse bewährt hat. Die einzelnen Punkte bewahren den Trader vor einem tiefen Fall. Die erste Grundregel ist zunächst, nie mehr auszugeben, als man finanziell verkraften kann. Auf diese Weise lassen sich selbst mögliche Verluste soweit einhegen, dass sie nicht existenzbedrohend werden.

Darüber hinaus haben Trader ihre Gefühle im Griff und handeln selbst dann rational, wenn sie infolge einer Sieges- oder Niederlagenserie emotional aufgewühlt sind. Ebenso beachten sie Warnsignale, die auf Overtrading hindeuten, denn wer auch dann noch tradet, wenn die Lust und die Konzentration längst nachgelassen haben, trifft zwangsläufig schlechtere Entscheidungen und macht den ersten Schritt in eine Spielsucht, die sich in einem zunehmenden Kontrollverlust äußert.

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