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Unabhängig davon, ob ein Unternehmen einen Kredit aufnehmen möchte oder für die Firmeninhaber oder Mitarbeiter Kreditkarten beantragt, die Bonität der Antragsteller steht immer im Vordergrund. Gerade Gründer stehen vor der Herausforderung, dass sie bei der Aufnahme von Krediten die Bonitätskriterien der Banken nur schwer erfüllen können. Die Forderung nach der Vorlage der Geschäftsabschlüsse der letzten drei Jahre nachzukommen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Bei der Ausgabe von Kreditkarten sind die Emittenten nicht ganz so strikt. Aber auch hier gilt, ohne ausreichende Bonität kein Plastikgeld.

Aufnahme von Krediten – das richtige Darlehen für jeden Finanzierungszweck

Kredite für Unternehmer variieren je nach Verwendungszweck. Hier unterscheiden sie sich nicht von den Krediten, die an private Haushalte vergeben werden. Für die bereits angeführten Gründer von Unternehmen bietet ein Kredit, speziell für Existenzgründer, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die einfachste Variante, um Fremdmittel zu erhalten.

Über die Gründerdarlehen hinaus können etablierte Firmen je nach Bedarf auf

  • Kontokorrentkredite
  • Betriebsmittelkredite
  • Annuitätendarlehen

zurückgreifen.

Der Kontokorrentkredit – wenn schnelle Entscheidungen gefragt sind

Kontokorrentkredite dienen der kurzfristigen Überbrückung eines Fremdmittelbedarfs. Angenommen, die Bezahlung einer Lieferung steht noch aus. Auf der anderen Seite muss der Unternehmer bis zur Fälligkeit Gehälter oder andere Lieferantenrechnungen bezahlen. Möglicherweise hat er auch die Möglichkeit, Waren oder Rohstoffe zu außergewöhnlich günstigen Konditionen zu erwerben. In diesem Fall bietet sich der Kontokorrentkredit als unkomplizierteste Lösung an. Bei diesem Darlehen handelt es sich um die gewerbliche Schwester des Überziehungskredites für private Haushalte. Die Laufzeiten sind kurz gehalten, eine dauerhafte Kontoüberziehung ist nicht gewünscht. Im Gegensatz zum klassischen Dispo für Privatpersonen verlangen die Banken für einen Kontokorrentkredit allerdings in der Regel die Stellung von Sicherheiten

Betriebsmittelkredit – ein dehnbarer Begriff

Der Laie denkt bei einem Betriebsmittelkredit im ersten Moment an konkrete, greifbare Dinge, die mit einem Betriebsmittelkredit finanziert werden. Die Rede ist von Waren oder Rohstoffen. Der Betriebsmittelkredit wird jedoch für alle Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Unternehmens anfallen, ausgereicht. Dazu zählen auch

  • Personalkosten
  • Miete
  • Beratungshonorare
  • Versicherungen
  • Steuern

Kurz, der Unternehmer kann mit einem Betriebsmittelkredit alle Arten von Ausgaben finanzieren, die im direkten Zusammenhang mit der Firma stehen. Die Laufzeiten für Betriebsmittelkredite hängen vom Bedarf der Darlehensnehmer ab, können ein Jahr, aber auch fünf Jahre oder mehr betragen.

Leasing – die Alternative zur Anlagenfinanzierung

Leasing stellt zwar keinen Kredit im klassischen Sinne dar, geht aber mit den gleichen Voraussetzungen einher. Während Betriebsmittelkredite für die Finanzierung von verwertbaren Gütern oder ideellen Leistungen verwendet werden, finanzieren Firmen neue Anlagen oder Fuhrparks in der Regel über Leasing. Das hat den Vorteil, dass in einem Voll-Leasing-Vertrag Wartungsarbeiten oder der Austausch des Leasinggutes bereits enthalten ist, und keine zusätzlichen Kosten anfallen. Unter Umständen wirkt sich auch die Mehrwertsteuer, welche auf die Leasingrate anfällt, positiv für das Unternehmen aus. Kreditraten sind bekanntermaßen mehrwertsteuerfrei.

Das Annuitätendarlehen

Annuitätendarlehen kommen auch bei Unternehmensfinanzierungen zum Tragen. Ist der Firmeninhaber in der glücklichen Position, dass seine Firmengebäude auf eigenem Grund und Boden stehen, ist es ein Leichtes, bezüglich der Räumlichkeiten zu expandieren. Muss der Neubau finanziert werden, bietet sich aufgrund der günstigeren Zinsen ein Annuitätendarlehen gegenüber einem Betriebsmittelkredit an.

Uwe Rabolt

Ist Bankkaufmann, Versicherungsfachmann (BWV), Magister in Psycho- und Neurolinguistik und amerikanischem Verfassungsrecht. 1985 - 2010 Finanzdienstleistungsvertrieb. Bis 2000 Makler-Mehrfachagent, 2000 - 2002 Deutsche Bank Onlineredaktion, danach Deutsche Bank PGK Vertrieb und Aufbau des BAV-Geschäftes in Frankfurt / Main, ab 2007 Volksfürsorge, 2009 - 2010 DEVK. Seit 2011 ausschließlich schreibend mit Schwerpunkt Finanzdienstleistung und Wirtschaft. Drei erwachsene Töchter, geschieden und Tennismaniac.

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