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In einer sich ständig wandelnden digitalen Landschaft ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Social-Media-Plattformen bieten hierbei eine hervorragende Möglichkeit, um sich potenziellen Mitarbeitern vorzustellen und einen einzigartigen Einblick in die Unternehmenskultur zu gewähren. Tom Rothenhäusler, Gründer der Social-Recruiting-Agentur Rot-Con, erklärt, worauf Unternehmen beim Employer Branding auf Facebook und Co. achten sollten.

Was ist Employer Branding auf Social Media?

Beim Employer Branding auf Social Media handelt es sich um eine strategische Herangehensweise, die Unternehmen einsetzen, um sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren und potenzielle Arbeitnehmer auf sich aufmerksam zu machen. Dieser Ansatz beruht auf dem effektiven Einsatz von Social-Media-Kanälen, um die Unternehmenskultur, Werte und Benefits transparent darzustellen und so das Interesse qualifizierter Kandidaten zu wecken.

Warum ist Employer Branding wichtig für Unternehmen?

Die Relevanz des Employer Brandings für Unternehmen kann nicht übersehen werden. In einer zunehmend vernetzten und wettbewerbsorientierten Arbeitswelt ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Das Employer Branding unterstützt nicht nur das Social Recruiting und hilft dabei, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen, sondern auch die bestehenden Mitarbeiter zu binden und die Mitarbeiterfluktuation zu verringern.

Es trägt dazu bei, die Unternehmenskultur zu stärken und ein positives Arbeitsumfeld zu fördern. Durch eine starke Arbeitgebermarke können Unternehmen ihre Produktivität und Profitabilität steigern und ihren Marktwert erhöhen. Überdies können sie mit einer effektiven Employer-Branding-Strategie ihre Wettbewerbsposition verbessern und ihre Reputation auf dem Arbeitsmarkt stärken. Daher ist das Employer Branding eine strategische Investition, die sowohl kurz- als auch langfristige Vorteile für Unternehmen bietet.

Tipps für erfolgreiches Employer Branding

Im nächsten Abschnitt des Artikels werden verschiedene Ansätze und Methoden vorgestellt, die Unternehmen dabei helfen können, ihr Employer Branding auf Social Media erfolgreich zu gestalten.

Definition von Zielen und Zielgruppen

Wie bei allen Aktivitäten auf Social Media ist es auch bei der Entwicklung einer Arbeitgebermarkenstrategie entscheidend, im Voraus zu definieren, welche Zielgruppe erreicht werden soll. Dabei steht im Vordergrund, spezifische Arbeitskräfte auf das Unternehmen aufmerksam zu machen.

Es ist wichtig zu bedenken, dass insbesondere junge und gut ausgebildete Arbeitskräfte hohe Anforderungen und Erwartungen an potentielle Arbeitgeber stellen. Dies betrifft nicht nur die beruflichen Aspekte, sondern auch die sogenannten „weichen Faktoren“ wie das Arbeitsumfeld und die Work-Life-Balance. Daher ist es unerlässlich, diesen Aspekten in der Arbeitgebermarkenstrategie einen hohen Stellenwert zu geben. Eine solche zielgerichtete und bewusste Planung ermöglicht es, eine authentische und ansprechende Arbeitgebermarke auf Social Media zu präsentieren.

Auswahl des richtigen sozialen Netzwerks

Grundsätzlich kann es vorteilhaft sein, verschiedene soziale Netzwerke in die Arbeitgebermarkenstrategie zu integrieren. Eine allgegenwärtige Präsenz kann jedoch speziell für kleinere Unternehmen eine Herausforderung darstellen, wobei hier die Qualität der Präsenz gegenüber der Quantität priorisiert werden sollte.

Die Auswahl der geeigneten Netzwerke hängt stark vom Unternehmen und der angestrebten Zielgruppe ab. So kann Facebook etwa eine zentrale Rolle in der Strategie einnehmen, während Instagram sich ausgezeichnet zur Vermittlung visueller Einblicke in das Unternehmen eignet. YouTube wird oftmals vernachlässigt, obwohl das Netzwerk ein hervorragendes Potenzial bietet, um fesselnde Geschichten zu erzählen. Der entscheidende Faktor bei der Auswahl des Netzwerks ist, wo sich die angestrebte Zielgruppe hauptsächlich aufhält. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Zielgruppenanalyse in der Arbeitgebermarkenstrategie.

Tom Rothenhäusler, Gründer der Social-Recruiting-Agentur Rot-Con, gibt Unternehmen Tipps zum Thema Employer Branding.
Tom Rothenhäusler, Gründer der Social-Recruiting-Agentur Rot-Con, gibt Unternehmen Tipps zum Thema Employer Branding.

Einrichtung spezialisierter Karriereseiten auf Social Media

Während der allgemeine Feed eines Unternehmens auf Social Media eine bedeutende Rolle für das Employer Branding spielt, kann es oft vorteilhaft sein, spezielle Karriereseiten auf Plattformen wie Facebook oder Instagram zu etablieren. Diese Seiten ermöglichen es Unternehmen, sich ausschließlich auf die Zielgruppe der potenziellen Bewerber zu konzentrieren und Inhalte anzubieten, die speziell auf diese ausgerichtet sind. Gleichzeitig bieten diese spezialisierten Seiten denjenigen, die an einer Anstellung im Unternehmen interessiert sind, einen zentralen Ort, an dem sie Einblicke in die Unternehmenskultur erhalten können, ohne durch produktbezogene Werbung navigieren zu müssen.

Aktive Community-Interaktion

Die Mission, eine Arbeitgebermarke auf sozialen Medien zu etablieren, beschränkt sich nicht nur auf das Veröffentlichen von Inhalten. Ein entscheidender Aspekt ist das aktive Community-Management und die Interaktion mit den Abonnenten. Wie reagiert die Community auf die Beiträge des Unternehmens? Gibt es Unsicherheiten oder Fragen? Es ist ratsam, täglich einige Minuten zu investieren, um auf die Kommentare der Community zu reagieren, insbesondere wenn diese negativ sind. Man sollte nicht unterschätzen, dass eine der Personen, mit denen das Unternehmen interagiert, potenziell eine zukünftige Spitzenkraft sein könnte.

Das Logo der Social-Recruiting-Agentur Rot-Con.
Die Social-Recruiting-Agentur Rot-Con berät Unternehmen zum Thema Employer Branding.

Erstellung zielgruppenrelevanter Inhalte

Die Identifizierung der Vorlieben der Zielgruppe kann eine Herausforderung darstellen. Es sollte eine klare Vorstellung darüber existieren, wer angesprochen werden soll. Überlegungen könnten dabei etwa folgende Fragen umfassen: Welche sozialen Themen sind für potenzielle Bewerber von besonderem Interesse? Ist ihnen eine gesunde Arbeitskultur wichtiger als Freizeitmöglichkeiten? Ein tiefgreifendes Verständnis dessen, was die Zielgruppe aktuell interessiert, ermöglicht es, entsprechende relevante Inhalte zu erstellen.

Integration von Mitarbeitern

In einer Ära, in der Werbung allgegenwärtig ist, sei es offensichtlich oder subtil, neigen Menschen dazu, den Aussagen anderer Personen am meisten Glauben zu schenken. Daher kann es äußerst wirkungsvoll sein, Mitarbeiter in die Arbeitgebermarkenbildung einzubeziehen. Berichte aus dem Arbeitsalltag der Mitarbeiter können authentischer wirken als ein professionell produzierter Imagefilm. Überdies verleihen diese persönlichen Geschichten dem Unternehmen ein Gesicht, oder sogar mehrere. Eine solche persönliche Note ist ein weiterer bedeutender Vorteil in der digitalen Ära.

Unternehmensvorteile (Benefits) klar kommunizieren

Unternehmensvorteile sind ein entscheidender Aspekt bei der Positionierung als attraktiver Arbeitgeber. Es ist wichtig, dass diese Zusatzleistungen den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht werden und sich von denen der Wettbewerber abheben. Zudem sollten sie den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter entsprechen. Ob es sich dabei um finanzielle Anreize wie Aktienoptionen oder um zeitbezogene Vergünstigungen wie Elternzeit handelt, Benefits tragen dazu bei, Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Dies wird erreicht, indem das Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes in die Zukunft seiner Mitarbeiter investiert.

Authentische Einblicke in den Arbeitsalltag

Authentizität ist von zentraler Bedeutung! Es ist nicht notwendig, die Social-Media-Strategien großer Marken zu kopieren, denn was für andere Unternehmen erfolgreich ist, muss nicht zwangsläufig auch für jedes andere gelten. Der Fokus sollte darauf liegen, alltägliche Momente aus dem Arbeitsumfeld festzuhalten. Solche Einblicke, mit denen sich die Zielgruppe und die Mitarbeiter identifizieren können, schaffen eine echte und glaubwürdige Präsenz des Unternehmens auf den sozialen Medien.

Unternehmenskultur als Spiegelbild des Unternehmens

In der digitalisierten Arbeitswelt von heute lässt sich die Unternehmenskultur nicht mehr hinter geschickten Kampagnen verstecken. Plattformen wie Glassdoor und Indeed bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschützte und anonyme Foren, um Erfahrungen und Eindrücke aus ihrem Arbeitsalltag zu teilen. Die Unternehmenskultur wird damit für alle sichtbar. Sie beeinflusst maßgeblich die Arbeitgebermarke eines Unternehmens und ist ein wesentlicher Aspekt der sogenannten „Work Culture“. Dies unterstreicht die Bedeutung einer positiven und authentischen Unternehmenskultur für die Außenwahrnehmung.

Fazit – Employer Branding auf Social Media

Die Nutzung von Social Media stellt für Unternehmen eine eindrucksvolle Plattform dar, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und im Wettbewerb um fachlich versierte Kräfte erfolgreich zu sein. Es ist jedoch entscheidend, das Employer Branding als ein integratives Konzept zu verstehen, das über verschiedene Kanäle hinweg Anwendung findet.

Hierbei spielen unter anderem die Unternehmenswebseite und die Präsenz auf Facebook eine bedeutende Rolle. Werden alle diese Aspekte berücksichtigt, kann ein Unternehmen auf vielfältigen Ebenen seine Attraktivität als Arbeitgeber demonstrieren und so bei der Akquise von hoch qualifizierten Talenten einen entscheidenden Vorteil erlangen.

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