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Die Unternehmenskultur zeigt die Art wie ein Unternehmen arbeitet. Es ist kein Manifest, das auf Papier gedruckt und im Pausenraum aufgehängt wird. Insbesonere für die Arbeit an entfernten Standorten oder im Homeoffice ist die Unternehmenskultur heute wichtiger denn je, um die MitarbeiterInnen anzulocken.

Unternehmen wollen einen „coolen Arbeitsplatz“ oder „verlockende Vergünstigungen“ anbieten. Dies ist jedoch ein Trugschluss! Keines dieser Dinge definiert die Unternehmenskultur. Sie dienen stattdessen als Mittel, um Mitarbeiter anzulocken und ein bestimmtes Image zu vermitteln – oft auf Kosten einer weniger oder gar nicht vorhandenen Kultur.

Eine Veränderung der Arbeitskultur kann nur geschehen, wenn die Führungskräfte verstehen, was geändert werden muss.

1. Führe harte Gespräche

Um die Unternehmenskultur zu verbessern, müssen die Unternehmensprobleme angegangen werden. Somit erzeugst du einen Aufbau der Unternehmenskultur. Schrecke nicht davor zurück die großen Themen am Arbeitsplatz zu besprechen wie:

Die Herausforderung in der Remotearbeit besteht darin, dass viele dieser Probleme versteckt werden können.

Es ist wichtig, dass MitarbeiterInnen sich wohl fühlen, wenn sie mit ihren Führungskräften sprechen. Nur so entwickeln Führungskräfte ein Gespür für Probleme, welche die MitarbeitInnen entweder erlebt oder miterlebt haben.

Wenn ein Problem einmal geäußert wurde, solltest du handeln, um es zu korrigieren. Häufig geschieht dies in Form eines direkten MitarbeiterInnengesprächs, was unangenehm sein kann. Dennoch ist es die beste Möglichkeit, um Probleme anzusprechen. Dinge, die nicht ausgesprochen werden, lassen Probleme nur wachsen und außer Kontrolle geraten.

2. Verbindungen fördern

Aufgrund von Homeoffice fällt es den Menschen leichter sich losgelöst zu fühlen:

  • vom Unternehmen
  • von ihren ManagerInnen
  • und sogar von ihren Teams.

Die meiste Kommunikation findet im Homeoffice nur über die Arbeit statt und nicht beiläufig, da man nicht einfach auf einen Kollegen oder eine Kollegin im Pausenraum stößt.

Es ist schwierig eine Kultur aufzubauen, wenn zu viele Menschen in ihren eigenen Blasen arbeiten.

Ohne ein Team, das physisch im selben Raum an einem Projekt arbeitet, gestaltet sich die Kommunikation schwierig. Die physische Trennung kann eine Menge Missverständnisse fördern:

  • Wenn jemand nicht schnell auf Nachrichten antwortet, kann die Person auf der sendenden Seite den Eindruck haben, ihr Kollege oder ihre Kollegin sei faul.
  • Zu viele Tippfehler in einer Nachricht können dazu führen, dass Personen als weniger intelligent wahrgenommen werden.

Einfach ausgedrückt: eine Unterbrechung der Verbindung fördert die Voreingenommenheit.

Voreingenommenheit kann unkontrolliert hinter einem Computerbildschirm entstehen.

Schaffe deinem Team Möglichkeiten, um Zeit miteinander in einer zwanglosen Umgebung zu verbringen. Somit förderst du die Beziehungen und jeder kann ein wenig Dampf ablassen.

Doch wie kannst du dies erreichen? Öffne die die Online-Sitzungen einfach 15 Minuten früher und ermutige deine MitarbeiterInnen früh einzusteigen und miteinander zu plaudern – so wie sie es auch tun würden, wenn sie früh im Büro zu einer Besprechung kämen.

3. Gib jedem eine Stimme

Alle MitarbeiterInnen, unabhängig von ihrer Position oder Aufgaben, sollten ihren Beitrag leisten dürfen und ihre Ideen mitteilen. Ermutige deine MitarbeiterInnen, dass sie ihre Gedanken äußern – und gib ihnen die Möglichkeit dazu.

EXTRA: Unterschätzte Unternehmenskultur

Biete deinen MitarbeiterInnen regelmäßige Zeiten an, zu denen sie für einen kurzen virtuellen Chat mit dir oder einer anderen Führungskraft vorbeischauen können. Dies ist eine einfache Möglichkeit deinen MitarbeiterInnen eine Stimme zu geben. Ziehe auch folgende Tipps in Erwägung:

  • stelle ein Message Board bereit
  • richte einen Slack-Kanal ein

Auf diesen Plattformen können MitarbeiterInnen ihr Feedback mitteilen.

Am wichtigsten ist es, die MitarbeiterInnen wissen zu lassen, dass sie immer eine offene Kommunikationslinie mit ihren Führungskräften haben, auf der sie ihre Gedanken unter vier Augen austauschen können.

4. Unternehmenskultur: Veränderung aufzeigen

Modelliere die Veränderung, die du sehen möchtest. Führungskräfte müssen die Veränderung der Unternehmenskultur leiten. Es liegt an der Führungsspitze das Engagement für die Veränderung zu zeigen und die Praktiken zu modellieren, die sie sehen wollen.

Wenn von den MitarbeiterInnen erwartet wird, dass sie sich in eine Richtung bewegen, aber Management und Führung nicht an die gleichen Standards gebunden sind, wird der Kulturwandel nicht nachhaltig sein.

Dieser Artikel wurde von Ashira Prossack auf Englisch verfasst und am 31. Oktober 2020 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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