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Gerade in Zeiten der Pandemie ist die Nachfrage nach digitaler Vernetzung groß: So entwickelte sich um die iOS-App „Clubhouse“ ein regelrechter Hype und die App verzeichnete einen rasanten Aufschwung. Durch ein Einladungssystem und die Beschränkung auf iOS-Endgeräte schaffte es die App mit dem Gefühl der Exklusivität zu punkten.

Der momentane Anschein eines exklusiven Clubs, in dem Nähe und Interaktion im Fokus stehen, zieht viele in seinen Bann.

Aber können sich auch Marken in der Social Audio Welt positionieren? Welche Möglichkeiten bietet Clubhouse für diese?

Fokus auf Audio-Inhalte

Die Social Audio App zeichnet sich durch Audio-Veranstaltungen aus, die irgendwo zwischen Telefonkonferenz und Podcast liegen. Jede/r NutzerIn kann einen virtuellen Raum beziehungsweise eine Diskussionsrunde eröffnen und entscheiden, wer teilnehmen darf. Eine digitale, audiobasierte und in Echtzeit übertragene Podiumsdiskussion, bei welcher ZuseherInnen virtuell die Hände heben können, um eine Frage zu stellen und sich zu Wort zu melden. Eine Themen- oder Diskussionsbeschränkung gibt es bei Clubhouse nicht – von Unternehmensgründung über Marketing-Tipps bis hin zu Ernährungsberatung wird alles auf in der App diskutiert.

EXTRA: Clubhouse App: Was steckt hinter dem Hype?

Anders als Social Media Kanäle wie YouTube oder Instagram ist Clubhouse eine rein audiobasierte Plattform. Der entscheidende Unterschied zu einem Instagram-Livestream liegt im auf Clubhouse fehlenden visuellen Aspekt. Für Persönlichkeiten und Unternehmen bedeutet dies also, dass sie mit der Qualität ihrer Inhalte überzeugen müssen. Das visuelle Erscheinungsbild von Marken spielt auf Clubhouse keine Rolle, viel mehr aber die Person, die die Marke vertritt. Denn einen Unternehmens-Account darf man auf Clubhouse offiziell nicht führen. Unternehmen die dennoch in der App präsent sein wollen, müssen also interne starke Persönlichkeiten für ihr Branding einsetzen.

Dieses Potenzial bietet Clubhouse für Marken

Genau darin liegt jedoch zugleich auch das große Potenzial für Marken auf Clubhouse: Die Personifizierung einer Marke. Insbesondere in Zeiten der Kontaktbeschränkungen, der Digitalisierung und Globalisierung fehlt vielen KundInnen die Nähe zu Menschen.

Die Anonymität großer Unternehmen schwindet mit ihrer Clubhouse-Präsenz.

Für KundInnen werden Konzerne und Unternehmen dadurch nahbar und es entstehen wertvolle Berührungspunkte zwischen ihnen. Durch Räume von realen Personen, die eine Marke vertreten sollen, können sich ZuhörerInnen einen persönlichen Eindruck der MarkenbotschafterInnen erschaffen. Sie gewinnen eine gewisse Nähe und bestenfalls Vertrautheit zu den GesprächspartnerInnen und können sich mit Fragen, Anregungen oder Kritik zum Unternehmen direkt während der Diskussion melden. Dabei sind Stimme und Inhalt des Gesprächs das Aushängeschild des Unternehmens, weswegen diese besonders darauf achten sollten, VertreterInnen zu wählen, die für qualitativhochwertige Diskussionen sorgen können.

EXTRA: Trend-Apps: Wie Unternehmen von TikTok, Clubhouse und Co. profitieren können

Clubhouse verbindet Marken Branding mit Personal Branding, macht aus Marken Menschen. Bei der richtigen Wahl einer MarkenbotschafterIn auf der App kann ein Unternehmen besonders durch den persönlichen Austausch mit seinen KundInnen profitieren. FAQ’s, Behind The Scenes, exklusive Informationen zu neuen Produkten oder Entwicklungen – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig ist nur, dass auch Marken mal das Visuelle außer Acht lassen und ihren Fokus auf den (auditiven) Inhalt legen.

Dominik Sedlmeier

Dominik Sedlmeier ist CEO der PR-Agentur El Clasico Media GmbH und Experte in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Er gehört zu den medial gefragtesten PR-Managern und betreut u.a. die größten Marktführer verschiedener Branchen.

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