Skip to main content

Soziale Medien sind inzwischen ein wesentlicher Bestandteil des Alltagslebens. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, auch dort die relevante Zielgruppe zu erreichen. Immer wieder gibt es auch neue soziale Netzwerke oder Trend-Apps. Unternehmen müssen die richtige Wahl treffen, denn nicht jedes Netzwerk ist für jedes Unternehmen geeignet.

EXTRA: 10 Gründe, warum Unternehmen an Social Media scheitern

Die sozialen Netzwerke sind heutzutage mehr als nur ein Kommunikationsmittel. User sind laut „Digital 2021“ Report auf Facebook, Instagram und Co. unterwegs, um sich zu informieren, Kaufentscheidungen zu treffen, nach neuen Jobs zu suchen oder sich unterhalten zu lassen. Dem Digitalreport zufolge nutzen 40 Prozent der 16- bis 64-jährigen UserInnen die sozialen Netzwerke für den Beruf. 45 Prozent nutzen Social Media für Markeninformationen. Neben Facebook gehört inzwischen Instagram zur wichtigsten Plattform. 2020 nutzten der ARD-ZDF-Onlinestudie zufolge 65 Prozent der 14- bis 29-Jährigen Instagram. Auf Facebook waren dagegen lediglich 44 Prozent unterwegs, dicht gefolgt von Snapchat mit 41 Prozent. Und immer wieder kommen neue soziale Netzwerke hinzu, die für Unternehmen große Potenziale bieten, um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Wichtig ist auch, je nach sozialem Netzwerk eine passende Social-Media-Strategie zu verfolgen.

Die Qual der Wahl – Das richtige soziale Netzwerk wählen

Inzwischen gibt es eine Vielzahl an sozialen Netzwerken, auf denen Unternehmen auf sich aufmerksam machen können, sei es zur Kundengewinnung und -bindung oder für das Employer Branding. Gerade letzteres ist nicht mehr allein auf Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn beschränkt, sondern ebenfalls auf anderen Plattformen möglich. Die Wahl des passenden Netzwerks hängt dabei stark von der Zielgruppe des Unternehmens ab.

Dort, wo die eigenen KundInnen online aktiv sind, zeigt auch ein Unternehmen im besten Falle Präsenz.

Eine wesentliche Rolle spielt die Altersgruppe, die auf verschiedenen sozialen Netzwerken unterschiedlich stark vertreten ist. Während das Durchschnittsalter bei Facebook-NutzerInnen bei 33 Jahren liegt, sind 70 Prozent der aktiven TikTok-NutzerInnen zwischen 16 und 24 Jahre alt. Eine Zielgruppenanalyse ist für Unternehmen deshalb der erste Schritt auf dem Weg in die sozialen Netzwerke.

Facebook, Instagram und Pinterest als Marketinginstrument

Die Social-Media-Zugpferde sind bis dato nach wie vor Facebook und Instagram. Hier können sich Unternehmen und Marken positionieren, Einblicke in ihren Arbeitsalltag gewähren, Commitment zu konkreten Trendthemen bekunden oder auf aktuelle Stellenanzeigen und die eigenen Karriereseite aufmerksam machen und verlinken.

EXTRA: 5 wichtige Trends auf Instagram

Darüber hinaus bietet das Bildnetzwerk Pinterest, das wie eine Suchmaschine funktioniert, ebenfalls kreativen Spielraum für das Corporate und Employer Branding von Unternehmen. Die Zielgruppe ist mit 70 Prozent vornehmlich weiblich und zwischen 18 und 44 Jahre alt. Sie ist nicht nur auf der Suche nach Inspiration zu bestimmten Projekten, sondern sucht und shoppt ebenso Produkte. Ein großer Vorteil gegenüber Facebook und Instagram ist, dass die Pins sehr langlebig sind. Das lockt die NutzerInnen auch noch nach Monaten auf die eigene Webseite. Unternehmen können Kampagnen und Werbepins erstellen, die möglichst vielen NutzerInnen angezeigt werden.

Auf dem Videoportal Youtube können Unternehmen langfristig neue KundInnen generieren und binden. Dies funktioniert, indem sie mit einem eigenen Youtube-Kanal regelmäßig informative Clips zu Produkten, Anwendungsbeispiele oder Anleitungsvideos veröffentlichen.

Nach TikTok kommt Clubhouse: Neue soziale Netzwerke setzen Marketing-Trends

Auf vergleichsweise jungen Netzwerken, wie Snapchat oder TikTok, können sich Unternehmen an eine jüngere Zielgruppe wenden, wenn sie gezielt potentielle Nachwuchsfachkräfte für sich gewinnen wollen. Auf Snapchat, das von rund 190 Millionen NutzerInnen täglich genutzt wird, teilen NutzerInnen zeitlich limitierte Snaps und Stories. Unternehmen steht mit dem Snap Publisher ein einfaches Werkzeug zur Verfügung, um schnell und einfach kreative Ads umsetzen können. TikTok bietet die Möglichkeit mit kreativen Spots die Brand Awareness zu steigern und Hashtag Challenges zu starten. Aktuell ist der Wettbewerb auf dieser Plattform noch recht gering. TikTok unterstützt Unternehmen bei ihren Kampagnen mit dem aktuell gelaunchten Video-Editor. Dieser ermöglicht es Unternehmen, Videos im Stil der UserInnen zu gestalten.

Für Unternehmen kann es sinnvoll sein, in den sozialen Medien auch präsent zu sein, um frühzeitig von Neuerungen auf den Plattformen profitieren zu können.

Hierfür ist die Trend-App Clubhouse das beste Beispiel. Das Audio-Only-Format bietet Live-Diskussionen in Form von Podcasts, an denen sich jeder Nutzer beteiligen kann. Allerdings bedarf es einer exklusiven Einladung, um die App, die aktuell nur auf iPhones funktioniert, nutzen zu können. Clubhouse ist bis jetzt kostenlos und wird noch nicht für Werbung genutzt. Allerdings sollen mit dem schrittweisen Ausrollen einer Monetarisierungsfunktion zusätzlich Anreize für die Nutzung geschaffen werden.

EXTRA: Clubhouse App: Was steckt hinter dem Hype?

Für Unternehmen könnte Clubhouse in Zukunft interessant sein, um Kundengespräche zu führen oder im Rahmen des Corporate Branding Markenbotschaften oder persönliche Einstellungen zu bestimmten Themen zu teilen. Ähnliches Potenzial dürfte der Clubhouse-Klon bieten, den Spotify mit der Übernahme von Betty Labs plant. Hier können Unternehmen als Early Birds frühzeitig Trends für sich nutzen. 

Zielgruppengerechte Inhalte für Social Media

Da die sozialen Netzwerke aufgrund des Algorithmus regelmäßig mit Content bestückt werden müssen, ist es sinnvoll, sich als Unternehmen auf die wichtigsten Netzwerke zu fokussieren. Ziel ist es, möglichst relevante, informative oder unterhaltsame Inhalte zu erstellen, die die NutzerInnen zum Klicken, Teilen, Liken oder Kommentieren motivieren. Hierbei unterscheiden sich Inhalte und Tonalität von Plattform zu Plattform. Während es in Karrierenetzwerken wie Xing oder LinkedIn abhängig von der Branche eher professionell zugeht, darf es in jüngeren Netzwerken wie TikTok oder Snapchat ruhig etwas lockerer, greller und aufsehenerregender sein. Auf Bildnetzwerken wie Pinterest oder Instagram sind authentische und wirkungsstarke Fotos essentiell, die beispielsweise den Arbeitsalltag im Unternehmen zeigen. Auch Infografiken oder Checklisten bieten einen Mehrwert für die NutzerInnen. Mit Influencer Marketing ist es insbesondere auf Instagram möglich, das Vertrauen in die eigene Marke zu stärken.

Unabhängig davon, auf welcher Plattform sich Unternehmen präsentieren, sollte immer eine klare Strategie verfolgt werden, dazu gehört auch Authentizität und Transparenz.

Die NutzerInnen in den sozialen Netzwerken spüren schnell, ob ein Unternehmen mit Herzblut bei der Sache ist oder nicht.

Die eigene Zielgruppe und die Ausrichtung an der Unternehmens-DNA bilden den roten Faden, um mit den UserInnen Kontakt zu treten und sich erfolgreich auf den Social-Media-Kanälen zu präsentieren. 

Du willst nichts mehr verpassen?

Frank Sterzinsky

Frank Sterzinsky leitet seit Januar 2021 die Unit Brand Marketing bei der Löwenstark Online-Marketing GmbH. Die Full-Service-Agentur hat in 18 Jahren bereits über 2.500 Kundenprojekte realisiert. An inzwischen 10 Standorten im gesamten D-A-CH-Gebiet werden sowohl SEO-, SEA-, Affiliate-Marketing-, E-Mail-Marketing- als auch Social Media- und Branding-Strategien in Programmatischen Kampagnen für Kunden aller Branchen entwickelt und betreut. Zuvor war Sterzinsky CMO und Leiter Marketing und Vertrieb bei der AKAD University sowie in Führungspositionen bei verschiedenen Agenturen tätig.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply