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Jeder von euch hat schon mal Videos auf YouTube gesehen. Doch was bietest du selbst auf YouTube deinen Kunden an? Hast du schon einen Kanal? Oder überlegst du, ob du nun auch einsteigen solltest? Eines vorweg:

Erfolg auf YouTube ist kein Sprint, sondern ein Marathon, der insbesondere am Anfang sehr quälend sein kann.

Videos werden gerne konsumiert. Schließlich tragen sie oft zur Unterhaltung bei – oder vermitteln Wissen. Automatisch beschäftigt sich so manch ein Zuschauer auch mit den Protagonisten im Video:

  • „Können die mir vielleicht auch persönlich helfen?“
  • „Wenn ich mal was kaufe, dann von dem!“
  • „Schönes Video, da bin ich ja beim richtigen Unternehmen Kunde.“

Das sind nur manche Gedanken, die aus Verkäufersicht nicht unberücksichtigt bleiben sollten. Denn: Kunden können nur von denen kaufen, die sie kennen! Bist du nicht auf der mentalen Einkaufsliste deiner Zielgruppe ganz oben, hast du es schwer, überhaupt eine Anfrage zu bekommen. Darüber hinaus wird YouTube ja auch zur Recherche von vielen genutzt, um sich über aktuelle firmeninterne Themen zu informieren – und interessante Lieferanten zu finden.

Produziere Videos – und gib dein Bestes!

Man könnte natürlich sagen, dass ein „schlechtes“ Video besser ist als gar keins. Erst recht dann, wenn zu deinem Thema auf YouTube kaum Konkurrenz herrscht. Aber: Die Qualität deiner Videos beeinflusst nicht nur den YouTube-Algorithmus, da dieser das Verhalten deiner Zuschauer beim Ansehen deiner Videos misst, sondern auch die Preis- und Kaufbereitschaft deiner Kunden. Denn:

Wer billig rüberkommt, zieht auch nur Kunden an, die billige Lösungen wollen.

EXTRA: Mehr Kunden durch YouTube – Tipps zur erfolgreichen Umsetzung

Viele Filmagenturen sind nicht gut

Wenn du selbst keine Zeit zum Schneiden hast – und auch über keine gute Ausstattung verfügst, dann liegt der Gedanke nahe, eine Agentur mit den Aufnahmen zu betrauen. Das ist durchaus vernünftig. Denn warum sollte man von seinen Kunden verlangen, dass diese auf einen zugreifen, wenn sie Profis haben wollen, man selbst aber zu geizig ist, Profis zu engagieren? Achte bei der Auswahl von Filmagenturen also unbedingt auf folgende Punkte, die mir so manche Überraschungen bei der Beitreibung meines Kanals bereitet haben:

  • Beherrscht die Agentur wirklich das Thema Beleuchtung? Lass dir unbedingt ein paar Videos zeigen, die diese gemacht hat. Es gibt zu meiner Überraschung so manche, die sich teure Geräte kaufen, um Videos drehen zu können, diese aber falsch einsetzen.
  • Wie ist das Thema Outfit und Schminke geregelt? Thematisiert die Agentur dieses Thema nicht von sich aus, dann brich den Kontakt am besten gleich ab. Denn Profis haben dich von sich aus darüber zu informieren, wie du optimal rüberkommst.
  • Welche Art von Schnitt ist sinnvoll? Ich bin beispielsweise Trainer und Redner. Wenn dann eine Agentur meint, sie müsste im „YouTube-Style“ alle 10 Sekunden einen künstlichen Schnitt einfügen, obwohl ich das Video in einem Rutsch durchspreche, dann wirke ich auf meine Zuschauer wie ein Idiot. ? Denn so manch ein Zuschauer denkt: Der Oliver kann ja nicht mal 3 Sätze am Stück sagen!
  • Welche weiteren Kosten entstehen noch? Komischerweise trauen sich viele Anbieter nicht, das Thema Künstlersozialkasse von sich aus zu thematisieren, obwohl es aber definitiv so ist, dass deren Kunden im Nachhinein Beiträge abführen müssen. Frage also konkret nach, wie das geregelt ist. Solltest du erst aufgrund deiner Nachfrage über weitere Kosten informiert werden, solltest du genau abwägen, ob fehlende Beratung eine gute Basis für die Zusammenarbeit ist.
  • Wer denkt während der Aufnahme mit? Oft ist es so, dass man selbst bei der Aufnahme auf seinen Text konzentriert ist. Aber wer weist dich darauf hin, wenn deine Haare zunehmend zerzausen, du schief sitzt – oder einfach deine Kleidung nicht mehr so gut aussieht? Organisiere im Zweifelsfall eine weitere Person, die nichts anderes macht als zu prüfen, ob du wirklich „gut“ rüberkommst. Denn sonst sind schnell Videos produziert, die man nicht veröffentlichen kann.

5 Tipps für erfolgreiche YouTube-Videos

Es ist leider nicht damit getan, einfach nur gute Videos hochzuladen. Denn diese müssen auch geklickt werden:

  1. Es zählen in der Hauptsache nicht die Klicks. Das Denken nur Anfänger! Ziel eines jeden Videos ist es, möglichst lange gesehen zu werden. Daraus folgert der YouTube-Algorithmus die Qualität deiner Inhalte.
  2. Sorge dafür, dass man deine Videos gerne anklickt, um sie dann im Idealfall komplett durchzusehen: Darum mache dir viele Gedanken über ein gutes Vorschaubild (Thumbnail) und einen interessanten Videotitel.
  3. Unterstütze YouTube bei der richtigen Zuordnung deines Videos mit einer guten Beschreibung und passenden Tags.
  4. Denke auch daran, Playlists zu erstellen, die themenbezogene Videos von dir zusammenfassen. So bleiben manche Zuschauer länger auf deinem Kanal.
  5. Nutze die Analysetools von YouTube, um herauszufinden, wann Zuschauer deine Videos länger gucken – oder um für die nächsten Aufnahmen festzustellen, was du bei deinen neuen Videos besser lassen solltest.

Du merkst: YouTube ist doch komplexer als gedacht. Aber Videos auf YouTube haben noch einen weiteren Vorteil: Du kannst sie leicht mit deiner Webseite verknüpfen, sodass du dich den Besuchern deiner Seite noch attraktiver darstellen kannst.

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Artikel in dieser Ausgabe:

✓ Humorvoll präsentieren: So geht’s!
✓ 7 Tipps für positive Bewertungen
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Oliver Schumacher

Der Verkaufstrainer Oliver Schumacher ist Sprechwissenschaftler (M.A.) und Diplom-Betriebswirt (FH). Er zeigt Verkäufern unter dem Motto „Ehrlichkeit verkauft“, wie diese souverän neue Kunden durch Kaltakquise gewinnen und sich selbst bei schwierigen Preisverhandlungen behaupten. Vielen ist der mehrfache Buchautor durch seine zahlreichen Videos auf YouTube bekannt. Vor dem Start seiner Selbstständigkeit 2009 arbeitete über 10 Jahre sehr erfolgreich im Verkaufsaußendienst für einen börsennotierten Hersteller von Markenartikeln.

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