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Schon lange kommt Musik nicht mehr nur aus dem Radio. Neben Streaming-Diensten wie Spotify und iTunes hat das chinesische Videoportal TikTok die Social-Media-Welt erobert. Wir verraten dir, welche Bedeutung dies für die Musikindustrie hat.

Der Wandel der Musikindustrie

Ein Wandel ist in der Musikindustrie nichts Ungewöhnliches. Früher kam die Musik schließlich hauptsächlich aus Radio und Fernsehen. Sie wurde über die klassischen Medien verbreitet, bis die lang ersehnte, digitale Möglichkeit des Streamings, die Musikbranche revolutionierte. Streaming Dienste wie YouTube, Deezer oder Spotify waren vor gut 10 Jahren der neuste Trend, so wie es heute TikTok ist. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die klassischen Medien komplett vom Markt verschwinden, oder eine totale Randposition besetzten.

Es ist sicher, dass TikTok, und die damit verbundene neue Welt der Musikverbreitung, nicht nur die Welt, sondern auch die Musikindustrie drastisch verändern wird. Egal ob Labels, KünstlerInnen oder Firmen, wer im Trend bleiben möchte und kommerzielle Musik produziert, muss mitmachen. Das Besondere an TikTok, im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken ist, dass die App ihren Schwerpunkt auf die Musik legt. So rückt diese erstmals in den Vordergrund und bietet damit nie dagewesene Möglichkeiten, Hits zu generieren und Menschen zu erreichen.

Angst davor, dass Musik wie Schlager, Jazz oder Elektromusik darin untergehen, sollte man aber nicht haben. Szenen bleiben Szenen und distanzieren sich oftmals komplett von derartigen Pop-Culture-Hypes. Dort ticken die Uhren immer etwas anders, als in der großen kommerziellen Welt der Radios und Charts.

EXTRA: TikTok: Wie nutze ich es als Unternehmen sinnvoll?

TikTok: Lohnt sich die Investition?

Selbstverständlich muss sich jeder die Frage selbst stellen, wie sehr man nun an dieses neue Movement glaubt, besonders wenn man in die Musikindustrie investieren möchte. Denn wie so oft, ist das Konzept gut, kann aber auch leicht kopiert werden, wie es Instagram beispielsweise schon mit den Reels getan hat. Instagram hat sich mittlerweile schon über viele Jahre bewährt, wohingegen TikTok noch recht neu ist. Eine Partizipation in dem neuen digitalen Musikmarkt ist dadurch sicherlich riskanter, bietet allerdings auch sehr große Wachstumschancen. Bis heute nutzen 35,6 Prozent aller Deutschen noch immer keine digitalen Medien, um Musik zu hören. Jedoch wächst der digitale Markt jeden Tag:

Die Einnahmen aus digitalen Geschäftsfeldern stiegen daher zuletzt erstmals auf mehr als 1 Milliarde Euro. 

Wir raten, dass Labels genau jetzt exklusive Verträge mit den TikTokkerInnen schließen sollten, um mit ihnen ein großes Team zu bilden. Eine „Armada an Musik Ambassadors“, wie wir es nennen. So gewährleiste man, dass ein Trend nach dem anderen produziert werden kann. Denn wenn alle Ambassadors stets zur gleichen Zeit den gleichen Song promoten, kommt der Rest von ganz allein. Ganz wichtig dabei ist, dass die Verträge bindend sind, nur dann ist man der Konkurrenz auch einen Schritt voraus. Einzelkünstlern empfehlen wir, sich ebenfalls mit den neuen MusikbotschafterInnen auf TikTok zu vernetzen, um über diese Aufmerksamkeit zu generieren. So bleiben sie auch in Zukunft im Gespräch.

Jetzt ist Handeln angesagt!

Wer ganz vorne mit dabei sein will, im Popmusikzirkus, muss sich jetzt entsprechend aufstellen. Social Media ist aus der Musikindustrie nicht mehr wegzudenken. Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er der Vergangenheit nachtrauert oder die Zukunft für sich nutzt.

Marvin Aloys

Marvin Aloys ist neben erfolgreichem DJ u.a. auch Produzent und Geschäftsführer seiner Agentur Addicted Media. Der gebürtige Tiroler trat mit seiner Musik schon in vielen Ländern und auf den unterschiedlichsten Events, wie beispielsweise der Fashionweek in Paris, auf. Neben seinen musikalischen Tätigkeiten arbeitet Aloys in den sozialen Medien regelmäßig mit großen Marken, wie Emporio Armani und Mercedes Benz, zusammen. Er ist ein Spezialist, wenn es um die Frage geht, was die jungen Leute von heute sehen und erleben wollen.

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