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Angesichts der coronabedingten Lage ist es wichtiger denn je, echte menschliche Verbindungen herzustellen und zu pflegen. Kürzlich hatte ich das Privileg, die YouTuberin, Comedian, Talkshow-Moderatorin, Schauspielerin und New York Times-Bestsellerautorin Lilly Singh virtuell zu ihren Erfahrungen beim Aufbau einer erfolgreichen Online-Marke zu interviewen. Unser lustiger, interessanter und offener Austausch, bei dem Lilly ihre Erfahrungen darüber teilte, was gut funktioniert (und was nicht), steckte voller hilfreicher und oft überraschender Ratschläge für Marken. Hier die wichtigsten Lektionen aus unserem inspirierenden Gespräch:

1. Storytelling

Wie bereits erwähnt, hält Lilly Singh viele Fäden in der Hand. Wie sie erklärte, zieht sich jedoch ein roter Faden durch alle ihre Aktivitäten:

„Im Zentrum all dessen, was ich tue, ob es mein YouTube-Kanal ist, ob es Events wie dieses sind, ob es einige meiner sozial Initiativen sind – im Zentrum von allem steht Storytelling.“

Stories, das hat sie während ihrer Karriere gelernt, sind lebenswichtig, weil sie „Menschen zusammenbringen, die die Welt in Bewegung setzen“. Nur Geschichten haben diese besondere Fähigkeit, zu ermutigen und zu verbinden. Da Videos in der Lage sind, so viele Informationen und Emotionen in einem kurzen Format zu vermitteln, sind sie für das Storytelling besonders wirkungsvoll.

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2. Community Building

Heutzutage ist es für den Erfolg einer Marke unerlässlich, Menschen in Communitys zusammenzubringen. Vor allem durch das Erzählen von Geschichten, an die die Menschen anknüpfen können, konnte Lilly ihre Community von mehr als 15 Millionen YouTube-Abonnenten aufbauen.

Während ihres Vortrags erklärte Lilly ihre feste Überzeugung, dass „nicht jede Geschichte über jeden sein muss, aber dass es Geschichten für jeden geben sollte“. Und sie ermutigte das Publikum, Geschichten zu kreieren, mit denen sich die Menschen identifizieren können. Vor allem mit Video ist dies heutzutage viel einfacher, da es keine Gatekeeper gibt. Jeder kann Videos erstellen und ins Internet stellen. Wenn man erst einmal eine Community hat, entwickeln sich die Geschichten aus der Interaktion mit dem Publikum oft ganz von selbst.

Lilly erklärte jedoch, dass es beim Storytelling nicht nur um Produkte gehen sollte. Wie sie betonte, „sind es nicht die auffälligen Produkte oder das extravagante Marketing, zu denen sich die Menschen hingezogen fühlen, sondern es muss eine Verbindung geben, etwas, für das eine Marke steht, etwas, von dem sich das Publikum als Teil fühlen kann!.

3. Authentizität

Bei Video gibt es viele technische Details zu beachten. Lilly erklärte jedoch, dass du, wenn du erwartest, Menschen mitzureißen und sie mit deiner Marke in Verbindung zu bringen, authentisch sein musst. Sie sagte:

„Wir sehen in der heutigen Zeit, dass Authentizität und eine echte Person zu sein wirklich wertvoll ist.“

Lilly ging auf die Veränderungen der letzten zehn Jahre ein und erläuterte, wie Influencer heute zu eigenständigen Marken geworden sind. Lilly würde sich hier einen Reset wünschen, denn „jeder, der eine Marke ist, nimmt dem Menschen das Menschsein“. Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus erinnerte sie daran, dass Menschen, bevor sie zu einer Marke werden, wissen müssen, dass sie Personen mit einzigartigen Ansichten und Geschichten sind, die es zu erzählen gilt.

4. Vielfalt

Markenauthentizität bedeutet auch, verschiedene Facetten zu zeigen, die unterschiedliche Menschen ansprechen. Als Marke mit einer Online-Präsenz, argumentiert Lilly, wirst du mit vielen verschiedenen Menschen sprechen. Deine Community wird vielfältig sein – es gibt alle Arten von Menschen mit allen Arten von Überzeugungen aus allen Teilen der Welt.

„Um als Marke authentisch zu sein“, erklärt Lilly, „müssen bei deiner Marke Menschen arbeiten, die authentisch unterschiedliche Geschichten erzählen können“. Das erfordert eine vielfältige Belegschaft, Menschen, die unterschiedlich aussehen und unterschiedliche Standpunkte haben.

5. Für etwas stehen

Über die Authentizität hinaus müssen Marken heute für mehr stehen als nur für ihre Produkte.

„Die Menschen sind sich der heutigen Welt sehr bewusst“, sagte Lilly. „Sie sind sich der Anliegen, die ihnen am Herzen liegen, sehr bewusst; sie sind sich der Menschen, die Hilfe brauchen, sehr bewusst; sie sind sich dessen, was Aufmerksamkeit braucht, sehr bewusst.“ Und sie merkte an, dass sich vor allem Millennials und jüngere Generationen besonders mit jenen Produkten identifizieren, die für etwas stehen.

6. Improvisieren lernen

Eine Sache, die Marken mit einer Online-Präsenz lernen müssen, ist, wie man improvisiert, wenn etwas schiefläuft. Und auch, dass wenn sich eine Tür schließt, eine andere sich öffnet. Lilly erzählte die Geschichte, wie ein großer Videodreh abgesagt wurde, was am Ende dazu führte, dass sie die #GirlLove-Bewegung ins Leben rief, die darauf abzielte, das Mädchen sich gegenseitig unterstützen, anstatt übereinander zu lästern. Am Ende führte der abgesagte Dreh zu einer massiven Kampagne, die Hunderten von Mädchen in Kenia den Schulbesuch ermöglichte.

7. Die Komfortzone verlassen

Marken sollten nicht in ihrer Komfortzone bleiben, nur damit nichts schiefgeht.

Lilly erklärte, dass das Eingehen von Risiken in der Online-Welt eine Währung ist; insbesondere die jüngeren Generationen mögen keine Marken, die sicher und vollständig vorhersehbar sind. Sie rät Marken, sich als echte Menschen zu fragen, „was sollen wir hier tun?“, und sich nicht davor zu fürchten, etwas Unerwartetes und Cooles umzusetzen.

8. Über Statistiken hinaus denken

Wenn du deinen Online-Erfolg misst, dann wahrscheinlich in Zahlen. Lilly tat das Gleiche, erklärte aber, warum sie schließlich einen Kurswechsel vollzog. Ihr Problem mit Zahlen ist, dass man nie zufrieden ist; man jagt immer weiter der nächsten Zahl hinterher. Sie beschloss, sich zu fragen, „welches Vermächtnis möchte ich hinterlassen?“. Das inspirierte sie zu einem viel höheren Ziel: die Wirkung ihrer Geschichten zu messen. Haben sie die Community inspiriert, etwas Großes zu tun? Haben sie die Menschen ermutigt, etwas Neues auszuprobieren? Diese Qualität des Feedbacks ihrer Community ist zu ihrem neuen Maßstab geworden.

Juli Greenwood

Juli Greenwood ist Director of Global Communications bei Cloudinary und verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen PR und Marketing. Vor Cloudinary leitete Juli ihre eigene integrierte Marketingberatung, wo sie erfolgreiche Marketingprogramme entwickelte und dabei alles von Branding und PR bis hin zu Content-Marketing und Events managte. Seitdem sie zu Beginn ihrer Karriere als Assistentin eines Fotografen gearbeitet hat, hat sie eine Leidenschaft dafür entwickelt, mit visuellen Inhalten Geschichten zu erzählen.

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