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Corona hat viele Prozesse wie beispielsweise den digitalen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft maßgeblich beschleunigt. Längst ist die Diskussion um den Umbau unseres Wirtschaftsmodells für eine digitale Zukunft aus den Talkshows in die Welt hinaus entwichen und zeigt dort sehr spürbare Auswirkungen. Zentral ist dabei immer die Frage nach den Arbeitsplätzen und ob der Strukturwandel gelingen kann, ohne dass Fehler aus der Vergangenheit wiederholt werden. Es ist offensichtlich, dass akuter Handlungsbedarf besteht, die jetzige und die kommenden Generationen für die Arbeit der Zukunft fit zu machen, von der sich nur eines sicher sagen lässt, nämlich dass sie um einiges digitaler sein wird.

1. Es braucht Präsenz- UND Online-Formate

Unternehmen wie die ADN kümmern sich um die Verbreitung moderner Technologien wie Cloud-Infrastrukturen, die unter anderem mobiles Arbeiten überhaupt ermöglichen. Durch die Corona-Krise fand auch dort ein radikaler Umstieg auf Online-Formate statt. Zunächst war die Umstellung für das Trainerteam eine klare Herausforderung, da alle Kurse binnen kurzer Zeit zu reinen Online-Modulen umgestaltet werden mussten. Fragen, die sich TrainerInnen und das leitende Team der Akademie stellten, waren beispielsweise wie lange die Module dauern sollen, wie die Pausenregelung sei und wie die Inhalte am besten vermittelt werden könnten. Doch durch ein überlegtes Konzept trafen die virtuellen Formate schließlich auf eine hohe Akzeptanz bei den TeilnehmerInnen.

Dennoch werden Online-Events Präsenzveranstaltungen mit deren Möglichkeiten die persönlichen Interaktion nie vollständig ersetzen können.

Präsenzschulungen sollten auch weiterhin im Fokus bleiben. Zentral ist die Rolle starker Coaches, die direkt auf die einzelnen KursteilnehmerInnen und deren individuelle Lernbedürfnisse eingehen können. Langfristigen Erfolg wird daher nur eine gute Mischung aus Online- und Präsenzformaten bringen.

2. Krisenphasen zur Fortbildung nutzen

Es mag offensichtlich klingen, aber Unternehmen sollten Phasen geringerer Auslastung unbedingt gewinnbringend für Projekte wie etwa länger geplante strategische Umbauten nutzen. Geschäftsbereiche, die auch vor einer Krise rückläufig waren, werden in aller Regel in Krisenzeiten nicht besser performen. Ein strategischer Umbau erfordert stets auch neue Kompetenzen oder ihren Ausbau, was mit Aus- und Fortbildung der Belegschaft verbunden ist. Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit gilt es die Herausforderungen maßgeblich mit der bestehenden Mannschaft zu bewältigen und gut integrierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten.

EXTRA: Darum sind Fortbildungen nicht nur Sache des Arbeitnehmers

Gefragt sind in der IT dieser Tage vor Allem herstellerspezifische Weiterbildungsangebote, da diese zum Teil für die Arbeit mit den entsprechenden Lösungen auch verpflichtend sind. Distributoren müssen engen Kontakt zu den Herstellern pflegen, was in Zeiten fehlender Herstellermessen und Events eine wichtige Funktion in der IT-Branche erfüllt. Davon profitieren sowohl Hersteller als auch PartnerInnen:

PartnerInnen können mit zertifizierten MitarbeiterInnen ihr Angebot vergrößern und Herstellern so ein konstant hohes Niveau bei der Umsetzung ihrer Lösungen garantieren.

Das bestätigte kürzlich Markus Kottwitz, der Bereichsleiter bei der msg services ag in Ismaning. Das Unternehmen hatte bereits früh mit der Ausbildung der technischen und vertrieblichen MitarbeiterInnen in Sachen Cloudtechnologien begonnen. Auch während der unklaren ersten Zeit der Krise Anfang des Jahres, bildete msg die Consultants weiterhin aus und nutzte die abgeschottete Pandemie-Phase dazu, das Fachwissen mittels Online-Intensiv-Workshops zu erweitern.

3. Auch an den Nachwuchs denken

Doch nicht nur mit beiden Beinen bereits im Berufsleben stehende IT-Profis und solche, die es werden wollen, profitieren von der gut genutzten Zeit für Fortbildungen während der Kurzarbeit oder einer schwachen Auftragslage in manchen Firmensegmenten. Aus dem Azubi-Programm der Akademie lässt sich das Beispiel der BASYS Bartsch EDV-Systeme GmbH aus Bremen heranziehen, die einen großen Teil der theoretischen und praktischen Ausbildung ihrer Azubis ausgelagert hat. Der Ausbildungsleiter beschrieb, dass sie eine viel größere Bindung ans Unternehmen erreichen, wenn sie ihre MitarbeiterInnen schon ab dem ersten Ausbildungsjahr schulen und zertifizieren lassen.

Gerade jetzt ist die Unternehmensbindung für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen gleichermaßen ein Schlüsselelement zur Krisenbewältigung. Die Unternehmen, die die Ausbildung qualifizierten Nachwuchses und die Weiterbildung ihrer bestehenden Belegschaft vorantreiben, werden langfristig zu den Gewinnern zählen und die Wirtschaft maßgeblich voranbringen.

Enya Neumann

Enya Neumann ist Teil der Leitung der ADN Akademie der Advanced Digital Network Distribution GmbH (ADN) und in der IT-Branche zuhause. Mit ihrer tiefen Marktkenntnis berät sie sowohl Hersteller als auch Systemhäuser in der DACH-Region zu strategischen Themen und hat bereits auf zahlreichen großen Herstellermessen Vorträge zum Thema Cloud-Readiness gehalten.

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