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In einer wirtschaftlich aufstrebenden Zeit ist es die Steuerlast, die vielen UnternehmerInnenn zu schaffen macht. Sie sind deshalb stets auf der Suche nach neuen Mitteln und Wegen, um sich von diesem großen Druck zu befreien. Wir werfen einen Blick auf einfache wie legale Möglichkeiten, wie die Bilanz zu den eigenen Gunsten beeinflusst werden kann, um dadurch die Last der Abgaben zu reduzieren.

1. Mahnungen zum Jahresende

Nicht alle KundInnen sind gerne dazu bereit eine an sie gerichtete Rechnung direkt zu bezahlen. Gerade zum Ende eines Jahres hin wandeln sich diese Problemfälle zu einem wahren Glück für Unternehmer. So ist es noch im Dezember möglich, eine erste Mahnung an die säumigen KundInnen zu richten und vor dem 31. Dezember eine zweite. Unter dieser Voraussetzung bietet das Gesetz die Möglichkeit, die Bilanz um die säumige Summe abzuspecken. Je nach dem, wie viele KundInnen auf den eigenen Listen gefunden werden können, die auf diese Weise den Zahlungstermin verpasst haben, lassen sich dadurch eindeutige Vorteile erzielen.

Je nach Bonität ist es in der Bilanz möglich, die offenen Forderungen um mindestens 50 Prozent zu reduzieren. Bisweilen bietet sich sogar die Möglichkeit, die betreffende Summe ganz aus dem Plan zu streichen und den wirtschaftlichen Blick im Anschluss wieder nach vorne zu richten. Gerade zum Ende eines Jahres handelt es sich um eine interessante Chance, die von immer mehr Unternehmern gerne wahrgenommen wird.

2. Die Chance der Firmenwagen

Bereits seit Jahren sind Firmenwagen dafür bekannt, für die gewünschte Bilanz eine wichtige Unterstützung liefern zu können. Sie bieten die Chance, auf der Basis zweier Regelungen die Steuerlast zu reduzieren. Auf der einen Seite ist es möglich, auf ein genau geführtes Fahrtenbuch zu setzen, in dem alle Strecken samt Datum dokumentiert werden. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn die gefahrene Strecke später einem einzelnen Projekt zugeordnet werden muss. Auf der anderen Seite bietet die Ein-Prozent-Regelung die Gelegenheit, den Neuwert des Wagens Stück für Stück abzuschreiben.

Längst handelt es sich bei der firmeneigenen Flotte nicht mehr nur um eine steuerliche Vergünstigung. Auf der anderen Seite erleichtern die Fahrzeuge in vielen Branchen den reibungslosen Betrieb und haben damit jede Berechtigung. Dies gilt speziell für eine Zeit, in der es auch mit dem Privatauto möglich ist, passiv Geld zu verdienen.

Sollte sich am Ende eines Geschäftsjahres zeigen, dass die Steuerlast zu hoch ausfallen könnte, bietet die Investition in den eigenen Fuhrpark demnach eine wichtige Chance. Für UnternehmerInnen ist damit die Gelegenheit verbunden, den Gewinn ganz gezielt zu reduzieren und sogleich eine Investition in die Zukunft zu schaffen. Wird zudem auf technisch zuverlässige und langlebige Modelle gesetzt, so überträgt sich der hier erreichte Vorteil auch auf die nächsten Jahre.

3. Die Produktionsmittel ausbauen

Gerne wird mit dem Begriff der Produktionsmittel das produzierende Gewerbe in Verbindung gebracht. Doch bei der weiteren Fassung des Begriffs fallen noch weitere wichtige Aspekte darunter. So ist es zum Beispiel auch im kreativen Gewerbe möglich, einen Nutzen aus den verschiedenen Angeboten zu ziehen.

Hier handelt es sich nicht um große Maschinen, die dann für den Betrieb notwendig sind. Stattdessen ist es zum Beispiel der Kauf einer neuen Ausstattung des Büros, welcher unter diese Bezeichnung fällt und damit am Ende des Jahres die Steuerlast reduzieren kann. Gerade für junge Unternehmen in modernen Branchen ist es mit dem Kauf neuer Technik möglich, einen wesentlichen Vorteil auf den Bilanzen zu erzielen und damit die ersten positiven Nachwirkungen eines wirtschaftlich erfolgreichen Jahres im eigenen Sinne zu nutzen.

In noch größerem Umfang ist dies natürlich im produzierenden Mittelstand möglich. Hier steckt meist ein beträchtlicher Teil des eigenen Vermögens in den Maschinen, die demnach in den Bilanzen eine wichtige Rolle spielen. Werden dort große Summen in eine Erweiterung investiert, so kann der Kauf natürlich nicht nur aus der steuerlichen Perspektive beleuchtet werden. An und für sich ist es durch die Investition möglich, sich einen deutlichen Vorteil im Wettbewerb zu verschaffen.

Auf lange Sicht kann damit die Chance verbunden sein, die Konkurrenz in der Branche hinter sich zu lassen und damit noch größere Ziele in den Blick zu nehmen. Voraussetzung dafür ist natürlich die Fähigkeit, den Nutzen der Maschinen schon im Vorfeld zu antizipieren und auf der Basis dieser Erkenntnis eine vernünftige und durchdachte Entscheidung zu treffen, die mit den langfristigen Zielen und Interessen des Unternehmens gut in Einklang gebracht werden kann.

4. Rücklagen bilden

Bereits seit Jahrzehnten ist der Staat darauf bedacht, Rücklagen zu fördern, die in den Unternehmen gebildet werden. Das Ziel dahinter ist eine stabile Wirtschaft, die über ein Polster verfügt, welches in schwächeren Jahren eine schützende Funktion erfüllen kann. Wird beim Blick auf die Bilanzen ein wirtschaftlich starkes Jahr entdeckt, so bietet sich jedem UnternehmerInnen die Gelegenheit, einen Teil der Gewinne als Rücklagen zu erhalten. Der Vorteil liegt in der Besteuerung mit nun nur noch 28,25 Prozent. Da ohne die Bildung von Rücklagen bis zu 45 Prozent fällig werden, kann sich dieser Schritt vor dem Eingriff des Finanzamts mehr als bezahlt machen.

Wichtig ist im Vorfeld zu prüfen, ob es sich in der eigenen Situation tatsächlich lohnt, bis zu diesem Schritt zu gehen. Nicht immer ist das wirklich notwendig. Sind zum Beispiel bereits Rücklagen in Relation zur wirtschaftlichen Dimension des Unternehmens gebildet worden, so ist es nicht unbedingt notwendig, diese noch zu erweitern. So liegt es letztlich im Ermessen der UnternehmerInnen, ob dieser Schritt ernstlich in Betracht gezogen wird.

5. Bei der Inventur abwerten

Viele UnternehmerInnen sind sich nicht darüber im Klaren, welche große steuerliche Bedeutung die Inventur in sich trägt. Hier bietet sich die Gelegenheit, einen sehr kritischen Blick auf den Wert von Waren und Rohstoffen zu werfen. Immer wieder wird sich die Gelegenheit bieten, einen sinkenden Wert der eingelagerten Güter zu erkennen. Dieser sollte im Rahmen der Inventur auf jeden Fall klar zum Ausdruck gebracht werden.

Findet die Inventur zur Zeit des Jahreswechsels statt, so kann sie dazu genutzt werden, um einen Einfluss auf die steuerliche Bilanz zu nehmen. Was dabei nicht mehr zum ursprünglich kalkulierten Preis eingesetzt werden kann, muss radikal abgewertet werden. Durch diese Kluft ist es möglich, die finanziellen Vorteile in der Bilanz deutlich auszubauen.

6. Die Chance der Beratung

Nach wie vor gibt es Unternehmen in Deutschland, die ganz bewusst darauf verzichten, die Vorteile einer Steuerberatung für sich in Anspruch zu nehmen. Besonders kleine Firmen & Selbstständige blicken kritisch auf die vermeintlich hohen Kosten, die mit den Diensten der ExpertInnen in Verbindung stehen. Dabei zeigt ein genauer Blick, welcher Mehrwert sich hinter dem Auftrag verbergen kann. Bereits bei jährlichen Umsätzen ab 100.000 Euro empfehlen ExpertInnen dringend, sich an einen SteuerberaterInnen zu wenden. So können viele steuerliche Freiräume ausgenutzt werden, die beim persönlichen Erstellen der Bilanz gar nicht zum Vorschein gekommen wären.

Tatsächlich bietet die heutige digitale Welt Unterstützung in Form von verschiedenen Programmen, die auf den ersten Blick eine passende Alternative zu sein scheinen. Obwohl dort eine deutlich günstigere Bilanz erstellt werden kann, reicht die Hilfestellung bis dato noch nicht an die persönliche Beratung heran. Für UnternehmerInnen lohnt es sich aus diesem Grund, nach einer persönlichen Beratung Ausschau zu halten.

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