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Das Thema Steuern und Finanzen ist für die meisten Menschen ein rotes Tuch. Aber während viele Privatleute sich normalerweise im Großen und Ganzen nur einmal im Jahr mit ihrer Einkommensteuererklärung auseinandersetzen müssen, ist Buchhaltung für Selbständige das komplette Jahr über ein fundamental wichtiges Thema.

So verständlich es ist, sich nicht mit den eigenen Zahlen beschäftigen zu wollen – so sehr ist Vermeidungsverhalten auch unternehmerisch dumm. Es muss nicht so sein, dass die Finanzen ein verhasster Bereich der Selbständigkeit sind. Mit unseren drei Tipps fällt es auch dir leichter, das notwendige Übel zu einem selbstverständlichen, angstfreien Teil des eigenen Alltagsgeschäfts zu machen.

1. Sich mit den eigenen Zahlen auseinandersetzen

Alle Selbständigen sollten zu jedem Zeitpunkt die eigene finanzielle Situation kennen: So wie in großen Unternehmen ein Controlling selbstverständlich ist, sollte das „Unternehmen Ich“, also auch EinzelkämpferInnen, ihre Steuern und Finanzen im Blick haben.

Das heißt, nicht nur laufende Kosten kennen, sondern auch eine Jahresplanung haben, finanzielle Gewinnziele stecken, kommende Ausgaben festlegen und genau wissen, welche Beträge für den Lebensunterhalt nötig sind und übrig bleiben werden. Wer keine Planung und Kontrolle hat, kann weder rechtzeitig Akquise-Maßnahmen starten noch im Bedarfsfall Ausgaben senken.

2. Das Chaos von Belegen und Quittungen eindämmen

Expertinnen und Experten der Büroorganisation haben dafür einen Tipp, der so simpel klingt, dass er fast unmöglich scheint:

Schaffe deine Ablage ab.

Ablagen sind eine vollkommen unnötige Zwischenstation für wichtige Dokumente, die Chaos überhaupt erst produzieren. Sobald ein Beleg, eine Quittung, eine Abrechnung oder Kontoauszüge in deine Hände gerät – füge sie sofort deiner Buchhaltung zu.

Die Dokumente sollten nicht einmal deine Schreibtischplatte berühren dürfen, sondern aus deinen Fingern sofort an ihren Bestimmungsort wandern. Das gilt auch für jeden Beleg, den du unterwegs bei einem Einkauf oder bei einer Bewirtung gesammelt hast. Nach deiner Rückkehr an den Arbeitsplatz muss der erste Weg zu den entsprechenden Ordnern und der Buchungs-Software führen. Chaos ist auf diese Weise unmöglich. Auch, dass du jemals den Überblick über Einnahmen und Ausgaben verlierst.

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3. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

FreiberuflerInnen bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze haben es ziemlich leicht, wenn es um die Einkommenssteuererklärung geht. Sie brauchen nur die Einnahmen zu addieren, die Ausgaben abzuziehen, fertig ist die Gewinnsumme, die bei der Steuer geltend zu machen ist. Von so viel Einfachheit träumen andere Selbstständige, die mit Bilanzierung und Lohnbuchhaltung zu tun haben!

Aber ganz gleich, wie simpel oder kompliziert Buchhaltung im einzelnen Fall ist. Steuer- und Finanzprofis sind immer in der Lage, bei Kostenkalkulationen, Jahresplanungen, Ausgabe-Verwaltung und natürlich beim Steuern sparen zu helfen – so, dass sich Investitionen für die Honorare dieser Expertinnen und Experten im Verhältnis rechnen werden.

Fazit: Überblick behalten, Ablage abschaffen

Es sind nur drei simple Tricks, die die Abneigung gegen die eigene Buchhaltung kurieren können. Und das ist nicht nur ein Weg, Kontrolle über die eigenen Steuern und Finanzen zu behalten. Das ist ebenso eine Möglichkeit, das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein als UnternehmerIn zu stärken.

Steve Mattuschka

Steve Mattuschka ist zusammen mit Simon Stücher Gründer von Billomat.com, dem einfachen Online-Dienst für Angebote, Rechnungen, Mahnungen und Kundenverwaltung.

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