ExistenzgründerInnen haben natürlich in ihrer anfänglichen Euphorie und während der Start-up Gründung hauptsächlich ihre Idee im Auge. Motiviert und überzeugt vertreten sie ihre Geschäftsidee, die ihre finanzielle Existenz werden soll.
Nichts ist wichtiger, als von einem Vorhaben voll und ganz überzeugt zu sein.
Dennoch gehören bei einer Unternehmensgründung und im Verlauf des späteren Geschäftsalltags auch noch weitere wichtige Aspekte dazu, die man nicht vernachlässigen darf. Nur auf einer guten Geschäftsidee, inklusive solidem Zahlenwerk und einer ebenso soliden Finanzierung kann man aufbauen.
1. Kaufmännische Aspekte: Klar Schiff machen auf dem Schreibtisch
Büroarbeit gehört zwangsläufig zum Geschäft. Leider scheitert immer noch ein zu hoher Prozentsatz von Neugründungen an dieser Hürde. Darlehen gewährende Kreditinstitute bestätigen diese traurige Tatsache. Doch die Ordnung der schriftlichen Geschäftsunterlagen ist ebenfalls ein wichtiger Aufgabenbereich und muss von Anfang an, auch in der Gründungsphase, der gewählten Unternehmensform entsprechen.
2. Unternehmensform: Welches Drehbuch soll geschrieben werden
Von FreiberuflerInnen bis hin zur Aktiengesellschaft gilt es gesetzlich festgesetzte kaufmännische Rahmenbedingungen zu erfüllen. Hierbei lässt es sich in zwei Gruppen einteilen. Einerseits gibt es die FreiberuflerInnen und Kleingewerbetreibenden, andererseits gibt es die gewerbetreibenden Kaufleute (Musskaufleute nach § 1 Absatz 1 HGB).
Die erste Gruppe unterliegt den Auflagen einer Einnahmenüberschussrechnung, eine einfachere Variante der Dokumentierung einer Belegsammlung. Dabei werden Einkünfte und Kosten gegenüber gestellt. Wer mit seiner gewählten Unternehmensform, dagegen laut Handelsgesetzbuch als Musskaufmann oder Musskauffrau agiert, ist zu einer kompletten Buchführung verpflichtet.
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3. Rechnungen und Belege: Der Zahlentanz
Ohne schriftliche Unterlagen in Form von Rechnungen, Kassenbelegen, Bankauszügen und Quittungen geht es also nicht. Diese Unterlagen sind die Grundlage für eine einfache Einnahmenüberschussrechnung sowie für eine umfangreiche Buchführung. Alle Belege sind die Basis für die Einkommensteuererklärung bzw. Bilanzierung zum Ende jeden Geschäftsjahres.
Die einfache Ablage nach bestimmten Kriterien ist für jeden Laien durchaus möglich und verschafft gleichzeitig einen Ein- und Überblick in die aktuelle finanzielle Situation. Darüber hinaus erleichtern vorgeordnete Unterlagen die Arbeit der SteuerberaterInnen. Doch es ist immer gut auch als UnternehmerIn selbst den Durchblick zu haben.
4. Steuern: Die den Kurs bestimmen bei der Start-up Gründung
Zu viel hängt doch von diesen schriftlichen Unterlagen für die GründerInnen und UnternehmerInnen ab. Vorsteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Kapitalertragsteuer, Bilanzen und Veranlagungen stehen in engem Kontext mit Einnahmen und Ausgaben, Umsatz und Gewinn. Durch die Wahl der Unternehmensform – Personengesellschaft, Freiberufler, GmbH, AG, KG oder Kleinunternehmer – ist jede Selbständigkeit bestimmten äußeren finanziellen und steuerlichen Zwängen unterworfen.
Aus Einnahmen und Kosten mit den darin enthaltenen Umsatz- und Vorsteuerbeträgen berechnet sich die monatliche Umsatzsteuervoranmeldung. Umsatz und Ausgaben sind die Basis für die Gewinnermittlung. Daraus wiederum ergibt sich die Festsetzung für Gewerbe- und Körperschaftsteuer. Schließlich entsteht eine Kettenreaktion, die nicht abwendbar ist.
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Gute Aussichten nach der Start-up Gründung
Wenn du ein Haus baust, legst du Wert auf ein solides Fundament, auf dem das Haus errichtet wird. Genauso ist es bei einer Existenzgründung. Mit den genannten Bausteinen entsteht ein solides kaufmännisches Fundament in der Gründungsphase und aus dem Luftschloss wird eine reale Existenz mit guten Aussichten.
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