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Die Gehälter unterscheiden sich nach Branche und Geschlecht noch immer stark. Aber auch zwischen Männern und Frauen besteht nach wie vor ein beachtliches Lohngefälle. Eine Umfrage zeigt, dass Frauen noch immer durchschnittlich 20% weniger verdienen als ihre ArbeitskollegInnen, obwohl sie den gleichen Job machen.

Im folgenden Artikel erfährst du, wieso es den sogenannten „Gender Pay Gap“ gibt, was sich dahinter verbirgt und welche Gehälter in verschiedenen Branchen gezahlt werden.

Die verschiedenen Gehälter nach Branche und Geschlecht

Laut Studienergebnissen reichen durchschnittliche Bruttomonatsverdienste derzeit von 1.829 Euro bis zu 5.671 Euro. Die Corona-Pandemie hat zwar das Wirtschaftswachstum zuletzt stark ausgebremst, die Gehaltsentwicklung hingegen nicht. So zeigt sich, dass immer noch attraktive Gehälter gezahlt werden. Insbesondere in den Sektoren Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (5.671 Euro), Information und Kommunikation (5.348 Euro) sowie Energieversorgung (5.218 Euro).

Im Gegensatz dazu werden vor allem in den Bereichen Verkehr und Lagerei (3.229 Euro), sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (2.787 Euro) und dem Gastgewerbe (1.829 Euro) geringe Monatsverdienste gezahlt.

Sektoren wie die öffentliche Verwaltung (4.167 Euro), Bergbau (4.165 Euro), Kunst, Unterhaltung und Erholung (4.023 Euro) erhalten vergleichsweise durchschnittliche Bruttomonatsverdienste.

Gender Pay Gap

Die Studie zeigt, dass der Gender Pay Gap seit Jahrzehnten fast unverändert ist. 1995 war der Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern noch bei 21%, wobei er 2020 auf 18% gesunken ist. Jedoch stand der Verdienstabstand in den Jahren 1995 bis 2016 bis auf eine Ausnahme in 1999 fast still.

Anhand der Studienergebnisse lässt sich leicht feststellen, dass sich in den nächsten Jahren einiges an dem Gender Pay Gap verändern muss, damit es eine Gleichbehandlung von Männern und Frauen gibt.

EXTRA: Ost-West-Gefälle: So groß ist der Gehaltsunterschied [Infografik]

Mögliche Gründe für den Gender Pay Gap

Unterschiede in der Arbeitsmarktbeteiligung: Männer haben allgemein in Deutschland eine stärke Arbeitsmarktbeteiligung als Frauen, d.h. insgesamt arbeiten eher Männer in Vollzeit als Frauen

Unterbrechungen der Karriere: Oftmals unterbrechen Frauen ihre Karriere. Selbst wenn Frauen und Männer sich die Elternzeit teilen, fallen Frauen mindestens 6 Wochen vor dem Geburtstermin aus. Zudem nehmen sich Mütter auch durchschnittlich mehr Elternzeit als Väter.

Unterschiedliche Berufs- und Branchenwahl: Zwischen verschiedenen Branchen und Berufen gibt es massive Lohnunterschiede. Frauen arbeiten vermehrt in eher niedrig entlohnten Branchen und Berufen, wie z.B. in sozialen Berufen. 

EXTRA: Gehaltsreport 2020: Wo Fach- und Führungskräfte am meisten verdienen

Fazit

Die Gehälter unterscheiden sich im Jahr 2020 leider immer noch sehr stark nach Branche und Geschlecht. Es sollte auf jeden Fall flächendeckend eine Veränderung stattfinden, um den Gender Pay Gap zwischen Frauen und Männern zu schließen. Aber auch in einzelnen Fällen kannst du dich dagegen wehren und um eine gerechte Lohnverteilung kämpfen.

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