Ostdeutsche Arbeitnehmer verdienen im Durchschnitt deutlich weniger als westdeutsche und das völlig unabhängig von ihren fachlichen Qualifikationen – Das zeigt eine aktuelle Auswertung über die Monatsentgelte für Vollzeitbeschäftigte nach Qualifikationsniveau der Bundesagentur für Arbeit.
Experten mit Master-Studienabschluss verdienen im Osten rund 19 Prozent weniger als westdeutsche Arbeitnehmer mit gleichem Qualifikationsniveau.
Bei ungelernten Helfern ohne Berufsausbildung sieht es ähnlich aus: Hier liegt das Gehalt rund 17 Prozent unter dem seiner westdeutschen Kollegen. Von einer positiven Entwicklung kann keine Rede sein: Die Gehälter in Ost-und Westdeutschland haben sich in den vergangenen 18 Jahren kaum angenähert.
Ost-West-Gefälle: Das sind die Gründe für den Gehaltsunterschied
Die teilweise großen Lohndifferenzen zwischen Ost und West haben unterschiedliche Ursachen:
- Im Osten unterliegen deutlich weniger Unternehmen der Tarifbindung.
- In vielen Branchentarifen gibt es Ausnahmeregelungen für Arbeitnehmer im Osten.
- Mehr kleine und mittelständische Unternehmen im Osten als im Westen, diese zahlen häufig weniger Lohn als große Konzerne.
- Die Lebenshaltungskosten sind im Großteil der neuen Bundesländer vergleichsweise gering.
Berlin bildet hier die Ausnahme, dort sind die Gehälter im Vergleich durchaus höher als in anderen Teilen der alten Bundesländer. Die große Anziehungskraft der Stadt wird häufig als Grund aufgeführt. So hat die deutsche Gründerszene einen erheblichen Teil zum Gehaltsniveau der Hauptstadt beigetragen, viele Beschäftigte aus den neuen und alten Bundesländern suchen hier eine Anstellung.
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Infografik: Gehaltsunterschied zwischen Ost und West

Anforderungsniveau der beruflichen Tätigkeiten
Das Anforderungsniveau beschreibt die Komplexität einer beruflichen Tätigkeit. Hierbei werden vier Anforderungsniveaus unterschieden, die eng an den formalen beruflichen Bildungsabschlüssen ausgerichtet sind, so die Bundesagentur für Arbeit.
- Helfer: Sie üben einfache, wenige komplexe (Routine) Tätigkeiten aus. Hier sind in der Regel keine bis geringe spezifische Fachkenntnisse erforderlich.
- Fachkräfte: Ihre Tätigkeiten sind fachlich ausgerichtet, meist wird eine zwei bis dreijährige Berufsausbildung absolviert.
- Spezialisten: Sie verfügen über Spezialkenntnisse und -fertigkeiten, Fach- und Führungsaufgaben, sowie Planungs- und Kontrolltätigkeiten gehören zu ihrem Alltag. Meister und Techniker zählen
- Experten: Ihre Tätigkeiten weisen einen hohen Komplexitätsgrad auf, dazu gehören zum Beispiel Entwicklungs-, Forschungs- und Diagnosetätigkeiten. Hier wird mindestens eine vierjährige Hochschulausbildung vorausgesetzt.
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