Die Arbeitsmenge steigt, die Erwartungen an die Leistung der Angestellten werden immer komplexer, Multitasking wird zum Dauerzustand. Aus Sicht von Betriebs- und Personalräten sieht so der Arbeitsalltag der Menschen in Deutschland in den vergangenen Jahren aus. Das belegen die Daten der WSI-Betriebsrätebefragung, für die mehr als 2.000 Interviews geführt wurden.
81 Prozent der Befragten sagen, dass die Beschäftigten in ihrem Betrieb mehr Arbeit bewältigen müssen als noch vor zwei Jahren.
76 Prozent sind der Meinung, dass Beschäftigten grundsätzlich mehr leisten müssen. Außerdem sollen immer mehr Arbeitsprozesse parallel bearbeitet werden (74 Prozent). Auch die Aufgabenvielfalt und Komplexität sei gestiegen (74 Prozent). Insbesondere vor dem Hintergrund andauernder Personalengpässe sind diese veränderten Arbeitsbedingungen zentrale Herausforderungen.
Infografik: Arbeitsintensivierung in den Betrieben

Arbeitsintensivierung: Das steckt dahinter
Eine dauerhaft hohe Arbeitsintensität hat für Beschäftige langfristige Folgen. Dazu zählen beispielsweise negative Auswirkungen auf deren Privatleben (work-home-conflict) und ein erhöhtes Gesundheitsrisiko aufgrund von Erschöpfung durch mangelnde Erholung.
Als Gründe für die verschiedenen Aspekte der Arbeitsintensivierung sehen die Befragten vor allem eine unzureichende Personalbemessung, Führungsmängel und eine Auftragszunahme.
Ferner unterscheiden Experten bei der Arbeitsintensivierung zwischen der gesamtgesellschaftlichen und der betrieblichen Ebene:
Gesamtgesellschaftliche Ebene
- Wandel der Arbeitswelt in Bezug auf Tertiarisierung, Globalisierung und Informatisierung
- Soziale Beschleunigung
Betriebliche Ebene
- Technologische Innovationen
- Veränderung in der Arbeitsorganisation (Lean Management, ergebnisorientiertes Arbeiten, Zielvereinbarungen)
- Hohe Aufgabenflexibilität
- Veränderten Leistungserwartungen (Kundenorientierung, Projektarbeit oder Multitasking)
- Hohe Eigenverantwortung und Selbstorganisation
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Gegenmaßnahmen für Unternehmen
Um dem entgegen zu wirken ist eine nachhaltige und präventive Arbeitsgestaltung und -regulierung nötig, die die Beschäftigten selbst mit ihren Leistungsanforderungen und Ressourcen in den Blick nimmt.
Ein nennenswerter Anteil der bereits erfolgten Maßnahmen gegen die hohe Arbeitsintensität beziehen sich auf die Arbeitszeit.
In vielen Betrieben haben Betriebsräte inzwischen bei übermäßig langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten eingegriffen (76 Prozent). Darüber hinaus können Maßnahmen zur Personalentwicklung oder Qualifizierung dabei helfen, Beschäftigte in ihren veränderten Aufgaben zu unterstützen. Auch eine deutlich robustere Personalbemessung, die auch Urlaubs- und Krankheitsphasen übersteht, kann Abhilfe schaffen.
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