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Wer kennt es nicht? Gestern Abend noch völlig entspannt mit FreundInnen unterwegs oder vor dem Fernsehbildschirm. Am Morgen sind wir dann spätestens beim nebensächlichen Frühstück gedanklich oft schon bei Terminen sowie dem bevorstehenden Tagesablauf hinsichtlich unserer Tätigkeit. Unser Hirn läuft bereits jetzt auf Hochtouren und die Motivation und Freude sinkt bei Betrachtung des „großen“ Terminplans mit etlichen unangenehmen Aufgaben.

Nebenher stellt der Partner oder die Partnerin noch fragen und die Kinder benötigen in ihrer unterhaltsamen Art noch die volle Aufmerksamkeit bevor es in die Schule oder den Kindergarten geht. Die Folge ist fast schon ein kleiner Nervenkrieg und Stimmungsschwankungen, die leider oft in den Tag mitgenommen werden. Doch es funktioniert auch anders, denn du kannst motiviert und durchaus entspannter in den Tag starten.

Verschiedene Stressauslöser

Es gibt viele Situationen im Leben, die bei jedem Menschen eine Art von Stress auslösen. Dies kann ein vollgestopfter Terminplan mit geschäftlichen und privaten Meetings sein. Dazu wahrscheinlich noch die Gewichtung bzw. unsere eigene Wertung dieser Termine in gefühlt „unangenehme“ und „angenehme“ Termine. Zudem etliche Aufgaben, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und Tätigkeiten die schnell erledigt sind. Hinzu kommt immer wieder der „blöde“ Zeitfaktor, welcher oft für die Vielzahl von Aufgaben nicht ausreichend erscheint.

Unter Stress sind wir nicht wir selbst

Es entsteht ein geballter innerlich brodelnder Vulkan. Kommt dieser Vulkan dann irgendwann beim geringsten Ereignis zum Ausbruch, so gibt es auch hier nur VerliererInnen. Denn in erster Linie sind wir selbst die VerliererInnen. Vielleicht wurden dann Dinge zu KollegInnen, MitarbeiterInnen oder KundInnen gesagt, die wir in „normalen“ Gefühlszuständen niemals in den Mund nehmen würden. Anders gesagt, wenn die polierte Oberfläche dadurch Katzer erhalten hat, sind diese nur mühevoll wieder rauspolierbar. Die Frage ist, wie solche Kratzer verhindert werden können bzw. diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Die schon im Vorfeld angekündigten „Stressauslöser“ bei Tagesbeginn gilt es zu minimieren und den Aufgabendruck zu senken.

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1. Schlüssel: Plane nicht alles stundengenau

Wir neigen oft dazu alles, aber auch wirklich alles genau zu planen und mit Zeiten zu hinterlegen. Praktisch den 24 Stunden-Tag genau zu demontieren. Dies liegt aus meiner Sicht in unserer Kultur begründet. Doch es ist nicht immer ratsam, wirklich alles genau auf die Sekunde zu terminieren. Wir selbst haben auch die Freiheit unsere Schwerpunkte als Tages-, Wochen- oder gar Monatsaufgabe zu erfassen, statt nur in Stunden.

Beispielsweise ist man gewillt um 9.00 Uhr sich um ein neues Projekt zu kümmern, obwohl gegebenenfalls sogar noch etwas anderes die Priorität erhalten sollte. Die Lösung für das neue Projekt wäre hier beispielsweise eine Wochenplanung mit einer konkreten Zielsetzung. Dies hätte den Charme, dass die Zeiteinteilung etwas lockerer ist und der innere Zeitdruck als möglicher Stressauslöser ebenfalls abnimmt.

2. Schlüssel: Delegieren statt frustrieren

Viele Dinge die wir uns vornehmen, wollen wir oft selbst erledigen und praktisch die Hand darüber legen. Es gilt für viele Menschen hier die Kontrolle selbst zu behalten. Wir neigen oft dazu anderen KollegInnen oder MitarbeiterInnen etwas nicht zuzutrauen. Doch hier liegt häufig ein gewaltiger Fehler. Ein Fehler, der sich wie ein Schneeball schnell zu einer Lawine entwickeln kann und einen selbst unmittelbar in Gefahr bringt. Gerade durch viele Aufgaben in Eigenregie entsteht wieder neues Stresspotential in zeitlicher Hinsicht und zudem in der Masse der Tätigkeiten.

Die Zauberformel ist hier zu Vertrauen und auch die KollegInnen oder MitarbeiterInnen dies machen zu lassen.

Nur so können diese Menschen auch wachsen und hinzulernen. Vielleicht bedeutet es anfangs etwas mehr Stress, jedoch auch neue Ideen und als Nebeneffekt steigen auch die Mitarbeitermotivation sowie die Gesamtzufriedenheit. Letztendlich kommt es dann einem selbst dauerhaft zu Gute und auch schwierige Dinge könnten zukünftig delegiert werden. Es verschafft mehr Freiheit, um sich auf andere wichtige Aufgaben zu konzentrieren. So behältst du dir deine Motivation und Freude dauerhaft.

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3. Schlüssel: Schwieriges schnell erledigen

Wie anfangs erwähnt, bewerten wir bestimmte Aufgaben und Termine, welche dann wieder diverse Unannehmlichkeiten auslösen. Dies ist bei jedem Menschen natürlich sehr unterschiedlich. Manchen fällt die gleiche Aufgabenstellung leichter und anderen durchaus schwerer. Aber wie lassen sich schwierige Aufgaben, die einen gewissen Stressfaktor auslösen nun beseitigen und uns motivierter durch den Tag bringen?

Es gilt verworrene und unangenehme Tätigkeiten direkt bei Arbeitsbeginn zu erledigen, anstatt diese Aufgaben immer wieder nach hinten hinaus zu schieben. So etwas demotiviert und erzeugt inneren Druck, weil die Aufgabe einfach nicht erledigt wird. Solch schwierige Dinge lösen nach Erledigung dann auch direkt eine gewisse Motivation und Freude aus. Die Wirkung beflügelt für weitere Aufgaben, weil auch die „Last von den Schultern“ weg ist.

Fazit

Nutze alle 3 Schlüssel für mehr tägliche Motivation und Freude. Es führt oft zu weniger Stress, mehr gefühlter Freiheit und somit mehr Freude in allen Lebenslagen. Im besten Fall steht kein gedrängter und extrem durchterminierter Tagesplan an, welcher Stress auslöst. Diverse Stimmungsschwankungen bleiben aus und folgen einem nicht in den Tag.

Es bleibt höchstwahrscheinlich auch mehr Zeit für andere Dinge, die vorher undenkbar erschienen. Die entspannte Situation sollte das Ziel sein, denn wie wäre es, wenn auf einmal das Frühstück auch wieder ein echtes Frühstück wird. Wenn auf einmal der Duft von Kaffee wahrgenommen wird, der frische Toast mit Butter auf Zunge zergeht, sich wieder in den Arm genommen und mit Freude in den Tag geblickt wird. Es sind oft kleine Meilensteine die uns in der Masse zu mehr Lebensqualität führen.

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