Kürzlich traf ich den Manager eines großen internationalen Konzerns. CSO einer Landesniederlassung war er schon, nun hatte er zudem die Leitung eines weiteren Zweigs angeboten bekommen. Eine tolle Gelegenheit, seinen Erfolg weiter auszubauen, dachte ich. Doch von Begeisterung bei ihm keine Spur: „Naja, mal schauen. Vielleicht, wer weiß. Ich habe ja nur noch einige Jahre im Unternehmen.“
Statt diese Herausforderung voller Tatendrang anzunehmen und sich damit einen Schritt weiter vorn zu sehen, war seine Reaktion geprägt von Langeweile, Resignation und Frustration.
Wie ihm geht es heute vielen ManagerInnen: Weiter nach oben geht es nicht mehr, das Halten des Erfolgs ist die Devise. Die Arbeit gibt ihnen nicht mehr die benötigte Energie zurück, den Kick, um mit wirklichem, ehrlichem Enthusiasmus in die berufliche Zukunft voranzuschreiten und den Erfolg im Inneren zu spüren.
Der einzige Ausweg scheint naheliegend: Job hinwerfen und etwas ganz Neues, Spannenderes anfangen! Blödsinn – das muss nicht sein.
EXTRA: Selbstmotivation für Fortgeschrittene: Was mache ich, wenn es nicht mehr läuft?
Das Geld ist nicht mehr Motivation genug
Auf dem Papier sind diese ManagerInnen nämlich nach wie vor erfolgreich: Gesteckte Unternehmensziele erreichen sie mit Bravur, sonst wären sie schließlich nicht in der Position, die sie bekleiden, und bekämen keine derartigen Chancen. Einen vollständigen Bruch zu vollziehen ist also nicht die richtige Alternative und bringt mit Sicherheit auch nicht den gewünschten mentalen Aufschwung. Doch weitergehen wie bisher kann es für diese TopverdienerInnen auch nicht.
Wenn das einzige Ziel die Rente ist
Sie arbeiten nur noch vor sich hin, das einzige persönliche Ziel die Rente, das innere Erfolgsgefühl schon lange nicht mehr vorhanden. Ihnen fehlt die Energie, die sie benötigen, um kreativ und innovativ zu arbeiten. Das wahre Problem ist doch, dass sie das Stadium längst überschritten haben, in dem der Lohnzettel noch Ausbrüche der Begeisterung hervorrief und für Motivation im Job sorgte.
Ganz simpel und sachlich betrachtet wird ein solches Erfolgsgefühl durch die Dopaminausschüttung im Körper reguliert. Denn Dopamin sorgt als Glückshormon dafür, dass sich das innere Erfolgserlebnis, das innere Erfolgsgefühl wieder einstellt und der Körper Energie für Neues produziert. Das bloße Hinschmeißen der Stelle wird diese Ausschüttung nicht einfach wieder hervorrufen, das Problem nicht am Schopfe packen.
Energie und Motivation im Job: 3 Denkweisen
Um die Energiereserven, die du im Job so dringend benötigst, aufzutanken und den eigenen Körper zur Dopaminausschüttung anzuregen, solltest du daher drei entscheidende Faktoren in dein Denken einbeziehen:
1. Mache das Normale zum Besonderen
Statt morgens schon mit Sorgen und Befürchtungen aufzustehen, was der Tag an negativen Ereignissen bringen könnte, sorgst du dafür, dass du ein positives Spektrum aufmachst, Positives hervorhebst und optimistische Pläne machst.
Stelle bewusst die Annahme auf: „Ich erreiche meine Ziele schnell und mit Freude.“
Überlege, mit wem du ein spannendes Gespräch führen, welche positiven Begegnungen du haben könntest, um am Abend eine positive statt einer negativen Zielplanung abhaken zu können.
EXTRA: Positive Gewohnheiten sind der Schlüssel zum Erfolg [Atomic Habits]
2. Integriere Gefühle, die in dir Begeisterung auslösen
Erfolg ist nicht in Zahlen messbar, sondern als Gefühl erlebbar.
Mache dir bewusst, was dir ein Erfolgsgefühl gibt, und beziehe es in deine Arbeit ein. Wenn dir im Alltag also beispielsweise Harmonie und Freude Kraft geben, so strebe danach, diese Gefühle stärker zu bedienen.
3. Kehre negative Gedanken ins Positive um
Jeder negative Gedanke, jede unangenehme Überlegung enthält immer auch einen positiven Aspekt. Dein Chef ist mit Sicherheit nicht ausschließlich ein Unmensch, sondern hat auch seine guten Seiten. Frage dich, ob er immer so ist. Allerdings ist dein Denken so geprägt von den negativen Anteilen, dass du die positiven nicht mehr wahrnehmen kannst. Um diese Blockade zu lösen, musst du zunächst dein Denken dafür öffnen.
EXTRA: Vom Pessimisten zum Optimisten: So änderst du dein Mindset
Wenn Energie so einfach greifbar ist
Einen großen Schritt für mehr Motivation im Job gehst du also bereits, wenn du deine innere Einstellung überdenkst. Statt die Schuld für deine persönliche Unzufriedenheit in der Arbeit an sich zu suchen, schaffst du durch dieses Umdenken die Grundlage, mit der du deinen normalen Alltag so gestaltest, dass du aus jeder einzelnen Tätigkeit Energie gewinnst.
Statt im Job nur noch zu ÜBERleben, lebst du deinen Beruf wieder, hast Energie, um Kreativität und Innovation auszuleben.
Schöpfe diese Energie und Kraft aus deinem ganz normalen Alltag, statt deinen Job an den Nagel zu hängen. Wenn das kein genialer Grund ist, morgens beim ersten Kaffee zwei Minuten in das Sinnieren über deine drei kleinen Tagesziele zu investieren.
Generative KI ist der Assistent, den ich mir schon immer gewünscht habe und der (fast) alles weiß. Und Machine Learning…
Interessanter Artikel zum RWE Aktienkurs, vielen Dank für die detaillierte Analyse! Ziemlich überraschend, wie stark die Aktie in letzter Zeit…
Ganz ohne Kapital klappt es nicht, aber bootstrappen bringt auch viele Vorteile. Ich bin froh kein Fremdkapital aufgenommen zu haben.…