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Routinen sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen und erfüllten Leben – vor allem als Selbstständige oder UnternehmerInnen. Sie steigern die Produktivität und damit deinen Umsatz. Wer jetzt denkt: „Langweilig! Ich will keine Routinen, sondern Abenteuer und Freiheit, sonst hätte ich doch nicht mein eigenes Business gegründet“, den verstehe ich sehr gut. Denn genauso habe ich auch gedacht. Aber gerade durch feste Routinen, kannst du ein freies Leben voller Abenteuer führen, wenn du dabei flexibel bleibst. Routinen geben dir nicht nur eine feste Struktur, sondern ermöglichen dir auch, deine Zeit effektiver zu nutzen und deine Ziele mit Leichtigkeit zu erreichen. Sie unterstützen dich, deine Prioritäten klar zu definieren und Zeit für die Dinge zu schaffen, die dir wirklich wichtig sind.

Individuelle Routinen etablieren

Deine Routinen können so einzigartig sein wie dein Fingerabdruck. Es ist wichtig, dass du dir Routinen schaffst, die wirklich zu dir als Individuum passen, aber dennoch gibt es einige klassische Erfolgsroutinen, die dir als Inspiration dienen können und die sich als wertvoll erwiesen haben:

    1. Frühes Aufstehen: Viele erfolgreiche Menschen schwören auf den Vorteil des frühen Aufstehens. Dies gibt ihnen einen zeitlichen Vorsprung und sie können den Tag ruhig und ungestört beginnen. Apple-CEO Tim Cook und die Medienmogulin Oprah Winfrey sind bekannte Befürworter dieser Praxis.

    2. Regelmäßige körperliche Betätigung: Sport hilft nicht nur dabei, den Körper fit zu halten, sondern auch den Geist zu stärken. Sie baut Stress ab, verbessert die Konzentration und fördert die Kreativität. Virgin-Gründer Richard Branson und Meta-Chef Mark Zuckerberg betonen immer wieder die Bedeutung körperlicher Aktivität für ihren Erfolg.

    3. Tägliches Journaling: Ein Tagebuch zu führen, hilft dir dabei, morgens deine Gedanken zu klären oder abends Dankbarkeit zu üben. Es fördert außerdem die persönliche Entwicklung, indem du sie sichtbar festhältst oder deine Ziele klar formulierst.

    4. Ständiges Lernen: In einer sich ständig verändernden Welt ist lebenslanges Lernen unerlässlich. Es hält uns flexibel und zukunftsfähig. Microsoft-Gründer Bill Gates ist ein bekannter Befürworter von stetiger Weiterbildung.

    5. Achtsamkeitspraktiken: Meditation und andere Mindfulness-Übungen helfen dir dabei, den Geist zur Ruhe zu bringen und deine emotionale Intelligenz zu stärken. Steve Jobs war beispielsweise bekannt für seine regelmäßige Meditationpraxis. Manche tun sich gerade mit diesem letzten Punkt häufig schwer oder kommen sich dabei zunächst albern vor, aber sie machen wirklich einen großen Unterschied.

    6. Erholungsphasen fest einplanen – und damit meine ich nicht nur die klassische Mittagspause. Ein beliebtes Tool, um fokussiert zu arbeiten und kleine Pausen einzuplanen, ist die Pomodoro-Technik. Dabei arbeitest du 25 Minuten konzentriert und machst dann eine fünfminütige Pause. Ich weiß auch von einigen, die diese Zeitspannen einfach doppeln, also 50 Minuten fokussiert eine Aufgabe erledigen und danach zehn Minuten Pause machen. Nach zwei Stunden solltest du eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten einplanen.

    7. Verfügbare Tools nutzen: Es gibt viele tolle Apps, die dir dabei helfen können, deine Zeit zu managen und deine Tage zu strukturieren. Nutze Kalender, To-do-Listen und Timeboxing-Apps wie Toggl oder ähnliche, um dein Pensum im Griff zu behalten und deinen Kopf frei zu haben fürs Wesentliche

    Routinen sind ein Rettungsanker im hektischen Alltag

    In unserem Alltag wechseln wir ständig zwischen verschiedenen Rollen: Business – Familie – Business und so weiter. Ohne Routinen, die unseren Alltag strukturieren, versinken wir schnell im Chaos. Gerade mit Kindern gibt der Tagesablauf der Familie einiges vor. Wenn du Kinder hast, stehen deren Termine erstmal vorne an und du bastelst alles weitere drumherum. Aber auch mit Haustieren oder ganz ohne Tiere und Partner:innen neigen wir dazu, unsere Tage mit Terminen vollzuballern. Um im Meer von Verpflichtungen und Erwartungen den Kopf über Wasser zu halten, kommen wir ohne Routinen nicht aus. Denn sie sind so viel mehr als Gewohnheiten oder regelmäßige Aktivitäten: Sie sind Rettungsanker, immer dann, wenn du den Überblick verloren hast oder kurz davorstehst.

    Zahlreiche Studien zeigen, dass Menschen, die tägliche Routinen befolgen, insgesamt ein geringeres Stresslevel haben und weniger Anzeichen von Burnout aufweisen als diejenigen, die ohne feste Struktur leben.

    Routinen schaffen Kontinuität

    Durch die Einbindung von Routinen in deinen Alltag kannst du ein erhöhtes Maß an gefühlter Sicherheit und Kontinuität schaffen. Zu wissen, was als Nächstes ansteht, hilft dir, dich mental auf bevorstehende Aufgaben vorzubereiten. Das Gefühl ständiger Desorientierung und „Kopfsalat“ wird minimiert. Routinen schaffen so ein Verständnis für deinen Tagesablauf und schützen dich vor plötzlichem Stress und erlauben dir mehr Konzentration auf die jeweiligen Aktivitäten. Außerdem sorgt die Vorhersehbarkeit dafür, dass du dich weniger verloren fühlst, selbst wenn externe Faktoren chaotisch oder unerwartet auf dich einprasseln.

    Zusammenfassend heißt das: Das Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen, Unwägbarkeiten und Unvorhersehbarkeiten, wird durch Routinen etwas weniger überwältigend. Mit dem stabilen Rahmen, den Routinen bieten, kannst du dich besser orientieren, gezielter handeln und im Alltag eine klare Richtung beibehalten.

    Planung sorgt für Entspannung

    Ein effektives Zeitmanagement, unterstützt durch klare Routinen, versetzt dich in die Lage, das Beste aus jedem Tag herauszuholen. Es ermöglicht dir, sowohl in deinem Business als auch in deinem Privatleben „erfolgreich“ zu sein und dennoch genügend Raum für Erholung und persönliche Entwicklung zu schaffen. Wahrscheinlich erlebst du selbst, dass deine Zeit zu einer deiner kostbarsten Ressourcen zählt. Trotzdem fühlt es sich oft so an, als würdest du ständig gegen die Uhr ankämpfen. Deshalb brauchst du ein kluges Zeitmanagement, nicht nur als praktische Fähigkeit, sondern auch als Mittel zur Selbstfürsorge. Wenn du dir bewusst machst, wann und wie lange bestimmte Aktivitäten dauern sollen, schaffst du dir selbst klare Strukturen und Orientierungspunkte in deinem Tagesablauf.

    Wir Menschen überschätzen, was wir in kurzer Zeit erreichen können, und unterschätzen, was wir auf lange Sicht erreichen können. Das Bewusstsein über den genauen Ablauf des Tages ermöglicht es dir, Prioritäten zu setzen und zu entscheiden, welche Aufgaben und Verpflichtungen am wichtigsten sind. Diese Klarheit führt dazu, dass du nicht nur effizienter wirst, sondern auch zufriedener mit deinem Tagesablauf bist. Anstatt dich überwältigt oder ständig gehetzt zu fühlen, wirst du feststellen, dass du mehr Kontrolle über deinen Tag bekommst und selbstbestimmter handeln kannst.

    Energie sparen durch weniger Entscheidungen

    Indem du Routinen in deinen Alltag einbaust, eliminierst du eine erhebliche Anzahl von Entscheidungen und Grübeleien darüber, ob sie sinnvoll sind oder nicht. Du schaltest in den Automatikmodus. Damit konservierst du deine geistige Energie und entlastest dich mental, weil du nicht ständig darüber nachdenken musst, was als Nächstes kommt. So kannst du dich besser auf die Aufgabe konzentrieren, die gerade vor dir liegt.

    Dieser Automatikmodus ermöglicht es deinem Gehirn, von der konstanten Analyse und Entscheidungsfindung in eine offene, reflektierende und kreative Denkweise überzugehen. Du hast das doch bestimmt auch schon erlebt, dass du die besten Einfälle hast, wenn du entspannt spazieren gehst oder unter der Dusche stehst. Plötzlich schwappen Inspirationswellen über dich hinweg und dir fallen neue Lösungen ein, auf die du in einer Brainstorming-Session gar nicht gekommen wärest. Wenn du relaxt, lädst du deine Batterien auf, ruhst mehr in dir und kümmerst dich nicht um das Außen. Das schafft Raum für Kreativität. Erlaub dir also ruhig mehr zu „spielen“ – so wie Kinder das tun – und starte neugierig in jeden Tag. Routinen helfen dir dabei, deine Abläufe so klar zu haben, dass du nicht erst eine Ablenkung brauchst, um dir zu überlegen, was du als Nächstes tust. Du bist voll im Moment, nimmst deine Umgebung viel bewusster wahr, bist zufrieden und gelassen. 

    Morgenroutine

    Ein guter Startpunkt, um neue Routinen zu etablieren, ist der Morgen. Meine eigene Morgenroutine ist eine Mischung aus verschiedenen Praktiken, die mir helfen, jeden Tag erfolgreich zu starten:

    Mindfulness: Ich beginne den Tag mit einer Meditation, um meinen Geist zu zentrieren und mich auf den Tag vorzubereiten.

    Journaling: Anschließend praktiziere ich Dankbarkeitsübungen, indem ich positive Gedanken aufschreibe, um meine Energie zu fördern und meine Ziele zu visualisieren.

    Aktivierung: Ich atme bewusst durch alle Chakren, wenn möglich und das Wetter es zulässt, mache ich das draußen auf dem Rasen.

    The Shake: Ein kurzes Schütteln des Körpers hilft mir, negative Energien loszulassen und mich auf das Positive zu konzentrieren.

    Affirmationen: Ich wiederhole positive Affirmationen, die mir helfen, Selbstvertrauen aufzubauen und meine Ziele zu manifestieren. Auch hier ist es wichtig, die Affirmationen zu individualisieren und nicht einfach nur etwas von anderen zu wiederholen

    Energie-Aktivierung: Abschließend aktiviere ich das Universum für einen erfolgreichen Tag und spreche Dankbarkeit für alles aus, was ich bereits habe. Ich reibe die Hände aneinander, um Energie zu erzeugen und lege diese Energie wie ein Schutzschild über meinen gesamten Körper.

    Abschlussatmung: Ich beende meine Routine mit einer bewussten Abschlussatmung und spreche Dankbarkeit aus – meist für meinen gesunden und starken Körper und das, was ich fühle, für den Sauerstoff in meinen Lungen, für Geräusche, die ich höre, für Gerüche, die ich rieche und alles, was ich sehe, um alle Sinne einzubeziehen.

    Das liest sich vielleicht so, als ob das Stunden dauern würde. Tut es aber nicht. Ich brauche gerade einmal 30 Minuten dafür und mein Tag kann entspannt starten. Am längsten dauert die Meditation. Dafür helfen mir diese Routinen dabei, meinen Tag mit Klarheit und Positivität zu beginnen und mich auf meine Ziele zu konzentrieren. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil meines Selbstmanagements und meiner persönlichen Entwicklung als Unternehmerin. Denk daran, deine Routinen sollten zu dir passen und dir dabei helfen, dein volles Potenzial zu entfalten. Probiere verschiedene Praktiken aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert.

    Nicole Wehn

    Nicole Wehn ist Marketing- und Brand-Expertin mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung und zertifizierter Business- und Success-Embodiment-Coach. Nachdem sie bereits mehr als tausend Menschen bei ihrem Business-Aufbau unterstützt hat, weiß sie genau, worauf es ankommt: auf die eigene Intuition vertrauen und sich nach außen Gehör und Sichtbarkeit verschaffen, anstatt gesellschaftlichen Regeln zu folgen und dabei sich womöglich selbst zu verlieren. Ihre Erfahrung gibt sie in dem Buch „Keine Kompromisse. Die Kunst du selbst zu sein und im Leben alles zu bekommen, was du willst“ (Montagshappen Verlag) weiter.

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