Konflikte bei der Arbeit können gut sein, wenn sie zu produktiven Ergebnissen führen. Die Bereitschaft zur Herausforderung sollte gefeiert werden, wenn sie zeigt, dass die Leute konsequent über das Geschäft nachdenken, und solange die Menschen freundlich in ihrem Umgang miteinander sind. Das heißt, du kannst immer noch einem Teamkollegen oder einer Teamkollegin widersprechen und trotzdem unterstützend sein. Hier sind drei Möglichkeiten, wie du deine Unterstützung für deine KollegInnen demonstrieren kannst, auch wenn du nicht mit ihnen übereinstimmst:
1. Identifiziere und kommuniziere Bereiche, in denen es Gemeinsamkeiten gibt
Geschäftliche Themen sind komplex. Höchstwahrscheinlich wirst du mit deinen KollegInnen nicht in jedem Aspekt einer Angelegenheit übereinstimmen. Dennoch können eure Meinungen in einigen Aspekten übereinstimmen.
Kommuniziere die Elemente der Thematik, in denen ihr Gemeinsamkeiten habt. Zeige, dass du ihm oder ihr zuhörst, ihn oder sie verstehst und dass es eine gemeinsame Basis gibt.
2. Stelle Fragen zu den Bereichen, die du nicht verstehst
Stelle der Person Fragen zu den Bereichen, in denen du glaubst, dass du anderer Meinung bist. Wenn du der Meinung bist, dass du mit der Vorgehensweise nicht einverstanden bist, erfrage die Details, wie die Person sich den Prozess vorstellt. Wenn du glaubst, dass du mit dem Zweck nicht einverstanden bist, stelle eine „Warum“-Frage.
Zeige ein aufrichtiges Interesse daran, den Standpunkt des anderen oder der anderen zu erfahren und zu verstehen, bevor du deine Meinung kundtust.
Wenn möglich, lasse dir Zeit, um eine Pause zu machen und dich wieder zu melden, damit du rational über das Thema nachdenken kannst und eine negative, reflexartige Reaktion vermeidest.
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In dieser Entdeckungsphase besteht die Möglichkeit, dass du deine Meinung änderst. Möglicherweise beginnst du anders zu denken, nachdem du mehr Informationen erfahren hast. Wenn sich deine Gedanken zu ändern beginnen, lasse dies zu. Kämpfe nicht gegen diese Veränderung an. Defensives Verhalten schadet nur:
- dir,
- deiner Beziehung zu deinem Mitarbeiter bzw. deiner Mitarbeiterin
- dem Unternehmen
Zeige, dass dein Fokus auf dem besten Interesse des Unternehmens liegt und dass man dir gute Absichten zutrauen kann.
3. Artikuliere, womit du nicht einverstanden bist, und teile deine Argumente mit
Wenn du immer noch anderer Meinung bist als dein Kollege oder deine Kollegin, nachdem du mehr Informationen erhalten hast, lass die andere Person wissen, wo deine Gedanken abweichen. Wichtig hierbei: Du kannst zwar widersprechen, aber lasse die andere Person ausreden.
Sei unterstützend in deiner Kommunikation.
Dies ist besonders wichtig, wenn du noch nicht die Zeit hattest, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
Wenn du deine Meinungsverschiedenheit mitteilst, konzentriere dich klar auf das Thema (nicht die Person) und warum du widersprechen möchtest. Du willst zeigen, dass deine Meinung durchdacht ist und dass du nicht zu schnell zu deinem Urteil gekommen bist. Du willst ein Gleichgewicht zwischen Strenge und guten Absichten schaffen, damit du Vertrauen aufbaust.
Meinungsverschiedenheiten auf der Arbeit können und sollten nicht vermieden werden.
EXTRA: Die Einstellung macht’s: Wie du Konflikte bewusst löst
Meinungsverschiedenheiten ermöglichen Innovation und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit:
- Sei dir darüber im Klaren, welche Meinung du vertrittst,
- verwende Fragen, um Verständnis zu erlangen
- kommuniziere, warum du in bestimmten Bereichen nicht mit der Person übereinstimmst
Kommunikation ist der Schlüssel, um der anderen Person zu vermitteln, woher du kommst und dass du gute Absichten hast.
*Dieser Artikel wurde von Avery Blank auf Englisch verfasst und am 28.04.2021 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.
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