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Im ersten Teil dieser Artikelserie hast du bereits erfahren, warum ein Kulturwandel in Unternehmen eine Bewegung und kein Mandat ist. In diesem Teil werden unter anderem Brücken zwischen gesellschaftlichen Bewegungen aus der Geschichte und einem Kulturwandel in Unternehmen geschlagen.

Darüber hinaus erhältst du drei Tipps, welche dir für die Implementierung eines Wandels in deiner Firma helfen.

1. Erweitere dein Netzwerk

Effektive Führungskräfte sind äußerst gut darin:

  • Koalitionen zu bilden
  • ungleiche Gruppen zu verbinden
  • ein größeres und vielfältigeres Netzwerk zu bilden, welches ein gemeinsames Ziel hat

Sie wissen, wie sie bestehende Netzwerke für ihre Zwecke aktivieren können.

Die Anwerbung neuer Mitglieder für eine Sache ist nicht der einzige Weg, wie du soziale Netzwerke nutzen kannst. Nutze soziale Netzwerke auch, um Ideen und Erfolge zu verbreiten.

2. Schaffe sichere Zufluchtsorte

Schaffe oder Identifiziere Räume, wo Mitglieder Strategien entwickeln und Taktiken diskutieren können. Zu solchen Räumen gehörten:

  • Schönheitssalons im Süden der USA während der Bürgerrechtsbewegung
  • Arbeitslager der Quäker in den 1960er und 1970er Jahren
  • das Frauenlager Seneca in den 1980er und frühen 1990er Jahren

An diesen Orten unterscheiden sich die Verhaltensweisen der TeilnehmerInnen von denen der dominanten Kultur. Sie sind Mikrokosmen dessen, was die Bewegung sich für die Zukunft erhofft.

EXTRA: Digital Mindset etablieren: So klappt der Wandel deiner Unternehmenskultur

Die Struktur der heutigen Unternehmen sind perfekt darauf ausgerichtet, ihre gegenwärtigen Verhaltensweisen und Ergebnisse zu reproduzieren, unabhängig davon, ob diese Ergebnisse gewünscht sind. Wenn deine Hoffnung darin besteht, dass Einzelpersonen anders handeln, hilft es, ihre Umgebungsbedingungen so zu verändern, dass sie die neuen Verhaltensweisen eher annehmen – insbesondere wenn sie im Gegensatz zur dominanten Kultur stehen. Forschungs- und Entwicklungslabore werden oft als neue Umgebungen gebaut, die als Mikrokosmos für Veränderungen dienen.

3. Nutze Symbole

Bewegungsmacherinnen und Bewegungsmacher sind Experten im Bau und Einsatz von Symbolen, die gleichzeitig ein Gefühl der Solidarität erzeugen und nach außen hin abgrenzen, wer sie sind und wofür sie stehen. Symbole der Solidarität tragen dazu bei, die Grenze zwischen „uns“ und „ihnen“ für Bewegungen zu definieren. Diese Symbole können so einfach sein wie ein T-Shirt oder ein Autoaufkleber, die eine allgemeine Sache unterstützen.

Du kannst den Wandel deiner Kultur mit einer neuen Corporate Brand Identity verbinden. Nach innen und außen verstärkt dies eine Botschaft der Einheit und des Engagements. Das gesamte Unternehmen steht zusammen, um diesen Zweck zu verfolgen.

Teil I: Kulturwandel im Unternehmen ist eine Bewegung – kein Mandat

Im folgenden Informationsvideo erzählt Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, über den Kulturwandel des Otto Konzerns.

Informationsvideo: Alexander Birken über Kulturwandel und Führung

Dieser Artikel wurde von Bryan Walker und Sarah A. Soule auf Englisch verfasst und am 20.Juni 2017 auf www.hbr.org veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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