Die Wirtschaftswelt von heute ist mehr denn je gekennzeichnet durch zunehmende Komplexität, schnelle Veränderung und nervöse Orientierungslosigkeit. Das erfordert neue Betrachtungsweisen und Standortbestimmungen. Der Anspruch an nachhaltiges Wirtschaften und an den Sinn der Arbeit wächst. Wie können Entscheidungsträger damit umgehen? Und was bedeutet das insbesondere für das Thema „Führung“?
Was sind die zentralen Fragen von Führung?
In volatilen Zeiten reicht es nicht aus, dass das Management allein auf Basis von althergebrachten Überzeugungen und Einstellungen agiert, denn: Die sich abzeichnenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche sind zu tiefgreifend. Um neue Wege zu finden und diese verfolgen zu können, benötigen Verantwortliche neue kartografische Grundlagen. Die damit verbundenen zentralen Fragen der Zukunft für Führungskräfte lauten:
- Wie kommunizieren wir Entscheidungen in einer unvorhersehbaren Welt?
- Wie gehen wir mit Kontrollverlusten um?
- Wie nehmen unsere Mitarbeiter Führung wahr?
- Welche Aspekte machen gute Führung aus?
Märkte und Wettbewerb bieten keine Orientierung mehr und die eigene Strategie nur wenig – mit der Gefahr einer unreflektierten Nabelschau. Schon immer mussten sich Unternehmen stetig verändernden Bedingungen anpassen. Langfristig erfolgreiche Unternehmen haben sich immer wieder vorausschauend von innen heraus gewandelt und modifiziert, denn:
Wer seinen Weg selbstbestimmt gehen möchte, erweitert seine Unternehmensstrategie um eine ästhetische Dimension.
Wahrnehmung wir zunehmend wichtiger
Unternehmen sind keine kognitiven Konstrukte oder leeren Gebäude. Sie sind vielmehr ästhetische Räume, die Summe der Wahrnehmung aller Stakeholder: Mitarbeiter, Kunden, Partner, Wettbewerb – erkennbar und erfahrbar im Corporate Image. Diese Wahrnehmung kann beeinflussend gestaltet werden: in der Architektur der Gebäude, im Gestaltungskonzept der Büroeinrichtung, in der internen Kommunikation, im Corporate Design und nicht zuletzt im Führungsverständnis und -verhalten des Managements.
Wer die ästhetische Dimension im Unternehmen einmal für sich entwickelt und definiert hat, ist um die Erkenntnis der eigenen Position in der Welt und im Markt reicher. Ein stimmiges Erscheinungsbild reflektiert Klarheit und hilft, den Sinn im Tun und Handeln zu finden.
EXTRA: Kenne deine Werte: Wie du Mitarbeiter und Kunden an dich bindest
Worin liegt der Sinn der Arbeit?
Im Zeitalter der Digitalisierung gewinnen im „War for Talents“ diejenigen Unternehmen, die ihren Mitarbeitern nachhaltig einen Sinn vermitteln können und dabei auf Paradigmenvielfalt und Pluralismus setzen. Dafür müssen sie sich selbsterkennend mit der eigenen Bedeutung auseinandersetzen und einen Wertekanon entwickeln. Wenn Verantwortliche alle Mitarbeiter in die Entwicklung eines auf gemeinsame Werte und Emotionen basierenden Erscheinungsbilds einbeziehen, schafft dies Vertrauen und Motivation.
Was bedeutet das für die Führung?
Gute Führung bietet Transparenz durch Information und Kommunikation – und beteiligt Mitarbeiter in der Entscheidungsfindung.
Führung ist kein Privileg, sondern harte Arbeit.
Im ästhetischen Kontext heißt das, andere groß zu machen und sie nicht klein zu halten, sowie kontinuierlich Wertschätzung, Sinn und Vision zu vermitteln. Verantwortliche fungieren dann immer stärker als Wegbereiter und -begleiter. Dabei sind sie sind sich bewusst, dass kooperativ die besseren Entscheidungen getroffen werden. Sie akzeptieren, nicht auf alles eine Antwort zu haben und eröffnen damit ihrer gesamten Organisation das Potenzial neuer Fragestellungen, Herangehensweisen und Lösungsmöglichkeiten.
EXTRA: Unternehmenskultur: Warum jeder Mitarbeiter wichtig ist
Ein ästhetisches Konzept
Die Etablierung eines ästhetischen Erscheinungsbildes unterstützt Entscheidungsträger dabei, sich in der Strategie zu disziplinieren und diese zu kommunizieren – sowohl verbal als auch non-verbal. So geführt, erkennen Mitarbeiter Sinn in ihrem Arbeitsalltag und ihren Entscheidungen. Sie beteiligen sich damit direkt an der Differenzierung des Unternehmens – mit signifikant ökonomischen Auswirkungen. Kunden bevorzugen bevorzugen nämliche solche Unternehmen, die attraktivere Assoziationen transportieren.
Die Strategie, die zukünftige Position des Unternehmens festzulegen und zu kommunizieren, ist die ureigenste Aufgabe der Unternehmensführung. Für die Spiegelung interner und externer Kritik braucht es immer mehr Offenheit und Wertschätzung. Ein stimmiges ästhetisches Erscheinungsbild artikuliert Wertschätzung auf der Basis von klaren Strukturen und Prozessen. Es trägt unmittelbar zur Arbeitszufriedenheit bei, buchstabiert eine klare Haltung und dient als Leitlinie für die jeweilige Führungskultur.
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