Wir alle verfügen über ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, schließlich stehen wir jeden Tag auf, gehen zur Arbeit, waschen unsere Wäsche…du kennst das. Doch leider hört es da bei vielen auf. Anstatt die Dinge zu tun, die wir uns vorgenommen haben, lümmeln wir nach der Arbeit auf der Couch herum. Glücklich macht uns das natürlich nicht, häufig plagt uns anschließend das schlechte Gewissen. Kein Wunder, denn:
Disziplin ist der Schlüssel zum persönlichen Glück und Erfolg.
Die gute Nachricht vorab: Nein, du bist kein hoffnungsloser Fall. Disziplin wird weder vererbt, noch ist sie angeboren. Wie so vieles im Leben muss sie erst gelernt und anschließend, vor allem regelmäßig, trainiert werden. Im Artikel verraten wir dir, wie auch du ganz einfach dauerhaft mehr Selbstdisziplin an den Tag legen kannst.
1. Intrinsische Motivation finden
Wenn du langfristig für etwas Disziplin aufbringen möchtest, musst du wissen wofür, denn oftmals scheitern wir an genau den Dingen, die wir in Wahrheit eigentlich gar nicht wirklich umsetzen wollen. Frage dich:
- Warum will ich dieses Ziel überhaupt erreichen?
- Will ich das auch wirklich oder wollen das andere von mir?
Warum möchtest du mit dem Sport anfangen? Möchtest du endlich fitter werden, dir und deinem Körper etwas gutes tun, Stress abbauen und besser schlafen können? (Intrinsische Motivation) Oder möchtest du auch endlich mit deinen sportbegeisterten Freunden und Verwandten mithalten und mitreden zu können? (Extrinsische Motivation) Sicher ist Letzteres an und für sich nicht verkehrt, doch gehst du hauptsächlich mit intrinsischer Motivation an dein Ziel heran, wirst du mit Sicherheit weder mit fehlender Disziplin, noch mangelnder Motivation zu kämpfen haben.
Extra-Tipp: Um dauerhaft am Ball zu bleiben, musst du den Sinn deines Handelns kennen und überdenken. Kommst du zu dem Schluss, dass dir die innere Motivation fehlt und du das Ziel nicht aus eigenem Antrieb heraus verfolgen kannst oder möchtest, dann verwirf es lieber gleich und verschwende nicht länger deine Zeit. Alles andere wird auf Dauer nicht funktionieren.
2. Setze dir kleine, realistische Ziele
Selbstdisziplin hat in erster Linie viel mit Selbstvertrauen zu tun. Wenn du in letzter Zeit an deinen hoch gesteckten Zielen gescheitert bist, bist du als Folge dessen höchstwahrscheinlich sehr demotiviert. Demotivation ist Gift, wenn es um die Erreichung deiner Ziele geht. Wenn du dir selbst nicht gut zuredest und gleich die Flinte ins Korn wirfst, überrascht es nicht, dass du deine Ziele nicht erreichst. Sei nicht so hart zu dir, setze dir kleine Ziele, die du leichter erreichen kannst. Das baut dein Selbstvertrauen bezüglich deiner Selbstdisziplin Stück für Stück wieder auf. Der Extremkünstler David Blaine, der vor allem für seine Zaubertricks bekannt ist, setzt auf die kleinen Dinge:
Wenn wir uns ständig kleine Dinge vornehmen und umsetzen, dann können wir nach und nach immer größere Ziele erreichen. Wir trainieren unser Gehirn darauf, uns dabei zu helfen.
Damit hat er gar nicht so Unrecht. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass unser Gehirn mindestens 21 Tage braucht, um eine neue Gewohnheit zu verinnerlichen und diese als eine Art Routine abzuspeichern. Wenn du dir also gleich von Anfang an zu viel vornimmst, wird dich das überfordern und demotivieren. Kein Wunder, denn wenn du dir deine Ziele zu hoch steckst und sie anschließend nicht erreichen kannst, wirst du das deiner mangelnden mentalen Stärke zuschreiben, was wiederum dein Selbstvertrauen weiter in den Keller sinken lässt. Fängst du stattdessen mit kleinen, leicht zu erreichenden Teilzielen an, wird dich das motivieren und dein Vertrauen in dich selbst wieder stärken.
Buchtipp: Selbstdisziplin
Wie du dir das Leben erschaffst, von dem du schon immer geträumt hast
Taschenbuch: 316 Seiten
Verlag: Franckh Kosmos Verlag, 25. August 2018
Preis: 17,99 €
3. Klügle einen Notfallplan aus
Du bist also motiviert, hast dir realistische Ziele gesetzt und bist dabei, dein Selbstvertrauen wieder aufzubauen? Prima. Doch trotzdem solltest du dich auf das Worst-Case-Szenario vorbereiten. Auch wenn du dir Teilziele setzt, kann es vorkommen, dass dich ein kleines Hindernis völlig aus der Bahn wirft und demotiviert und das nur, weil du darauf nicht vorbereitet warst. Entwickelst du dagegen ganz konkrete Strategien, um ein Scheitern vorzubeugen, wirst du länger am Ball bleiben können. Frage dich:
- Was ist mein größtes Hindernis?
- Wie kann ich es umgehen oder vermeiden?
- Was wird passieren, wenn ich bewusst gegen mein Ziel steuere?
- Aus welchen Gründen werde ich es nicht tun?
- Was genau werde ich tun, wenn diese Ausreden eintreten?
Extra-Tipp: Halte deinen detaillierten Notfallplan schriftlich fest. Dadurch wirst du in solchen Momenten viel effektiver handeln können.
4. Feier deine Erfolge
Mal ehrlich: Wie willst du disziplinierter werden, wenn du dich für deine Erfolge nicht feierst? Disziplin soll dich im Leben weiterbringen anstatt dich zu bestrafen, das führt sonst auf Dauer zu jeder Menge Stress. Belohnst du dich für jeden kleinen Schritt und Teilerfolg, wirst du deine Motivation behalten und deutlich mehr Spaß an der Sache haben. Außerdem ist die Aussicht auf die nächste Belohnung oftmals ein noch stärkerer Motivator als das Erreichen deines eigentlichen Ziels. Um welche Art von Belohnung es sich hierbei handelt, liegt vollkommen bei dir, du kennst dich selbst am besten.
Extra-Tipp: Leg dir ein Erfolgstagebuch zu, in dem du deine Erfolge notieren kannst. Wenn du dich niedergeschlagen und demotiviert fühlst, weil du in den letzten Tagen nicht so viel erreicht hast, kannst du darin jederzeit nachschlagen. Wenn du dir nämlich deine bisher erzielten Erfolge in visualisierter Form vor dir siehst, wird das deine Motivation und dein Selbstvertrauen wieder stärken.
EXTRA: Selbstmotivation lernen: In 7 Schritten jedes Ziel erreichen
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