Wenn (Hoch-)SchulabgängerInnen ihre erste Stelle antreten, kennen sie in der Regel niemanden im Betrieb. Also stehen sie vor der Herausforderung, Beziehungen zu ihren neuen KollegInnen aufzubauen und sich als wertvoller und angenehmer Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin zu profilieren. Hier sind sechs Tipps, wie dir das Networking gelingt.
Mit Grauen denkt Janne Larsen an ihren ersten Arbeitstag. „Ich war völlig unsicher“, gesteht die 18-jährige Auszubildende zur Bürokauffrau. Nicht nur, weil sie zuvor – sieht man von ihrem dreiwöchigen Betriebspraktikum ab – noch in keinem Unternehmen gearbeitet hatte. Das gesamte Umfeld war ihr fremd. Und was sie mindestens ebenso belastete, war: „Ich kannte niemanden und wusste weder, wie ich mich verhalten, noch an wen ich mich halten sollte.“
Ähnlich geht es fast allen (Hoch-)SchulabsolventInnen an ihrem ersten Arbeitstag. Sie kommen in ein fremdes Umfeld und treffen auf KollegInnen, die oft schon seit Jahren zusammenarbeiten und sich gut kennen. Und von diesen KollegInnen werden sie gerade in den ersten Tagen sehr aufmerksam beäugt, denn jeder möchte sich ein Bild davon machen: Wie ist der oder die Neue?
Entsprechend wichtig ist es für BerufseinsteigerInnen, in den ersten Tagen einen guten Eindruck zu hinterlassen, so dass bei den neuen KollegInnen der Eindruck entsteht: Das ist eine Person, mit der ich gerne zusammenarbeite. Sechs Tipps, wie dir das Networking gelingt.
1. Offen auf die neuen Kollegen zugehen
Dass du am ersten Tag unsicher bist, ist normal. Gib deinem Herzen trotzdem einen Stoß und gehe auf alle Leute, denen du zum Beispiel vorgestellt wirst, aktiv zu – selbst wenn sie sich hinter ihrem Schreibtisch verbarrikadieren. Gib ihnen die Hand, falls es Corona zulässt. Sage ihnen, wer du bist und eventuell: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Sie können mir sicher viel erklären.“ Das macht einen guten ersten Eindruck.
2. Networking: Augen und Ohren aufsperren
In jedem Betrieb gibt es eine Vielzahl oft ungeschriebener Regeln; des Weiteren ein feines Geflecht von Beziehungen, die aus keinem Organigramm hervorgehen. Fahre also deine Antennen aus. Nimm dein neues Umfeld sensibel war. Achte zum Beispiel darauf:
- Wie sehen die Schreibtische der KollegInnen aus?
- Wer ergreift, wenn mehrere Personen zusammenstehen, das Wort?
- Wer kann mit wem?
Das hilft dir zu vermeiden, dass du unbewusst in Fettnäpfchen trittst.
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3. Fragen, fragen und nochmals fragen
Wer neu ist, kann noch nicht alles wissen. Das erwartet auch niemand von dir. Was deine neuen Kollegen und Kolleginnen jedoch zu Recht erwarten ist, dass du dich für die Arbeit interessierst. Stelle also Fragen. Zum Beispiel:
- Wie ist die Ablage strukturiert?
- Was soll ich tun, wenn ich etwas brauche?
Erkundige dich sich auch nach solchen Dinge wie:
- Ist es üblich, dass der Neue oder die Neue einen Einstand gibt?
- Wie ist das hier mit dem Kaffee geregelt?
- Wer räumt die Spülmaschine ein und aus?
Denn gerade an solchen Kleinigkeiten entzünden sich oft Reibereien.
4. Interesse für die (Arbeit von) Kollegen zeigen
Jeder Mensch freut sich, wenn sich andere Personen für ihn interessieren.
Gehe deshalb, wenn hierfür Zeit und Muße ist, auf deine KollegInnen zu und sage zum Beispiel:
- „Mich interessiert, was Sie machen. Können Sie mir das mal erklären?“
Und wenn dir deine Kollegen dies erklären, dann lasse auch mal ein Lob einfließen:
- „Das ist ja irre, wie schnell Sie tippen.“
- „Ihre Arbeit ist ja tierisch interessant.“
Über solche Feedbacks freut sich jeder, und du hast wieder einen Pluspunkt gesammelt.
Auch private Fragen sind erlaubt. Steht zum Beispiel ein Kinderfoto auf dem Schreibtisch? Dann kannst du durchaus fragen: „Ist das Ihre Tochter? Die ist aber hübsch.“
5. Einsatz- und Hilfsbereitschaft signalisieren
Wer hilfsbereit ist, ist immer gern gesehen. Biete deshalb KollegInnen deine Unterstützung an, wenn diese gerade im Stress sind. Übernehme zum Beispiel die Dateneingabe oder den Gang zum Kopierer.
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Und abends, wenn der Feierabend naht? Dann mache dich nicht einfach aus dem Staub. Frage deine KollegInnen und insbesondere deinen Chef oder deine Chefin zuvor: „Ist noch was zu erledigen, oder kann ich gehen?“
6. Suche den persönlichen Kontakt
Verstecke dich nicht an deinem Arbeitsplatz, sondern zeige dich. Angenommen du hast eine Frage an einen Kollegen oder eine Kollegin in der Nachbarabteilung oder du möchtest ihm/ihr eine Info zukommen lassen. Dann versende nicht stets interne Mails. Greife auch mal zum Telefon. Oder noch besser: Schaue bei ihm oder ihr vorbei.
Und mittags, in der Mittagspause? Auch dann solltest du dich in der Startphase nicht separieren. Gehe in die Kantine, um dein Networking voranzutreiben. Denn dort kannst du mit den KollegInnen Small Talk führen und erfährst so viel über sie und den Betrieb.
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Ich checke echt nicht, worum der ganze Stress geht. Ghostwriting ist doch einfach nur 'n Job wie jeder andere.