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Virtuelles Networking bietet eine echte Möglichkeit, das persönliche und berufliche Netzwerk weiter auszubauen und sich in Zeiten von Corona und Homeoffice weniger isoliert zu fühlen.

Aber funktioniert Networking überhaupt, wenn sich die Menschen nicht von Angesicht zu Angesicht treffen können? Obwohl virtuelles Networking auf den ersten Blick komisch erscheinen mag, ist es tatsächlich angenehmer und weniger einschüchternd, als du vielleicht vermutest.

Was ist virtuelles Networking?

Virtuelles Networking funktioniert ähnlich wie persönliches Networking, nur eben online. Über webbasierte Technologien und Plattformen können sich die Teilnehmenden vorstellen, neue Kontakte knüpfen, Ideen austauschen und für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen aufbauen.

Durch die Pandemie ist der Arbeitsmarkt viel wettbewerbsintensiver geworden. Gleichzeitig gibt es durch Social Distancing aber viel weniger Möglichkeiten zu persönlichen Treffen. Daher ist es wichtiger denn je, dass du deine Kontakte und dein berufliches Netzwerk pflegst. Außerdem hilft dir soziale Interaktion dabei, die Stimmung in dieser herausfordernden Zeit hochzuhalten.

Klare Ziele definieren und “private Räume“ schaffen

Du solltest virtuelle Networking Events nicht Hals über Kopf, sondern mit Zeit und Muße planen. Zuerst musst du die Ziele der Veranstaltung definieren. Was willst du eigentlich erreichen? Welchen Wert bietet deine Veranstaltung den Teilnehmenden kurz- und langfristig? Steht das Thema der Veranstaltung fest und ist klar und deutlich formuliert? Wie können die Teilnehmenden untereinander Kontakte knüpfen? Welche Möglichkeiten für Networking und Gespräche gibt es?

Breakout-Räume oder Sessions, eine Funktion, die die meisten Eventplattformen bieten, eignen sich hervorragend, um Networking-Optionen wie Diskussionen, thematische Gruppenchats und private Unterhaltungen anzubieten. Moderatoren können die Teilnehmenden je nach Bedarf in die Räume hinein- und wieder herausleiten, und das Gespräch ermöglichen. Wenn du die Teilnehmenden in kleinere Gruppen aufteilst, gibst du ihnen mehr Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass die Gespräche auch über die Veranstaltung hinaus weitergehen.

Bei virtuellen Networking-Veranstaltungen ist Qualität wichtiger als Quantität. Eine auf acht bis zehn Personen begrenzte Teilnehmerzahl gibt jedem genug Zeit und Raum, um sich auszutauschen. Eine exklusive Gästeliste ist besonders für Teilnehmende interessant, die von größeren Veranstaltungen abgeschreckt werden könnten. Eine gute Mischung aus aktuellen und ehemaligen Kontakten, Personen, die man gerne kennenlernen würde sowie Branchenexperten und Vordenker, sorgt für Abwechslung.

Teilnehmende vorstellen

Um einen reibungslosen Einstieg zu ermöglichen und den Teilnehmenden genügend Zeit für die Einwahl zu geben, sollten die Moderatoren die Sitzung etwas früher starten. Außerdem sollten sie während der Begrüßung darauf hinweisen, was die Teilnehmenden von der Veranstaltung erwarten können. Sobald alle anwesend sind, sollte schnell mit der Vorstellung begonnen werden. Um das Eis zu brechen und die Konversation anzuregen, können die Moderatoren die Teilnehmenden auffordern, sich kurz vorzustellen und eine lustige Anekdote zu erzählen.

Es lohnt sich auch, ein Teilnehmerverzeichnis zu erstellen, inklusive Namen, Kurzbeschreibung, LinkedIn-Profil und (falls gewünscht) Kontaktmöglichkeiten. Auf diese Weise können die Teilnehmer die Liste vor der Veranstaltung durchsehen und Personen, die für sie von Interesse sind, bereits im Vorfeld kontaktieren und vielleicht sogar ein Treffen in einem Breakout-Raum vereinbaren.

EXTRA: Netzwerken auf virtuellen Events – 7 Tipps, wie es dir gelingt

Das Eis brechen und für regen Austausch sorgen

Die Moderatoren haben auch die Aufgabe, die Konversation zu strukturieren und dabei zu helfen, dass die Teilnehmenden sich vernetzen können. Hier ein paar Tipps, mit denen du das Gespräch in Gang bringen und alle Teilnehmende während und nach der Veranstaltung bei der Stange halten kannst:

  • Chat-Funktion nutzen: Die Chat-Funktion ist ein wirksames Mittel, um die Konversation in Gang zu bringen, besonders für jene, die nicht gerne öffentlich sprechen.
  • Interaktivität fördern: Gut durchdachte, relevante und provokative Fragen helfen dabei, lebhafte Gespräche, Debatten und einen freien Gedankenaustausch zu starten. Viele Eventplattform verfügen über interaktive Tools wie Fragen und Antworten, Umfragen und Handheben, mit denen die Teilnehmenden ermutigt werden können, sich zu engagieren und zu vernetzen.
  • Meinung einholen: Mit Echtzeit-Messaging-Funktionen können die Moderatoren die Teilnehmenden gezielt auffordern, bestimmte Frage zu beantworten. Das erhöht das Engagement und zeigt den Teilnehmenden, dass ihre Meinung wichtig ist.
  • Pausen sind mehr als Lückenfüller: Pausen sind wichtig, damit sich die Teilnehmenden informell und unverbindlich austauschen und netzwerken können. Richte feste Zeitfenster für Pausen ein und stelle virtuelle Breakout-Räume oder Lounges zur Verfügung.
  • Der Ton macht die Musik: Bei einem virtuellen Networking-Event ist die Tonqualität extrem wichtig. Wenn man die anderen nicht richtig hört, kommt auch kein echter Austausch in Gang. Von daher solltest du unbedingt darauf achten, dass die Eventplattform eine erstklassige Tonqualität bietet. Funktionen wie die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen und die Beibehaltung einer gleichmäßigen Lautstärke bei leisen und lauten Sprechern blenden Ablenkungen aus und ermöglichen eine anregende Konversation.

Nachbereitung

Mit dem Ende der Veranstaltung ist das Networking noch lange nicht vorbei. Mit einer kurzen Dankes-E-Mail kannst du die Teilnehmenden dazu ermutigen, weiterhin Kontakte zu knüpfen. Auch das Einrichten eines exklusiven Online-Bereichs kann dir dabei helfen, dass Teilnehmende und Gastgeber miteinander im Kontakt bleiben. Aktive Diskussionen, Frage und Antworten sowie neue relevante Inhalte helfen dabei, den Schwung und das Networking aufrechtzuerhalten.

Auch unabhängig von der Pandemie wollen Menschen Kontakte knüpfen und ihre Karriere vorantreiben. Virtuelles Networking macht dies sogar noch einfacher, weniger zeitaufwendig und kostengünstiger als vorher. Und virtuelles Networking kennt keine Grenzen, sodass der Kreis mühelos über eine lokale Gruppe hinaus mit Menschen auf der ganzen Welt erweitert werden kann. Und irgendwann können wir uns alle dann hoffentlich auch wieder persönlich treffen.

Paul Scholey

Paul Scholey ist als Senior Vice President und General Manager International bei BlueJeans by Verizon für das Wachstum des Unternehmens in EMEA und APAC verantwortlich. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Softwarebranche, wo er Beratungs-, Pre-Sales- und Vertriebsteams geleitet hat. Paul hat sich auf den Aufbau von Vertriebsteams spezialisiert, die sich auf Verantwortlichkeit und wertorientiertes Verkaufen konzentrieren.

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