Stell dir folgendes Beispiel vor: Eigentlich könnte Robert K. zufrieden sein. Der 65-jährige Inhaber eines etablierten Einzelhandelsgeschäfts kann sicher sein, dass sein Lebenswerk weiterbestehen wird. Tochter Laura hat ihr BWL-Studium abgeschlossen und arbeitet seit Kurzem im väterlichen Betrieb. Doch immer öfter hängt der Familienfrieden schief. Vater und Tochter sind sich über die Unternehmensführung nicht einig. Die 19 Mitarbeiter haben das auch schon mitbekommen. Gerüchte und Unsicherheit breiten sich aus. Die Autorität von Laura wird teilweise untergraben und das Betriebsklima leidet.
Kein Einzelfall: Laut IHK-Unternehmensbarometer gefährdet das Thema Unternehmensnachfolge rund 43.000 Unternehmen und damit 150.000 Arbeitsplätze in Deutschland.
Erste Wahl für die Mehrheit der Inhaber kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) ist die Übergabe innerhalb der Familie. 20 Prozent jedoch befürchten, das Unternehmen verkaufen oder gar schließen zu müssen, wenn sie in den Ruhestand gehen. Je kleiner das Unternehmen ist, um so größer wird diese Gruppe. Ein Patentrezept für eine erfolgreiche Übergabe gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind die Unternehmen, Situationen und beteiligten Personen. Fünf goldene Regeln gelten jedoch generell:
EXTRA: So findest du einen Nachfolger für dein Unternehmen [+Checkliste]
1. Rechtzeitig die Weichen stellen
Je früher man das Unternehmen auf die Nachfolge vorbereitet, desto besser. Fünf Jahre sollten mindestens eingeplant werden, damit sich das Unternehmen, der Nachfolger und der scheidende Chef auf die neue Situation vorbereiten können. Auch für unvorhersehbare Ereignisse (Krankheit, Unfall) sollte es einen Notfallplan geben. Geschäftsaufgaben könnten bei langfristiger Planung oft vermieden werden.
2. Nachfolge bei potenziellen Nachfolgern rechtzeitig offen ansprechen
Auch wenn die meisten sich den Sohn oder die Tochter als Nachfolger wünschen, geht dieser Wunsch nicht immer in Erfüllung. Oft haben die Kinder andere berufliche Pläne. Wer die Nachfolgefrage frühzeitig offen abklärt, kann auch rechtzeitig die Alternativen ausloten. Ob andere Familienmitglieder, Käufer, externe Manager oder kompetente Mitarbeiter, alle Möglichkeiten sollten genau überdacht und mit den Betroffenen diskutiert werden.
3. Loslassen
Häufig scheitern Übergaben genau an diesem Punkt, denn Emotionen spielen dabei eine große Rolle. Dem Senior fällt es verständlicherweise oft schwer, sich aus dem mühevoll aufgebauten Betrieb zurückzuziehen. Zu stark sind alte Gewohnheiten und zu groß ist die Angst, dass mühsam aufgebaute Strukturen vorschnell über Bord geworfen werden.
4. Klare Regelungen
Klare und schriftliche Regelungen für die strategische Neuausrichtung helfen allen Betroffenen. Senior und Junior sollten schriftlich die Spielregeln und den Zeitplan gemeinsam festlegen. So können viele Diskussionspunkte im Vorhinein geklärt und Einigungen herbeigeführt werden. Das Tagesgeschäft kann dann reibungslos vonstatten gehen.
5. Externe Hilfe
Für die schwierige Übergangsphase hat es sich bewährt, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Senior und Junior können während eines solchen Trainings eine gemeinsame Gesprächsebene finden, Missverständnisse aus dem Weg räumen, verschiedene Szenarien durch gehen und eine strategische Neuausrichtung entwickeln. Externe Hilfe kann beiden das gute Gefühl vermitteln, den Weg für die Zukunft des Geschäfts geebnet zu haben. So kann es dem Senior dank des Trainings dann viel leichter fallen, dem Junior nach und nach die Verantwortung für sein Lebenswerk zu übertragen.
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Danke für Tipps zum Firmenkauf! Wegen Gesundheitsprobleme sollte unser Geschäft verkauft werden. Die fachlichen Erfahrungen haben dem Chef geholfen einen gut duchdachten Vertrag zu errichten, sein Alter versorgt! Arbeitsplätze wurden auch für uns alle garantiert, Gott sei dank! Mit Eifer und Fleiß arbeiten wir alle:)