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In der Gründungsphase gibt es zahllose Dinge zu bedenken. Zwischen Businessplan, Online-Marketing und Kundenakquisition gehen Details wie die Wahl des geeigneten Hosting-Pakets und eine individuelle Domain schnell unter. Da die eigene Webseite zum Herzstück des digitalen Marketings wird, sollte auf dieses Detail jedoch genau geachtet werden. So lässt sich direkt ab dem Beginn ein cleveres und zeitgemäßes Marketing mit ein oder mehreren Domains betreiben.

Homepage – bereits beim Firmenstart entscheidend

Wer sich bei der Gründung einer Firma Gedanken über Vertrieb und Marketing macht, wird um die eigene Homepage nicht herumkommen. Natürlich lässt sich über Social-Media oder regional mit klassischen Werbemitteln ein erster, kleiner Kundenkreis aufbauen. Ohne eine Homepage als zentralen Anlaufpunkt in der digitalen Welt wird es jedoch schwierig sein, sich dauerhaft gegen die Konkurrenz zu etablieren.

Auch wenn in der Anfangsphase einer Firmengründung viele Dinge zu bedenken sind, sollte das Thema Homepage eine hohe Priorität einnehmen. Ein Blick auf relevante, regionale Suchergebnisse bei Google oder Bing lohnt, um Art und Umfang von Webseiten der Konkurrenz zu verstehen. Hierbei wird ganz nebenbei deutlich, mit welcher Domain diese für ihre Produkte oder Dienstleistungen werben.

Technische Grundlagen der Webseite abklären

Natürlich sollte es zum Firmenstart nicht darum gehen, überhaupt eine Homepage ohne Rücksicht auf Aufbau und Qualität zu haben. Wer nicht den zeitgemäßen, digitalen Standards entspricht, wird erste Kunden konsequent abstoßen und von Beginn an unter einem negativen Ruf leiden. Eine fundierte Gestaltung der Webseite, beispielsweise über ein Content-Management-System (CMS) wie WordPress und der Hilfe eines Hosting-Partners, ist deshalb anzuraten.

Ein CMS bietet sich speziell für den Aufbau von Shops an, bei denen tagtäglich Inhalte anzupassen sind. Dies wird bei Systemen wie WordPress ohne den Einfluss auf das Design und die visuelle Struktur der Webseite möglich. Ergänzt um Zertifikate für ein sicheres Shopping und Plugins für den schnellen Kundenkontakt sind Händler bei der Einrichtung des Shops bestens aufgestellt. Auch für klassische Webseiten lohnt es, Schnittstellen für eine schnelle und zielgruppengerechte Kommunikation einzubinden.

Was ist bei der Domainwahl zu beachten?

So sehr der Fokus auf der Gestaltung der Seiteninhalte liegt, sollte die Wirkung der Domain als Webadresse nicht vernachlässigt werden. Wer eine passende Domain registrieren möchte, sollte erkennen, wie sehr diese die Erwartungshaltung der Zielgruppe widerspiegelt. So ist es branchenüblich, bei einem Handwerksbetrieb den Echtnamen und die Handwerkssparte in die Domain einzubinden. Bei einem Händler steht weniger der Name des Kaufmanns, sondern das Shopping-Angebot im Vordergrund.

In allen Fällen ist es eine Überlegung wert, von Vornherein mit einem Markennamen zu arbeiten. Dieser sollte als kompakter und leicht einprägsamer Begriff im Kopf des Betrachters bleiben, selbst wenn ihn dieser nur einmalig in den Suchergebnissen von Google liest. Kurz und knapp ist hierbei ebenfalls anzuraten, speziell wenn die Webadresse bei Werbemaßnahmen auf Messen oder in der Fußgängerzone vermittelt wird.

EXTRA: In 3 Schritten die eigene Website sichern – Die richtige Domainstrategie

Die Erwartungshaltung der Kunden kennen

Über die Jahre hinweg sind Internetnutzer immer häufiger mit dem Smartphone online. Dies fließt durch ein responsives Design in die Gestaltung der Webseiten ein. Hierbei wird mittels Voranfrage ermittelt, mit welchem Gerät und Browser der Nutzer unterwegs ist. Anschließend findet eine Darstellung der Webseite in einem optimierten Format und einer geeignete Auflösung für das jeweilige Endgerät statt.

Doch auch die Domain sollte das Hauptgerät berücksichtigen, mit dem die eigenen Zielgruppe im Netz unterwegs ist. Um ein modernes Marketing für Smartphones und Tablets zu betreiben, sollte die URL und somit die Domain möglichst kurz sein. Ansonsten riskieren Seitenbetreiber, dass die gesamte Webadresse nicht vollständig in der URL-Zeile des mobilen Browsers lesbar ist.

Auch der gegenteilige Fall ist weiterhin denkbar. Wenn Sie ein Unternehmen mit Fokus auf B2B-Kunden gründen, die hauptsächlich per Laptop oder Desktop-PC Ihre Seite aufrufen, darf es ruhig eine längere Domain sein. Überlegungen, welche Inhalte und Formate sich anbieten, dürften im Rahmen der Zielgruppenanalyse für den Businessplan eingeflossen sein.

Mehrere Domains? Kein Problem!

Die bisherigen Überlegungen gelten für die Hauptdomain, die Sie für Ihr neues Webangebot bei der Gründung nutzen. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass Sie sich über Ihren Hosting-Partner gleich zwei oder noch mehr Domains sichern. Diese geben Ihnen vielfältige Möglichkeiten, gute Werbung zu erstellen und auf unterschiedlichen Ebenen für Ihr Webangebot zu werben.

Mit einer kurzen und einer langen Domain lassen sich einige der oben geschilderten Probleme lösen. Außerdem kann es lohnen, sich gesonderte Domains für spezielle Aktionen und Gewinnspiele zu sichern. Dies gilt auch für die Präsentation Ihres Unternehmens auf einzelnen Messen oder Festivals. Haben Domains einen temporären Charakter, können Sie sich diese für einen begrenzten Zeitraum wie zwölf Monate sichern. Bleiben Sie bei der Domainwahl deshalb ähnlich flexibel wie bei Ihren sonstigen Werbemaßnahmen.

Die Zielgruppe analysieren und verstehen

Ein weiteres Aspekt einer guten und geeigneten Domain ist das zugehörige Kürzel, die Top-Level-Domain (TLD). Auch diese spielt in die Psychologie des Konsums ein und hilft mit nur wenigen Buchstaben, den Charakter Ihres Unternehmens gegenüber der Zielgruppe zu definieren.

Die Gewohnheit vieler Nutzer ist, mit einer TLD wie „.de“ oder „.com“ zu rechnen. Sich diese zu sichern, ergibt für Unternehmen mit einer Ausrichtung auf das B2B-Geschäft oder einem mittelalten bis alten Kundenstamm Sinn. Für Unternehmen mit einem jüngeren Fokus kann bewusst hiervon abgewichen werden. Die Auswahl an TLDs ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen, wobei „.shop“ oder regionale Kürzel wie „.berlin“ noch zu den gängigen Varianten gehören.

Nutzen Sie diese TLDs, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Ihrem Webauftritt einen besonderen Schwung zu verleihen. Indirekt umgehen Sie mit diesen TLDs natürlich auch das Problem bereits vergebener Domains in einem klassischen Format.

Domain mit Weitblick wählen

Ein letzter Tipp für Domains bei der Firmengründung ist, diese im Hinblick auf einen langfristigen Firmenerfolg auszuwählen. Was als spontane Idee lustig wird und der aktuellen Zielgruppe ins Auge fällt, könnte in einigen Jahren an Wirkung nachlassen. Hat sich die Webadresse jedoch erst einmal im Kopf der Zielgruppe verankert, wird eine grundlegende Abänderung nicht so einfach möglich sein.

Natürlich lassen sich mit den Jahren neue Domains sichern und durch ein kluges Marketing mehr auf diese Webadressen fokussieren. Eine alte, vertraute Domain zu löschen, sollte jedoch nie eine ernsthafte Option sein. Kontinuität ist bei allen Wandlungen der digitalen Welt schließlich immer gewünscht.

Maria Weber

Maria Weber ist Expertin für Gründung und Finanzen. Sie steht sowohl Start-Ups, als auch kleinen und mittelständischen Unternehmen seit nun mehr als 20 Jahren mit Rat und Tat zu Seite. Zudem beschäftigt sie sich mit der Digitalisierung von Unternehmensprozessen.

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