Skip to main content

Von der Automatisierung einfacher Aufgaben bis hin zur Entscheidungsfindung in multidimensionalen Systemen – die künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen überall.  Doch gerade wegen der vielen Komplexitäten sind sehr schnell einige Mythen entstanden. Vom hundertprozentigen Ersatz der menschlichen Arbeitenden bis hin zur absoluten Fehlerfreiheit ist alles dabei. Also Schluss nun mit dem Spekulieren und Platz da für ein paar hard facts!

1. Mythos: Die KI ersetzt menschliche Arbeitskräfte

    Tatsächlich sind KI-Systeme außerordentlich nützlich, wenn es darum geht, repetitive und zeitraubende Aufgaben zu automatisieren. Sie sind besonders effektiv in spezifischen Bereichen, was dazu führt, dass sie den Gesamtumfang wesentlich erleichtern können. Durch die Automatisierung von Routinearbeiten, beispielsweise in der Fertigung oder bei einfachen Buchhaltungstätigkeiten, steigern KIs die Effizienz und ermöglichen es Menschen, sich auf anspruchsvollere und kreativere Herausforderungen zu konzentrieren. Ein vollständiger Ersatz menschlicher Arbeitskräfte durch KI ist in den meisten Berufsfeldern derzeit noch nicht realisierbar. Allerdings ist es unbestreitbar, dass KI die Produktivität einzelner Mitarbeitender erheblich steigern kann, was dazu führen könnte, dass in Zukunft innerhalb bestimmter Unternehmensbereiche möglicherweise weniger Personal benötigt wird als zuvor.

    Es gibt auch positive Aspekte: Diese Technologien schaffen neue Arbeitsplätze, erfordern vor allem aber neue Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Überwachung der KI-Systeme und die Weiterentwicklung ihrer Algorithmen. Diese Entwicklung bietet die Chance, den Arbeitsmarkt zu transformieren und fördert gleichzeitig die Notwendigkeit lebenslangen Lernens und stetiger Weiterbildung.

    Studien und Experten betonen, dass die Koexistenz von Mensch und Maschine zu einer Neuverteilung der Arbeit führen wird, nicht zu einer massiven Ersetzung.

    2. Mythos: Die KI ist rein objektiv

    Die Fehleinschätzung, dass Entscheidungen von KI-Systemen stets objektiv seien, basiert auf der Vorstellung, dass Maschinen frei von persönlichen Meinungen agieren. In Wirklichkeit hängen KI-Systeme jedoch von Daten ab, die von Menschen generiert und ausgewählt werden. Diese Daten können unbewusst Vorurteile enthalten, die sich dann in den Entscheidungen der KI niederschlagen.

    Daher ist es durchaus möglich, dass KI-Systeme verzerrte Ergebnisse liefern, insbesondere wenn die zugrundeliegenden Daten selbst verzerrt sind.

    Um dieses Problem zu adressieren, ist eine sorgfältige Auswahl und Aufbereitung der Trainingsdaten entscheidend. Weiterhin muss bei der Entwicklung von Algorithmen auf Fairness geachtet werden. Eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Systeme sind ebenfalls erforderlich, um sicherzustellen, dass die KI ihre Aufgaben gerecht und ohne diskriminierende Verzerrungen erfüllt.

    3. Mythos: Die KI kann sich komplexe menschliche Fähigkeiten aneignen

    Spektakuläre Darstellungen in Medien und Filmen verstärken ein Bild, das in keinster Weise der Realität heutiger KI-Technologien entspricht: Künstliche Intelligenz (KI) könne komplexe menschliche Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz oder ein tiefgehendes Verständnis sozialer Interaktionen erlernen und anwenden.

    In Wirklichkeit sind KI-Systeme hervorragend darin, spezifische und klar definierte Aufgaben zu erfüllen, vor allem wenn es darum geht, große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen. Ihre Lernfähigkeit ist jedoch stark davon abhängig, wie sie programmiert sind und welche Daten ihnen zur Verfügung stehen. KI-Systeme verfügen nicht über menschliche Erfahrungen oder das intuitive Verständnis, das für das tiefe Begreifen von menschlichen Emotionen und komplexen sozialen Kontexten notwendig ist.

    4. Mythos: „Wir verwenden gar keine KI!“

    Dieser Mythos hält sich hartnäckig in vielen Unternehmen, die vielleicht nur noch nicht in der Lage sind, auf den ersten Blick direkte Einsatzmöglichkeiten von KI und KI Chatbots zu erkennen. Tatsächlich sind KI-Anwendungen jedoch äußerst vielseitig und können in nahezu jedem Unternehmenskontext Vorteile bieten.

    KI Chatbots sind hervorragend geeignet, um Routineanfragen schnell und effizient zu bearbeiten, was beispielsweise den Kundenservice erheblich verbessert. Sie filtern Kundenanfragen, stellen grundlegende Informationen bereit und leiten Nutzer an die entsprechenden Abteilungen weiter. Dies entlastet die Mitarbeitenden. Zudem sind Chatbots immer verfügbar ohne zusätzliche Kosten zu erzeugen.

    Darüber hinaus können Chatbots auch intern eingesetzt werden, um Mitarbeitenden schnellen Zugriff auf Informationen zu ermöglichen.

    Am Beispiel von Startups wie Reeply, oder Cognition Labs mit „Devin AI”, kann man sehen, dass KI-Anwendungen bereits nicht mehr nur intern häufig gestellte Fragen abbilden, sondern auch Fachwissen aus gewissen Branchenbereichen inhouse zur Verfügung stellen können und in diesem Zusammenhang sogar autonom Aufgaben erledigen.

    5. Mythos: „Es lässt sich nicht verhindern, dass generative KI sich Antworten ausdenkt, die gar nicht stimmen.“

    Dieser Mythos reflektiert eine gängige Sorge bezüglich der Zuverlässigkeit generativer KI-Modelle, besonders im öffentlichen Sektor, wo irreführende oder falsche Aussagen schwerwiegende Folgen haben können. Solche Bedenken sind nicht unbegründet, da Fehlinformationen oder diskriminierende Ergebnisse zu einem erheblichen Vertrauensverlust führen. Trotzdem gibt es mittlerweile effektive Methoden, um die Risiken im Umgang mit generativer KI zu minimieren.

    Eine solche Methode ist die Retrieval-Augmented Generation (RAG), die fortschrittliche Tools umfasst, mit denen Sprachmodelle auf aktuelles Wissen und interne Daten zugreifen können. Anstatt sich allein auf vortrainiertes Wissen zu verlassen, ermöglicht diese Technologie den KI-Systemen, kontextspezifische Antworten zu generieren. Diese Ansätze erhöhen nicht nur die Genauigkeit, sondern auch die Vertrauenswürdigkeit der erzeugten Antworten, was letztlich die Qualität und Zuverlässigkeit der Modelle verbessert.

    Fazit

    Die Zukunft der KI ist vielversprechend, und sie bietet enorme Chancen für Innovation und Fortschritt. Jedoch liegt es an uns als Menschen, die Technologie so zu gestalten und zu steuern, dass sie zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt wird.

    Maximilian Nols Marc Schäfer

    Maximilian Nols, CEO der Reeply BV, setzt auf innovative Strategien im Marketing. Mit seinem Startup ermöglicht er es Unternehmen, durch den Einsatz von KI ihre Marketing- und Verkaufsprozesse zu revolutionieren. Vor der Gründung von Reeply BV führte Maximilian bereits erfolgreich zwei Marketing- und Webdesign-Agenturen, eine davon gemeinsam mit Marc Schäfer. Maximilian Nols, CEO der Reeply BV (www.reeply.ai), setzt auf innovative Strategien im Marketing. Mit seinem Startup ermöglicht er es Unternehmen, durch den Einsatz von KI ihre Marketing- und Verkaufsprozesse zu revolutionieren. Vor der Gründung von Reeply BV führte Maximilian bereits erfolgreich zwei Marketing- und Webdesign-Agenturen, eine davon gemeinsam mit Marc Schäfer.

    Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

    Leave a Reply