Skip to main content

In Zeiten der Selbstvermarktung und virtuellen Handelsplätze kommen Unternehmen bis hin zu Einzelpersonen nicht mehr ohne eine eigene Webseite oder Social Media aus. Doch können die damit in Verbindung stehenden Begriffe ganz schön einschüchternd wirken. Damit SEO nicht mehr länger nur drei Buchstaben sind, sondern auch für Sie die Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung bedeuten, werden nachfolgend die im digitalen Alltag etablierten Begriffe einfach erklärt und miteinander in Zusammenhang gebracht.

EXTRA: SEO-Trends für 2022: Darauf sollten Onlineshops achten

Backlink, Broken Link & Bad Neighborhood

Unter einem Backlink versteht sich eine bewusste Linkbeziehung. Hast du eine Webseite und verlinkst sie zu einem Partnerunternehmen, dann stellst du diesem Unternehmen einen Backlink bereit. Alle anderen Links, die auf deine Unternehmensseite führen, werden als deine Backlinks bezeichnet. Während bei einem Backlink die meist strategisch beabsichtigte Zielseite aufgerufen wird, ist dies beim Klick auf einen Broken Link nicht möglich.

Durch Klick auf einen Broken Link wird eine meist weiß hinterlegte Webseite mit der Fehlermeldung „404 Not Found“ oder „410 Gone“ eingeblendet. In dem Fall handelt es sich bei dem Link um einen defekten oder toten Link. Damit führt der Hyperlink nicht mehr zur Ressource, die im World Wide Web anvisiert wurde. Gründe dafür können ein Fehler im HTML-Quelltext der Webseite sein, auf der der Link platziert ist oder die Zielwebseite wurde mittlerweile stillgelegt oder die Domain gelöscht.

Zu negativen Bewertungen können die Bad Neighborhood Links führen. Wird zu Seiten verlinkt, die gegen die Regeln führender Suchmaschinen verstoßen, handelt es sich um „schlechte Nachbarschaft“. In Folge dessen wird die Webseite mit den ausgehenden Links von den Suchmaschinen schlechter bewertet.

Duplicate Content, Thin Content, Unique Content & Evergreen Content

Werden auf unterschiedlichen Webseiten bereits veröffentlichte Inhalte bereitgestellt, sieht man diese als doppelte Inhalte, demnach als Duplicate Content an. Mithilfe von expliziten Algorithmen werden doppelte Inhalte zum Beispiel von Suchmaschinen ausfindig gemacht. Bei der Ausgabe von Suchergebnissen werden Webseiten mit Duplicate Content mittlerweile mit einem schlechten Rankingplatz bewertet.

Noch schlechtere Bewertungen erzielt der Thin Content. Hierbei handelt es sich um Inhalte, die dem Leser keinen oder nur geringen Informationsgehalt bieten. Hintergrund der schlechten Rankingbewertungen ist, das Internet zu einem Ort des Mehrwerts zu machen und dahingehend zu bewahren.

Demnach werden einmalige und damit einzigartige Textinhalte, Unique Content, im Ranking von Suchmaschinen hoch bewertet. Wer auf die Bezeichnung Evergreen Content trifft, hat es mit Inhalten zu tun, die langfristig den gleichen Mehrwert bieten. Damit liegt der Nutzwert sowohl aus Sicht der Leser als auch der Webmaster sehr hoch.

Nofollow Link & Do-Follow Link

2005 führte Google nofollow als Standard ein. Mit dem Befehl können Webmaster selbst entscheiden, ob Suchmaschinen den Links auf der eigenen Webseite folgen sollen oder nicht. Es ermöglicht vertrauenswürdige Links (follow) von nicht vertrauenswürdigen Links (nofollow) voneinander zu trennen. Nofollow Links werden des Weiteren eingesetzt, um Werbe- oder bezahlte Links zu kennzeichnen oder Kommentar-Spam zu verhindern. Durch Nofollow werden die Zielwebseiten von Suchmaschinen nicht gecrawlt. Do-Follow Links sind das technische Pendant zu Nofollow. Wird im HTML-Quelltext kein Nofollow angegeben, wird als Standardwert Do-Follow verwendet.

Crawlen & Cloaking

Der Begriff Crawler leitet sich von Webcrawler ab und bezeichnet ein spezielles Computerprogramm. Da eine Webseite nur dann von schnellen Suchmaschinen gefunden werden kann, wenn sie zuvor im Index eingetragen wurden, crawlt der Suchmaschinen-Bot rund um die Uhr die etablierten und neu veröffentlichten Webseiten. Soll ein Webseiteninhalt nicht gecrawlet werden, kann bei der Verlinkung auf die Inhalte der NoFollow-Link verwendet werden. Weitere Funktionen des Crawlens sind die Sammlung von gezielten Informationen, E-Mailadressen oder Feeds. In der Suchmaschinenoptimierung findet sich zudem das Cloaking. Dabei wird der Suchmaschine beim Aufruf eines Links eine andere Webseite geladen als den BesucherInnen. Durch diese Technik können auch je nach IP-Adresse unterschiedliche Inhalte angezeigt werden. Ziel ist es, das Suchmaschinenranking zu verbessern, obwohl auf der verlinkten Webseite teilweise die Webmaster-Richtlinien von Google oder anderen führenden Suchmaschinen missachtet werden.

Organische Suchergebnisse oder organische Treffer & Snippets

Unter organischen Suchergebnissen werden die angezeigten Webseiten, Eintragungen oder Einblendungen bezeichnet, die auf der Ergebnisseite einer Suchmaschine (Search Engine Result Page, kurz SERP) angegeben werden. Das Besondere dabei ist, dass unter den Platzierungen der Ergebnisse keine bezahlten Anzeigenwebseiten gelistet werden.

Die Vorschau von Suchmaschinenergebnisseiten wird im Online-Marketing auch als Snippet bezeichnet.

Je besser das Snippet ist, desto besser die Klickrate und desto mehr Besucher kommen auf die Webseite.

SEO & White Hat SEO

Über diesen Begriff stolpern alle angehenden Webmaster. Er steht für Search Engine Optimization und umfasst die Anwendung von Maßnahmen, um die Sichtbarkeit von Webseiten und Inhalten sozialer Medien für Suchmaschinen und für BesucherInnen strategisch zu erhöhen. Wer sich vollständig an die von Google veröffentlichten Webmaster-Richtlinien hält, praktiziert White Hat SEO und kann positive Rankingbewertungen erzielen.

B2B SEO

B2B steht für Business-to-Business. Im Grunde wird bei B2B SEO mit den gleichen Grundregeln gearbeitet, wie bei B2C SEO. Die Unterschiede zeigen sich unter anderem darin, dass die B2B Keywords in der Regel ein eher geringes Suchvolumen haben. Zudem richtet sich der Inhalt nicht an Konsumenten, sondern an Unternehmer und Entscheider. Daher ist er B2B-SEO-Inhalt weniger emotional und dafür absichtlich stark informativ.

B2C SEO

B2C steht für Business-to-Customer. Bei B2C SEO sind die Tools so einsetzbar, dass es bestmöglich zum direkten Verkauf von AnbieterInnen an die EndverbraucherInnen kommt. Dabei kann es sich um Produkte oder um Dienstleistungen handeln. Demnach steht die Präsentation der Marke sowie umfassende Produkt- und Leistungsbeschreibungen ebenso im Mittelpunkt wie Angaben zum Versand sowie die Bereitstellung eines Kundenservices.

Black Hat SEO & Grey Hat SEO

Bei Black Hat SEO handelt es sich um negative Formen der SEO-Idee. Damit sind alle Vorgehensweisen gemeint, die gegen die von Google vorgegebenen Richtlinien für Webmaster widersprechen. Indem beispielsweise auf fremden oder der eigenen Webseite gezielt formulierte Einträge vorgenommen werden, sollen die Bewertungsalgorithmen der Suchmaschinen beeinflusst werden. Ziel ist es, dadurch der eigenen oder anderen Webseiten zu einem deutlich besseren Ranking zu verhelfen. Bewegen sich Webmaster zwischen der Anwendung von White Hat SEO und Black Hat SEO, spricht man hier auch gerne von Grey Hat SEO.

PageRank

Unter PageRank versteht sich ein Algorithmus, der jeder Webseite im World Wide Web hinsichtlich ihrer Struktur (Unique und Evergreen Contents, Backlinks, …) eine Gewichtung und Bewertung gibt. Maßgeblich Einfluss auf die Gewichtung der einzelnen Elemente der Webseite nimmt dabei die eingebettete Verlinkungsstruktur. Broken Links fallen zum Beispiel negativ ins Gewicht.

WDF*IDF

Um einen Text mit Mehrwert zu schaffen, ist die Bestimmung von Keywords und Nebenkeywords ein wesentlicher Aspekt. Ziel ist es, das Keyword in Relation zum eigenen Text und zu allen anderen Texten zu setzen, die bisher im Internet veröffentlicht wurden und dieses Keyword beinhalten. WDF*IDF ist eine Optimierungsformel, mit der bestehende Webseiteninhalte und neue Texte gegenüber der Konkurrenz gezielt optimiert werden können.

Customer Journey, Bounce Rate, Short & Long Click

Unter Customer Journey versteht man das Besucherverhalten beim Aufruf einer Webseite. Die Information über die Verweilzeit des Besuchers auf der Webseite findet sich in der Bounce Rate. Das ist die Absprungrate bis zum Verlassen der Webseite beziehungsweise im Short Click, wenn der Besucher nach Klick auf das Suchergebnis und laden der Webseite sofort zu den Suchergebnissen zurückspringt. Bleibt der Besucher nach Klick auf ein Suchergebnis lange auf der sich öffnenden Webseite, liegt der Vermutung nach einem befriedigenden Suchergebnis vor. In dem Fall ist vom Long Click die Rede.

Peter Hiebl

Peter Hiebl gilt seit Jahren als der Geheimtipp in der deutschen SEO-Szene. Als erfahrener Webstratege & SEO-Marketing-Experte berät er mittelständische Unternehmen und Agenturen im Bereich der Digitalisierung. Gemeinsam mit seinem Experten-Team entwirft er für exklusiv ausgewählte Kunden umsatzsteigernde Webauftritte und nachhaltige SEO-Marketingstrategien. Durch seine gezielte Spezialisierung und langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Suchmaschinenoptimierung und des Suchmaschinenmarketings ist er heute einer der gefragtesten SEO-Experten im DACH-Raum. Website: www.peter-hiebl.com

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply