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Wie eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung belegt, wird das Homeoffice bis dato von vergleichsweise wenigen Arbeitnehmern in Anspruch genommen – trotz fortschreitender Digitalisierung und der Möglichkeit, von nahezu jedem beliebigen Ort aus arbeiten zu können, sofern nicht mehr als ein Laptop mit Internetanschluss benötigt wird. Auch an der rechtlichen Grundlage mangelt es in den meisten Fällen nicht: Lediglich 12 Prozent (Männer) beziehungsweise 22 Prozent (Frauen) der Befragten geben als Grund an, es sei ihnen vom Unternehmen nicht gestattet, im Homeoffice zu arbeiten. Was also sind die Gründe?

Infografik: Gründe gegen das Homeoffice

Infografik: Gründe gegen das Homeoffice

Aus der Studie geht hervor, dass es vielmehr an den Barrieren liegt, die sich direkt aus der jeweiligen Unternehmenskultur ergeben. So begründen circa 70 Prozent der befragten Männer und Frauen ihren Verzicht auf Homeoffice mit der Erwartungshaltung ihrer Vorgesetzten, die noch immer auf Anwesenheit im Büro pochen.

Als häufigster Grund aber wird angegeben, die Arbeit von zu Hause sei für den jeweiligen Job nicht angemessen. Auffällig ist hierbei, dass ganze 82 Prozent der Männer diese Angabe machen, wohingegen es bei den Frauen gerade einmal 65 Prozent sind. Befürchtete Karrierenachteile werden indessen auf beiden Seiten selten als Grund genannt. Was hingegen überraschen dürfte, sind die rund 60 Prozent unter den Befragten, die auf Homeoffice verzichten müssen, weil es technisch nicht möglich wäre.

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Grundlage der Untersuchung ist ein Datensatz des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, der repräsentativ für Unternehmen ab 50 Mitarbeitern ist. Insgesamt wurden dafür Angaben von 1800 Beschäftigten gemacht, die aktuell kein Homeoffice nutzen.

Mit ihren Ergebnissen sprechen die zuständigen Forscherinnen auch einen Appell an den Gesetzgeber aus, der sich intensiver für die Interessen der Arbeitnehmer einsetzen und deren Wünsche, wie etwa das Homeoffice, legitimieren sollte. Dadurch könnten flexiblere Arbeitszeiten sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzielt werden, was insbesondere den Mitarbeitern, die sich momentan in Elternzeit befinden, ganz neue Möglichkeiten eröffnen würde.

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