Oft stellen wir fest, dass Menschen mit einer tollen Ausstrahlung andere für sich einnehmen können, ganz gleich, ob Mann oder Frau, ob dick oder dünn, alt oder jung.
Jedoch: Nur wenige Menschen besitzen von Hause aus eine solche Ausstrahlung, dass sie ohne jedes Training auf andere überzeugend wirken, Erfolg ausstrahlen, kommunikativ und witzig sind und eine Situation nahezu immer dominieren, selbst wenn sie diese Absicht gar nicht haben.
Diese „Gnadengabe“, was das aus dem griechischen stammende Wort „Charisma“ bedeutet, ist nur wenigen von Natur aus gegeben.
Das heißt allerdings nicht, dass man ein sympathisches, selbstbewusstes Auftreten nicht lernen könnte. Jeder kann für sich entscheiden, seine Außenwirkung, sein Auftreten und seinen Sympathiefaktor zu verändern. Dafür ist es einzig und allein wichtig, dass man selbst es will! Einige Faktoren sollte man dabei allerdings beachten:
Zu den eigenen Unzulänglichkeiten stehen
Jeder Mensch hat Schwächen. Daran ist nichts Peinliches. Peinlich wird es erst, wenn man zwanghaft versucht, darüber hinweg zu täuschen. Im Gegenteil, es kann enorm sympathisch wirken, wenn jemand zu seinen Fehlern steht und mit kleinen Patzern offen umgeht, anstatt zu meckern oder die Schuld bei anderen zu suchen. Fast immer nämlich ist plötzlich jemand zur Stelle, der uns hilft; Freundlichkeit und Dankbarkeit unsererseits vorausgesetzt!
Außerdem mögen Menschen es, wenn man über sich selbst lachen kann. Dahinter steckt ein Mechanismus: Meist erntet, wer über sich selbst lacht, auch einen Lacher der Anderen, und zwar nicht über ihn sondern mit ihm. Überdies wird einem solch ein Verhalten meist als Pluspunkt verbucht; solange es nicht albern wird.
Zu viel Bescheidenheit ist kontraproduktiv
Ein gesundes Selbstbewusstsein scheitert oft auch daran, dass viele sich nicht trauen, offen zu ihren Stärken zu stehen. Seien wir ehrlich: Jeder möchte gelobt werden für das, was er kann, will für seine Leistungen respektiert und angesehen werden. Wer jedoch zu bescheiden ist, macht Platz für den, der sich dies zu Nutze zu machen weiß – und uns die Aufmerksamkeit stiehlt!
Wer gut ist darf es auch sagen.
Dabei geht es nicht um Angeberei oder Hochstapelei, sondern um ein klares Bekenntnis zu den eigenen Fähigkeiten.
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3 Körpersprachliche Aspekte
Selbstbewusstsein drückt sich auch in unserer Körpersprache aus. In diesem Zusammenhang kommt dem Raum, in dem wir uns bewegen, große Bedeutung zu. Körpersprache und Raum sind nicht statisch in ihrer Wirkung und Aussage. Ob Orte oder Gesten richtig gewählt sind, entscheiden Kontext und Geschehen. Wer die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer erringen möchte, muss den Raum dominieren. Dazu sollte man auch um die Wirkung der wichtigsten Positionen wissen:
- Mitte und vorderer Rand sind die Orte der höchsten Aufmerksamkeit, während die Seiten eine eher schwache, bisweilen sogar negative Wirkung haben.
Keinesfalls dürfen wir uns verstecken, wie so viele es mithilfe eines Rednerpultes tun. Zwar ist es im Hinblick auf die Möglichkeit, Notizen vor sich abzulegen, durchaus sinnvoll. Doch überdies ermöglicht es, sich mit beiden Händen daran festzuhalten und durch seine Höhe „schützt“ es etwa zwei Drittel unseres Körpers. Es ist also eine hervorragende Barriere, um den Redner vor seinem Publikum abzuschirmen und ihn vor „Angriffen“ zu schützen.
Wer jedoch wirken möchte, versteckt sich nicht.
Wer auf sein Rednerpult verzichtet, erzielt Zuhörzwang. Vorausgesetzt natürlich, er erfüllt den Raum mit Wirkung.
Auch die Augen haben enormen Anteil an unserer Wirkung. Dort, wo keine räumliche Distanz möglich ist, zum Beispiel in einem Fahrstuhl oder einer überfüllten Straßenbahn, schauen wir einander nicht an. In anderen Fällen wiederum nutzen wir Blicke, um Distanzen zu überbrücken.
- Ein direkter, klarer Blick (Achtung: Nicht mit Glotzen verwechseln!) wirkt stets selbstsicher und offen.
Und schließlich: Wer nicht lächelt, wirkt auch nicht sympathisch.
- Lächeln ist ein unverzichtbarer Faktor, wenn man selbstbewusst und vor allen Dingen sympathisch wirken und auftreten will.
Lächeln bringt unsere Wirkung sowie den Erfolg unserer Kommunikation schlagartig nach vorn. Vorausgesetzt, es ist echt.
Doch selbst, wenn es nicht echt ist: Geh davon aus, dass ein Mensch, dem du ein Lächeln schenkst, zurück lächelt. Und sei es nur mechanisch. Probiere es aus, wenn du das nächste Mal unterwegs bist: In einem Restaurant lächelst du dem Gast am Nebentisch zu, in einer Metzgerei dem Kunden neben dir, auf einem Parkplatz dem Herrn, der schräg gegenüber von dir ebenfalls gerade aus dem Auto steigt. Mit diesem jederzeit verfügbaren, kostenlosen Signal werden sich dir Türen öffnen.
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