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Warum hat mein Nachbar so viel Erfolg, während ich …? Warum läuft bei meinem Bekannten alles rund, während ich …? Viele Menschen quälen Selbstzweifel – lebenslang. Sie gehen sozusagen mit „angezogener Handbremse“ durchs Leben statt selbstbewusst ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Zehn Tipps, wie du (noch) mehr Spaß am Leben und Erfolg bei der Arbeit hast.

1. Sich treu bleiben

„Ich hätte gerne auch …“. „Ich wäre gerne wie …“. Solche Gedanken plagen viele Menschen. Sie blicken voller Neid auf andere und versuchen deren Leben zu kopieren. Denn schon als Kinder wurden sie oft verglichen. „Schau, wie gut der Sebastian in der Schule ist.“ „Die Anna, die ist immer so freundlich.“ Dieses Sich-Vergleichen verinnerlichen viele Menschen. Die Folge: Sie bleiben sich nicht treu und ihr Selbstwertgefühl sinkt.

Du musst diesen Teufelskreis durchbrechen. Sage ja zu deiner Persönlichkeit, denn jeder Mensch ist einzigartig – auch du. Stehe zu deinen Ecken und Kanten. Entdecke deine Vorzüge und Stärken neu.

Denn nur wer Profil zeigt, ist für seine Mitmenschen interessant.

2. Selbstbewusst sein

Denkst du oft endlos über Fehler nach? Machst du dir häufig Selbstvorwürfe? Wenn ja, dann höre mit diesem Negativ-Denken auf. Denn das schwächt dein Selbstwertgefühl. Mach dir stattdessen das Positive in deinem Leben bewusst. Erinnere dich an die Herausforderungen, die du gemeistert hast. Zum Beispiel den Berufseinstieg. Oder die Partnersuche. Oder eine Lebenskrise.

Du wirst überrascht sein, wie viele „Siege“ du schon errungen hast. Und lasse vor deinem geistigen Auge die schönen Erlebnisse Revue passieren. Auch das dein Selbstbewusstsein. Denke daran: Das Leben ist eine Baustelle – und zwar deine. Du bestimmst selbst, ob dein „Ich“ verkümmert oder stärker wird.

EXTRA: Motivation im Job: 6 Tipps gegen Selbstzweifel [Infografik]

3. Sichtbar sein

Viele Menschen stellen ihr Licht unter den Scheffel. Und dann klagen sie über mangelnde Anerkennung. Sie übersehen: Anerkennung und Aufmerksamkeit erntet nur, wer sich und seine Leistungen sichtbar macht. Verlasse also dein (geistiges) Versteck.

Nur wer sich zeigt, kann beachtet und geachtet werden.

4. Sich wirkungsvoll kleiden

Kleider machen Leute – diese Erfahrung sammeln wir oft. Zum Beispiel, wenn wir statt im Freizeitlook mal im Anzug oder Kostüm ein Fachgeschäft aufsuchen. Sofort reagieren die Verkäufer anders. Das ist kein Zufall. Denn wenn wir „gut“ gekleidet sind, wirken wir nicht nur anders: Wir verhalten uns auch anders. Entsprechend reagiert unsere Umwelt.

Nutze diesen Effekt. Kleide dich so, dass du die gewünschte Wirkung erzielst. Doch Vorsicht! Die Kleidung muss zu dir passen. Du musst dich in ihr wohl fühlen. Du solltest dich kleiden und nicht verkleiden. Und achte auch auf solche Dinge wie deine Frisur oder Brille. Auch hiermit sendest du Signale aus. Es macht einen Unterschied, ob du deine Haare offen oder streng zurückgekämmt trägst. Und wer glattrasiert ist, wirkt anders als jemand mit Dreitagebart. Spiele mit diesen Elementen.

EXTRA: Kleider machen Menschen & Erfolg aus: Stimmt das?

5. In die Flirt-Offensive gehen

Viele Menschen scheuen sich, (fremde) Menschen anzusprechen. Warum? Springe einfach mal ins kalte Wasser. Versuche es – zum Beispiel an der Ladenkasse. Oder im Fahrstuhl. Oder an der Bushaltestelle. Du wirst merken: Fast alle Menschen reagieren hierauf positiv. Und du erntest so manch freundliches Wort und Lächeln, das dir und deinen Mitmenschen das Leben versüßt.

6. Sich etwas gönnen

Viele Menschen gönnen sich selten etwas – sei es als Belohnung oder Trost. Warum diese Askese? Was spricht dagegen, eine Tafel Schokolade zu verspeisen, selbst wenn die Waage schon ein, zwei Kilo zu viel anzeigt? Dann gehst du eben am nächsten Tag zum Ausgleich joggen.

Sei nicht so streng mit dir. Stehe zu deinen kleinen Schwächen.

Dann strahlst du auch mehr Lebenslust und -freude aus – und bist für andere Menschen attraktiver. Denn wer verbringt seine Zeit gerne mit einem „asketischen Trauerkloß“?

7. Zur eigenen Meinung stehen

„Ja nichts Falsches sagen.“ „Ja nicht anecken.“ Diese Maxime haben viele Menschen verinnerlicht. Die Folge: Sie halten mit ihrer Meinung permanent hinterm Berg. Beispielsweise, weil sie befürchten: „Wenn ich meiner Kollegin widerspreche, dann mag sie mich nicht mehr.“ Oder: „Wenn ich meine Wünsche klar artikuliere, dann verlässt mich mein Partner.“ Doch Hand aufs Herz: Was ist eine Beziehung wert, bei der du dich verbiegen musst? Wenig!

Es stimmt: Wenn du zu deiner Meinung und zu deinen Bedürfnissen stehst, bietest du deinen Mitmenschen mehr Angriffsfläche. Du eröffnest ihnen aber zugleich die Chance, mit dir in einen lebendigen Dialog zu treten – und gegebenenfalls die Kompromisse auszuhandeln, die im menschlichen Zusammenleben oft nötig sind.

EXTRA: 3 praxiserprobte Strategien gegen faule Kompromisse

8. Zum eigenen Erfolg ja sagen

„Bilde dir darauf nichts ein.“ „Glaube nicht, du wärst etwas besseres.“ Solche Sprüche hörten viele Menschen als Kinder oft. Die Folge: Es ist ihnen peinlich, sich positiv von der Masse abzuheben. Und bringt ihnen jemand Bewunderung entgegen, dann relativieren sie ihre „Erfolge“ sogleich – statt die Anerkennung zu genießen. Was spricht dagegen auch mal zu sagen: „Ja, ich bin beruflich erfolgreich.“ „Ja, ich habe eine gute Figur.“ „Ja, meine Kinder sind toll.“ Deshalb bist du noch lange kein „Angeber“.

Und wenn andere Menschen auf deinen Erfolg oder deine Lebensgestaltung neidisch sind? Dann sollte dir das egal sein. Denn in der Regel gilt: Von nichts, kommt nichts. Wer zum Beispiel beruflich erfolgreich ist, muss hierfür auch etwas leisten. Sage also Ja zu deinem Erfolg – auch öffentlich. Und freue dich zugleich über die Erfolge anderer.

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Erschienen am: 20. Juni 2019
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9. Etwas Neues wagen

Du bevorzugst seit Jahren denselben Kleidungsstil? Du isst stets beim selben Italiener? Du praktizierst schon ewig denselben Sport? Dann probiere mal etwas Neues aus. Denn nur, wer ab und zu – bewusst – mit seinen Gewohnheiten bricht, kann neue Erfahrungen sammeln und schlummernde Talente in sich entdecken.

Ähnliches gilt für persönliche Beziehungen. Auch sie werden schnell fad, wenn man nicht ab und zu gemeinsam etwas Neues wagt. Ein Beispiel: Du sitzt abends regelmäßig auf dem Sofa und siehst mit deinem Partner fern. Dann nimm dir einfach vor: Künftig überwinden wir unseren inneren Schweinehund und gehen einmal pro Woche gemeinsam aus – ins Kino, ins Restaurant, ins Theater. Ich verspreche dir: In deine Beziehung kommt neuer Schwung.

10. Öfter „nein“ sagen

Zählst du dich zu den guten Sellen, die niemals „nein“ sagen können, wenn andere sie um etwas bitten – aus Angst, sich Sympathien zu verscherzen? Wenn ja, dann ist die Gefahr groß, dass du irgendwann der „Laufbursche“ deiner Umwelt wirst. Und du fühlst dich auch so. Positiv für dein Selbstwertgefühl ist das nicht. Sage also öfter „nein“. Du wirst merken: Wenn du dein Nein begründest und – sofern nötig – etwas diplomatisch verpackst, wird dir niemand böse sein. Im Gegenteil! Deine Mitmenschen bringen dir mehr Respekt entgegen, weil sie spüren: Uns steht eine Persönlichkeit mit eigenen Wünschen und Interessen gegenüber.

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Sabine Prohaska

Sabine Prohaska ist Inhaberin des Trainings- und Beratungsunternehmen seminar consult prohaska in Wien und Autorin der Bücher „Coaching in der Praxis" und „Erfolgreich im Training – Praxishandbuch“.

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