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Bist du den ganzen Tag über produktiv? Kennst du jemanden, der diese Frage ehrlich mit „Ja“ beantworten kann? Nein? Willkommen im Club. Doch zum Glück sind wir keine
Maschinen, die immer „funktionieren“. So ist es ganz normal, dass wir uns ablenken lassen und Zeitfresser zulassen. Problematisch wird es erst dann, wenn wir unser Potenzial nicht mehr umsetzen, weil wir uns zu viel Zeit wegfressen lassen. Wir vergeuden unsere Zeit, ohne es zu merken. Hier erhältst du ein paar Tipps, wie du mit deinen Zeitfressern besser umgehen kannst.

Eine Woche mit acht Tagen

Was würdest du tun, wenn die Woche acht Tage hätte? Würdest du ihn nutzen für:

  • mehr von dem, was du ohnehin schon tust?
  • etwas ganz anderes?
  • ein privates Projekt?
  • mehr Zeit mit der Familie?

Egal, wie deine Antwort lautet: Wenn du es wirklich willst, dann kannst du dir einen zusätzlichen Tag pro Woche schaffen.

Wie du aus sieben Tagen acht machen kannst

Bekanntlich hat die Woche sieben Tage. Gehen wir mal davon aus, dass du an einem normalen Tag acht Stunden arbeitest. Die restliche Zeit geht für Freizeit, Schlafen, Essen usw. weg.

Willst du also einen zusätzlichen Tag pro Woche kreieren, an dem du etwas erledigen kannst, musst du eigentlich nur acht zusätzliche Stunden schaffen. Natürlich können wir nicht einfach einen Tag an die Woche anhängen, aber wir können versuchen, unsere acht Stunden, die wir arbeiten, besser zu nutzen, so dass wir jeden Tag etwas mehr als eine Stunde „sparen“.

Schon haben wir einen zusätzlichen Tag geschaffen oder können zumindest in acht zusätzlichen Stunden Dinge erledigen, die uns wirklich wichtig sind – ohne Stress.

Damit dir das gelingt, solltest du da ansetzen, wo du am meisten Einfluss hast: bei dir selbst. Zeit an sich kann man ja nicht managen. Aber du kannst dich selbst und deinen Umgang mit der Zeit managen. Du kannst selbst bestimmen, wofür du deine Zeit einsetzt.

Identifiziere deine Zeitfresser

Gelingt es dir, die unnötigen Zeitfresser zu eliminieren oder massiv zu reduzieren, hättest du plötzlich mehr Zeit für ein neues Ziel, für die wirklich wichtigen Dinge oder für die Umsetzung deiner Träume. Nicht von heute auf morgen, klar. Aber du gehst schließlich jeden Tag einen kleinen Schritt in Richtung deines Ziels. Das mag zwar etwas dauern, ist dafür aber beständiger und sicherer.

Beispiele für Zeitfresser

Welches sind eigentlich deine Zeitfresser? Nimm dir die Zeit und mach dich auf die Suche danach. Hier ein paar Beispiele für mögliche Zeitfresser:

1. Schläfst du zu lange?

Schlaf ist wichtig – keine Frage. Eventuell kannst du trotzdem zwanzig Minuten früher aufstehen und dich um etwas Wichtiges kümmern.

2. Gehst du zu spät ins Bett?

Dafür bist du eingeladen, zwanzig Minuten früher ins Bett zu gehen. Meistens ist das kein Problem, weil wir abends ohnehin nur auf dem Sofa herumliegen und uns berieseln lassen – ein klassischer Zeitfresser.

3. Wie viel Zeit verbringst du auf Social-Media-Kanälen?

Ein guter Ansatzpunkt sind auch die Social Media. Verlierst du dich täglich darin, kannst du hier viel Zeit sparen, indem du deine Social Media-Zeit begrenzt. Das geht beispielsweise mit dem Tool „Freedom“. Damit kann man für eine gewisse Zeit Webseiten und Apps sperren, die nur Zeit kosten und keinen Nutzen bringen.

4. Wie schnell bist du abgelenkt?

Ablenkungen zu blockieren, ist ein Weg. Ein anderer Weg ist, dich so aufzustellen, dass du genug Disziplin hat, Versuchungen zu widerstehen. Der einfachste Weg dazu ist, tagsüber regelmäßig und bewusst gute Pausen zu machen. So arbeitest du besser,
effizienter, entspannter, schneller, konzentrierter und mit mehr Spaß. Abends hast du dann noch genug Energie für deine Hobbys, deine Familie oder ein privates Projekt.

EXTRA: Zu wenig Zeit im Arbeitsalltag? 5 Tipps für effektives Zeitmanagement

An dieser Stelle wurde bewusst auf die üblichen Zeitfresser verzichtet, die alle kennen. Die sind natürlich auch wichtig und sollten eliminiert werden (dazu gleich mehr), doch mit etwas Kreativität findet man noch viele andere Ansatzpunkte. Wenn es dir gelingt, pro Tag nur drei Zeitfresser um je 25 Minuten zu kürzen, hast du bereits über eine Stunde pro Tag mehr Zeit für andere, wichtige Dinge.

So findest du deine Zeitfresser

Um die Zeitfresser zu identifizieren, die dir am meisten Zeit klauen, gibt es ein gutes Instrument: das Zeittagebuch.

Häufig ahnen wir zwar, welches unsere Zeitfresser sind, doch mit dem Zeittagebuch kannst du sie zuverlässig aufspüren und wirst bestimmt den einen oder anderen
Zeitfresser finden, an den du gar nicht gedacht hast. Dazu brauchst du einfach nur die Zeit zu messen, die du für eine bestimmte Aktivität benötigst. Dann notierst du die Aktivität und die Zeit. Fertig.

Am besten tust du das für 2-3 Tage minutengenau während des gesamten Arbeitstages. Ist dir das zu aufwändig, kannst du auch einen Timer alle fünfzehn Minuten erklingen lassen und dann jeweils notieren, was du gerade tust.

Wichtig ist, dass du dir auch alle Ablenkungen und Unterbrechungen notierst. Damit erkennst du einige Muster in deinem Tag. Am Ende des Tages hast du vielleicht 50-100 Einträge notiert. Vergib dann Kategorien für die einzelnen Einträge und werte die Kategorien aus:

  • Welche unnötigen Zeitfresser kannst du identifizieren?
  • Welche willst du als Erstes beseitigen?
  • Welche kannst/willst du nicht eliminieren (z.B. E-Mails, Anrufe)?

Zeitfresser eliminieren, Zeit schaffen

Beginne gleich damit, einen deiner bekannten Zeitfresser zu eliminieren. Überlege dir, was du tun könntest, um ihm nicht mehr auf den Leim zu gehen. Führe dann ab morgen dein Zeittagebuch. Du kannst das ganz einfach auf Papier oder in einer Excel-Tabelle tun. Dann eliminiere Schritt für Schritt alle unnötigen Zeitfresser, um mehr Luft für die wichtigen Dinge zu haben.

Ivan Blatter

Ivan Blatter ist Personal Trainer für Zeitmanagement. Er hilft (Solo-)Unternehmern, ihre Produktivität zu verdoppeln, so dass sie ihre Leidenschaft nicht nur ausleben können, sondern damit auch Geld verdienen. Er führt seit Jahren einen der größten und erfolgreichsten Blogs rund um Zeitmanagement, Arbeitsorganisation und Arbeitstechniken im deutschsprachigen Raum. Neben hunderten kostenlosen Artikeln findest du dort auch Online-Produkte und Online-Seminare zu diesen Themen.

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