Rückgrat zeigen ist anstrengend. Bietet aber auch die Möglichkeit, fernab der üblichen Leitbilder zu beweisen, was dir als Unternehmer wichtig ist. Und was in dir steckt, wenn es darauf ankommt. Und genau das tut es! Denn:
Mit der Krise steigt der Kommunikationsbedarf.
Mitarbeiter/innen wollen geführt werden, weil sie so den Alltag leichter gestalten können. In 5 Schritten kommunizierst du in der Krise sicherer:
1. Struktur und Sicherheit bieten
In Krisen sind Menschen erfahrungsgemäß sensibler. Sie analysieren intensiver, was das Umfeld tut. Sie wünschen sich etwas Fassbares. Sie halten an Informationen fest, weil diese Struktur und – in unsicheren Zeiten zumindest ein Stück weit – Sicherheit bieten. Weil sie emotionaler sind, wollen sie auch mehr Emotionen statt nur Fakten. Und sie kategorisieren Verhalten – vor allem bei Führungskräften. Klar kannst du sagen: „Alles viel zu viel Theater! Ich handle als Unternehmer, wie ich muss und will, und keiner soll mir da reinreden.“ Denk aber bitte daran: Deinen Ruf baust du über Jahre hinweg auf und machst ihn mit wenigen Sätzen zunichte.
2. Szenarien planen
Bis jetzt ging es in vielen Unternehmen aufgrund der Dringlichkeit oftmals um Improvisation. Aktuelle Regeln mussten umgesetzt werden. Und manchmal hieß es auch, erst einmal abwarten. Langsam, aber sicher folgt die Planung weiterer Szenarien – und damit startet die heikle Kommunikationsphase: Kurzarbeit, Personalabbau, oder als letzte Möglichkeit die Schließung. Vielleicht müssen auch vollkommen neue Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Das heißt, jetzt ist entscheidend, wie du dich verhältst. Das gilt nicht nur im Unternehmen selbst, sondern auch in der Kommunikation nach innen wie nach außen.
3. Entscheidungen überlegt treffen
Hatten Entscheidungen schon immer großen Einfluss auf die Reputation, so sind sie jetzt die Fallbeile für langfristigen Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Deshalb gilt heute mehr denn je:
Sei dir bewusst, was du bewirkst, wenn du aktuell aus der Krise heraus strategische Entscheidungen fällst.
Natürlich ist es sehr wahrscheinlich, dass viele aus wirtschaftlichen Gründen in den nächsten Wochen schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen. Doch gerade jetzt heißt es mehr denn je, gut zu überlegen, wie du diese kommunizierst – und ob sie wirklich nötig sind.
4. Prioritäten beachten
In Situationen, wie wir sie gerade erleben, ist es entscheidend, wie du dich als Führungspersönlichkeit verhältst, aber auch das gesamte Unternehmen wirkt. Es gibt eine klare Reihenfolge, über was und wie in der Krise kommuniziert werden muss:
- Zuerst kommt der Mensch.
- Dann das Umfeld.
- Dann die Infrastruktur.
- Dann das Geld.
Das heißt, wenn du in deiner Kommunikation nicht zuerst an die betroffenen Menschen, wie etwa deine Mitarbeiter/innen oder deine Kunden denkst und dies auch kommunizierst, sondern sofort und nur von den finanziellen Einbußen sprichst, dann hast du verloren. Eine Umkehrung der Prioritäten wird in Krisen von der Gesellschaft keinesfalls akzeptiert.
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5. Fakten mit Gefühl vermitteln
Du tust also gut daran, in Krisensituationen unbedingt zu zeigen, dass du dich um deine Mitarbeiter/innen sorgst und sie schützen willst. Dass du gewillt bist, über alle Vorgänge offen zu informieren. Dass du emotional bist, also mit (echtem) Mitgefühl die Fakten kommunizierst. Dass du nicht alleine handelst, sondern dir Partner – im Idealfall Experten für das jeweilige Gebiet – suchst, um so die bestmögliche Entscheidung zu treffen.
Und dass du Rückgrat hast, egal was für Entscheidungen getroffen werden müssen.
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