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Worauf kommt es bei einem guten Mitarbeiter an? Talent? Qualifikation? Doch spielen diese Eigenschaften im Vorstellungsgespräch wirklich eine Rolle?

Ganz gleich, wie qualifiziert oder talentiert du bist, diese vier Fehler im Vorstellungsgespräch können deine Chancen auf ein Stellenangebot verringern.

1. Fehler: Missachtung des ersten Eindrucks

Dein Vorstellungsgespräch beginnt in dem Moment, in dem du das Gebäude betrittst. Sei also zu jedem höflich, den du triffst, vom Türsteher bis zu den Leuten, mit denen du im Aufzug fährst. Nimm deine Kopfhörer ab und lege dein Telefon weg, wenn du dich bei der Rezeptionistin meldest. Das zeugt von Respekt und stellt auch sicher, dass du nicht abgelenkt bist, wenn jemand mit dir spricht.

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Unternehmen beginnen die Hilfe ihrer unterschiedlichen Abteilungen bei der Auswahl der Kandidaten in Anspruch zu nehmen. Das bedeutet, dass deine Interaktion mit der Empfangsdame tatsächlich ein Bestandteil des Bewerbungsgesprächs ist. Du wirst danach beurteilt, wie du die Rezeptionistin behandelst. Dasselbe gilt für den Pförtner – hast du dich beim Öffnen der Tür bedankt oder bist du einfach vorbeigegangen?

Die Art und Weise, wie du Menschen behandelst, wenn du nicht beobachtet wirst, spricht Bände. Behandle folglich jeden, dem du begegnest, mit Respekt. Das geht weit über Vorstellungsgespräche hinaus – du solltest deine Mitmenschen jederzeit mit Respekt behandeln.

2. Fehler: Du beschwerst dich

Es gibt keinen guten Grund, sich in einem Vorstellungsgespräch zu beschweren. Es spielt keine Rolle, wie schrecklich dein Chef oder deine Kollegen sind oder wie sehr du deine derzeitige Rolle verachtest. Sich in einem Vorstellungsgespräch zu beschweren öffnet einer Absage Tür und Tor.

Spreche nicht über Dinge, welche dich in deiner derzeitigen Position unglücklich machen. Wenn du gefragt wirst, warum du deine Stelle verlässt, dann betrachte die Probleme als eine Lernerfahrung. Beschreibe deine Situation sehr kurz und erzähle anschließend, was du daraus gelernt hast.

Wenn du von einem toxischen Arbeitsplatz kommst, solltest du die Dinge sprechen, die du gelernt hast. Wie haben dir deine positiven und negativen Erfahrungen geholfen? Konntest du einen eigenen Arbeitsstil und Präferenzen entwickeln?

Wenn du beispielsweise einen Vorgesetzten hattest, der Mikromanagement betrieben hat, kannst du darüber sprechen, dass du selbstständiges Arbeiten genießt.

3. Fehler: Zu spät sein

Nichts ist schlimmer, als zu spät zu einem Vorstellungsgespräch zu erscheinen. Abgesehen davon, dass es respektlos gegenüber dem Personalverantwortlichen ist, wird es dir auch unnötigen Stress verursachen. Bei einer Verspätung wirst in einer nicht optimalen Verfassung in das Vorstellungsgespräch gehen. Wenn du hingegen zu früh kommst, kannst du dich zu 100% auf das Vorstellungsgespräch konzentrieren.

Wenn dir schnell die Nerven aufgrund von Nervosität durchgehen, hast du durch deine Pünktlichkeit ein paar Minuten Zeit dich vor dem Vorstellungsgespräch hinzusetzen. Somit kannst du dich erholen und entspannen.

Du solltest mindestens zehn Minuten vor dem Termin erscheinen. Denke daran, dass du möglicherweise warten musst, um dich an der Rezeption einzuchecken, oder den langsamsten Aufzug der Welt hoch zu fahren – beides Dinge, die mehr Zeit in Anspruch nehmen können, als sie sollten.

Plane deshalb immer zusätzliche Zeit ein, um Verkehrs- oder Transitverzögerungen zu berücksichtigen. Außerdem solltest du die Zeit, die du zu Fuß von der U-Bahn, der Bushaltestelle oder dem Parkplatz benötigst mit einrechnen. Es ist besser, wenn du zu früh ankommst und dir die Zeit vertreibst, indem du:

  • dich ins Auto setzt
  • ein Café in der Nähe zu findest

4. Fehler: Unvorbereitet sein

Es sind nicht nur Talent und Referenzen, die zu einer Einstellung führen. Es ist auch die Art und Weise, wie du zum Vorstellungsgespräch erscheinst.

Der Personaler möchte sehen, dass du dich über das Unternehmen und die Rolle informiert hast. Er will wissen, welche Anforderungen du an die Stelle stellst und welchen Mehrwert du in Bezug auf die in der Stellenbeschreibung genannten Punkte schaffen kannst. Gehe daher ein typisches Vorstellungsgespräch durch und übe die Beantwortung von Schein-Interview-Fragen, um deine Nerven zu beruhigen.

EXTRA: Vorstellungsgespräch: Typische Fragen [Infografik]

Außerdem solltest du dir im Vorfeld gut durchdachte Fragen ausdenken, welche du am Ende des Vorstellungsgesprächs stellen kannst. Das hilft dir natürlich, mehr über die Stelle und das Unternehmen zu erfahren und es zeigt dem Personalverantwortlichen auch, dass du wirklich daran interessiert bist die Stelle zu besetzen.

Wenn Personalchefs mehrere geeignete, qualifizierte Kandidaten finden, entscheiden meist die Fehler, welche die Bewerber gemacht haben. Vermeide diese Fehler und beende deine künftigen Vorstellungsgespräche positiv, indem du dem Personalverantwortlichen aufrichtig dankst. Danke ihm für seine Zeit und die Gelegenheit. Bekräftigen außerdem dein Interesse an der Stelle.

Dieser Artikel wurde von Ashira Prossack auf Englisch verfasst und am 26.01.2020 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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