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In den 1960er Jahren arbeiteten der Musiker Brian Eno und der britische Künstler Peter Schmidt zusammen an mehreren kreativen Projekten. Wenn sie sich im Tonstudio trafen, hatten sie oft Schwierigkeiten, in einen kreativen Flow-Zustand zu gelangen.

In Anbetracht der Kosten für die Miete eines Studios war das ein teures Problem.

Schließlich kamen sie auf eine Idee, die ihnen half schneller kreativ zu werden. Sie schrieben Vorschläge auf Karten, aus denen sie ziehen konnten, wenn sie feststeckten. Typischerweise umfassen diese:

  • Fragen
  • Gebote
  • Problemstellungen

Ein Beispiel wäre: „Benutze eine alte Idee“

Eno sagte über die Karten:

„Die Karten sind aus unseren unterschiedlichen Arbeitsabläufen entstanden. Wir fanden fast zur gleichen Zeit und mit fast genau in den gleichen Worten zu einer Arbeitseinstellung.“

Eno und Schmidt nutzten die Karten, um Probleme in ihrer Musik und Kunst zu überwinden. Außerdem verwendete Eno sie bei den Aufnahmen zu David Bowies Berliner Albumtrilogie.

Eno und Schmidt erkannten, dass die Karten auch anderen kreativen Menschen helfen könnten. Also sammelten sie im Jahr 1975 ihre Vorschläge und veröffentlichten sie als Oblique Strategies (dt.: Schräge Strategien).

Peter Schmidt starb 1980, dennoch kann man heute die fünfte Ausgabe von Oblique Strategies von Eno kaufen.

Hier sind drei Beispielkarten:

  • Habe keine Angst deine Talente anderen zu zeigen
  • Trenne eine wichtige Verbindung
  • Mache es sinnlicher

Die fünfte Ausgabe umfasst auch hilfreiche Anweisungen. Die Anwender werden bei kreativen Blockaden dazu aufgefordert eine Karte vom Deck zu ziehen und der jeweiligen Idee zu vertrauen, die ihnen unterbreitet wird.

Anwendung der Oblique Strategies

Wenn du dich blockiert fühlst oder einfach nur nach Inspiration suchst, kannst du einfach eine Karte ziehen und dem Vorschlag folgen. Du musst aber nicht die Original-Karten von Eno kaufen. Stattdessen kannst du auch eigene Arbeitsvorschläge kreiieren.

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Du kannst dir unterschiedliche Vorschläge aus verschiedenen Bereichen ausdenken:

  • Anregungen
  • Hinweise
  • Aufforderungen

Schreibe sie auf einen Zettel und klebe diesen an deinen Desktop.

Wenn du deine eigenen, individuellen Vorschläge aufschreiben willst, reflektiere folgende Situationen:

  • Gespräche, die du geführt hast
  • Bücher, die du gelesen hast
  • Menschen, die du getroffen hast

Auf welche interessanten Ideen bist du durch diese Gespräche und Quellen gestoßen? Kannst du die Ideen in der Praxis umsetzen?

Oft reicht es aus, einen Vorschlag in einem einzigen Satz aufzuschreiben und im Laufe der Zeit eine Liste davon zu erstellen. Sieh dir den Zettel an, wenn du nicht weiterkommst oder dich blockiert fühlst.

Über den Tellerrand zu schauen oder innovativ zu sein, erfordert keinen Moment göttlicher Inspiration. Oft geht es darum, die richtigen Fragen zur richtigen Zeit zu stellen und ein Vorschlag (oder eine Packung der Oblique Strategies) kann dabei helfen.

Dieser Artikel wurde von Bryan Collins auf Englisch verfasst und am 22.01.2020 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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